Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.

Bild:
<< vorherige Seite
IV. Aufzug.
Burghof, wie vorher.
Herzog Heinrich seitwärts auf einem erhabenen Sitze. Neben ihm
Berthalda. Huldbrand, Undine. Einige Ritter und Frauen und
Volk. Peter und Martha. Ein Trompeter.
(Herzog vom Sitze aufstehend. Trompeter stößt in's Horn.)
Herzog.
Jhr wißt es Alle, wie ich es durch meinen
Herold habe verkünden lassen, daß heute der Tag
ist, welchen ich auf der Burg meines getreuen Vasallen,
Huldbrand zu Ringstetten, angesetzt habe, um die
Gaugehörigen zu vernehmen, um Recht zu sprechen
und etwa zu schlichten, was Ungehöriges vorgefallen.
Huldbrand.
Mir zur hohen Ehre habt Jhr, edler Herzog
und Lehensherr, meine Burg als den Ort auserlesen
zu Pflege und Rechtspruch und ich rufe sonach in
Folge Eures Willens Jedermanniglich auf, mit Be-
schwerde oder Klage sich zu melden, damit ihm Recht
werde.
(Pause. Trompeter bläst wieder.) Niemand, scheint
es, ist hier, der etwa Klage vorbringen möchte.
IV. Aufzug.
Burghof, wie vorher.
Herzog Heinrich ſeitwärts auf einem erhabenen Sitze. Neben ihm
Berthalda. Huldbrand, Undine. Einige Ritter und Frauen und
Volk. Peter und Martha. Ein Trompeter.
(Herzog vom Sitze aufſtehend. Trompeter ſtößt in’s Horn.)
Herzog.
Jhr wißt es Alle, wie ich es durch meinen
Herold habe verkünden laſſen, daß heute der Tag
iſt, welchen ich auf der Burg meines getreuen Vaſallen,
Huldbrand zu Ringſtetten, angeſetzt habe, um die
Gaugehörigen zu vernehmen, um Recht zu ſprechen
und etwa zu ſchlichten, was Ungehöriges vorgefallen.
Huldbrand.
Mir zur hohen Ehre habt Jhr, edler Herzog
und Lehensherr, meine Burg als den Ort auserleſen
zu Pflege und Rechtſpruch und ich rufe ſonach in
Folge Eures Willens Jedermanniglich auf, mit Be-
ſchwerde oder Klage ſich zu melden, damit ihm Recht
werde.
(Pauſe. Trompeter bläſt wieder.) Niemand, ſcheint
es, iſt hier, der etwa Klage vorbringen möchte.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0086" n="48"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IV.</hi> Aufzug.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#c">Burghof, wie vorher.</hi> </stage><lb/>
          <stage> <hi rendition="#c">Herzog <hi rendition="#g">Heinrich</hi> &#x017F;eitwärts auf einem erhabenen Sitze. Neben ihm<lb/><hi rendition="#g">Berthalda. Huldbrand, Undine.</hi> Einige Ritter und Frauen und<lb/>
Volk. <hi rendition="#g">Peter</hi> und <hi rendition="#g">Martha.</hi> Ein Trompeter.</hi> </stage><lb/>
          <stage> <hi rendition="#c">(Herzog vom Sitze auf&#x017F;tehend. Trompeter &#x017F;tößt in&#x2019;s Horn.)</hi> </stage><lb/>
          <sp who="#HERZ">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Herzog.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Jhr wißt es Alle, wie ich es durch meinen<lb/>
Herold habe verkünden la&#x017F;&#x017F;en, daß heute der Tag<lb/>
i&#x017F;t, welchen ich auf der Burg meines getreuen Va&#x017F;allen,<lb/>
Huldbrand zu Ring&#x017F;tetten, ange&#x017F;etzt habe, um die<lb/>
Gaugehörigen zu vernehmen, um Recht zu &#x017F;prechen<lb/>
und etwa zu &#x017F;chlichten, was Ungehöriges vorgefallen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#HUL">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Huldbrand.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Mir zur hohen Ehre habt Jhr, edler Herzog<lb/>
und Lehensherr, meine Burg als den Ort auserle&#x017F;en<lb/>
zu Pflege und Recht&#x017F;pruch und ich rufe &#x017F;onach in<lb/>
Folge Eures Willens Jedermanniglich auf, mit Be-<lb/>
&#x017F;chwerde oder Klage &#x017F;ich zu melden, damit ihm Recht<lb/>
werde.</p>
            <stage>(Pau&#x017F;e. Trompeter blä&#x017F;t wieder.)</stage>
            <p>Niemand, &#x017F;cheint<lb/>
es, i&#x017F;t hier, der etwa Klage vorbringen möchte.</p>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0086] IV. Aufzug. Burghof, wie vorher. Herzog Heinrich ſeitwärts auf einem erhabenen Sitze. Neben ihm Berthalda. Huldbrand, Undine. Einige Ritter und Frauen und Volk. Peter und Martha. Ein Trompeter. (Herzog vom Sitze aufſtehend. Trompeter ſtößt in’s Horn.) Herzog. Jhr wißt es Alle, wie ich es durch meinen Herold habe verkünden laſſen, daß heute der Tag iſt, welchen ich auf der Burg meines getreuen Vaſallen, Huldbrand zu Ringſtetten, angeſetzt habe, um die Gaugehörigen zu vernehmen, um Recht zu ſprechen und etwa zu ſchlichten, was Ungehöriges vorgefallen. Huldbrand. Mir zur hohen Ehre habt Jhr, edler Herzog und Lehensherr, meine Burg als den Ort auserleſen zu Pflege und Rechtſpruch und ich rufe ſonach in Folge Eures Willens Jedermanniglich auf, mit Be- ſchwerde oder Klage ſich zu melden, damit ihm Recht werde. (Pauſe. Trompeter bläſt wieder.) Niemand, ſcheint es, iſt hier, der etwa Klage vorbringen möchte.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/86
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/86>, abgerufen am 18.04.2024.