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Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717.

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Der Spezereyen und Materialien
[Spaltenumbruch] sten ungerechnet, wie auch die lange
Zeit, die zu diesem Wercke gehöret, so
unterläßt er nicht den Theriac mit einer
ziemlichen Menge gekochten Honig zu
vermischen; daß also diejenigen, wel-
che vermeinen, sie hätten sechs Pfund
Theriac, nicht mehr als eines haben.
Dergleichen Theriacs fabricitanten wer-
den von rechtschaffenen Apotheckern,
zum Schimpf und aus Possen, Mu-
stardirer oder Mustardhändler genen-
net.

Von dem Venedischen Theriac kan
ich nichts nicht melden, weil ich nicht ei-
gentlich weiß, wie er aus ihren Händen
kommt. Damit einer aber nicht möge
betrogen werden, deshalben kan er sich
desjenigen Theriacs gebrauchen, wel-
chen unterschiedliche wackere Leute zu
Paris recht wohl und glücklich berei-
tet haben, als da ist, der ältere Herr
Charras, der Herr Geoffroy/ Jos-
son/ Bouldouc
und Rouviere, wel-
chen ich mit allem nur ersinnlichen Fleis-
se habe machen sehen. So kan ich auch
mit Wahrheit versichern, daß ich selbst
im Mertzen des 1688sten Jahres eine
nicht geringe Quantität desselbigen ver-
fertiget habe, und dazu kein eintziges an-
deres Stücke genommen, als die schönst-
und feinsten Spezereyen, dergleichen
man iemahls gesehen: zumahl, da es
ohnediß ein Meisterstücke seyn solte.
Dieweil wir aber alle sterblich sind, so
werden diejenigen, die ihn verkauffen,
hier nechst bey die wahrhafte disposition
finden, damit sie die rechte Zusammen-
setzung erlernen, und ihn selbst nach den
Regeln der Kunst bereiten mögen: wel-
ches ich wohl nicht würde gethan ha-
ben, wenn der Herr Charras in sei-
nem kleinen Tractätlein vom Theriac,
und andere, die Namen auf Frantzö-
sisch hinzugesetzet. Gemeldtes Büch-
lein führet diesen Titel: Beschreibung
der Natur und Beschaffenheit der-
jenigen Thiere, Kräuter und Mine-
ralien/ welche zu dem Theriac des
Andromachus genommen wer-
den.

Theriac des ältern Andro-
machus.

Nehmet

Meerzwiebel küchlein/ 12. Loth.
Vipernküchlein,
[Spaltenumbruch]
Trochiscorum hedychroi,
langen Pfeffer,
präparirt Opium/ von iedem 6. Loth.
rothe Rosenblätter,
Veilwurtz,
Süßholtzsaft/
wilden Rübsamen/
Jndianischen Balsam,
feinen Zimmt,
Lerchenschwamm, iedwedes, 3. Loth.
auserlesene Myrrhen/
Arabischen Costus,
Saffran Gatinois,
Cassiae ligneae, Holtz Caßia/
Jndianischen Narden/
Blumen vom Cameelheu/
Weyrauchtropfen,
weissen und
schwartzen Pfeffer/
Cretischen Diptam,
die Spitzen vom weissen Andorn/
orientalische Rhapontic,
Arabisches Stöchaskraut,
Macedonischen Petersilgensamen,
Bergmüntze/
Terpentin aus Chio,
Fünffingerkrautwurtz,
Jngber/ eines ieden anderthalb Loth.
Berg Polium/
Schlafkräutlein/
Storaxtropfen/
Bärendill vom Gebirge Athamas aus
Griechenland,
traubichtes Amomum/
Baldrian,
Celtischen Narden,
gesiegelte Erde/
Gamanderlein/
Jndianische Blätter,
Chalcitis naturalis,
Entzianwurtz,
Anis,
Hypocistis Saft,
Opobalsami,
Arabisches Gummi,
Fenchel,
kleine Cardamomen,
Marsilischen Seselsamen/
Baurensenff- und
Ammisamen,
Johannes krautblumenn/
wahrhaften Egyptischen Acacien oder
Schotendornsaft,
Serapintropfen, von iedem 1. Loth.
Dantziger Bibergail,
kleine

Der Spezereyen und Materialien
[Spaltenumbruch] ſten ungerechnet, wie auch die lange
Zeit, die zu dieſem Wercke gehoͤret, ſo
unterlaͤßt er nicht den Theriac mit einer
ziemlichen Menge gekochten Honig zu
vermiſchen; daß alſo diejenigen, wel-
che vermeinen, ſie haͤtten ſechs Pfund
Theriac, nicht mehr als eines haben.
Dergleichen Theriacs fabricitantẽ wer-
den von rechtſchaffenen Apotheckern,
zum Schimpf und aus Poſſen, Mu-
ſtardirer oder Muſtardhaͤndler genen-
net.

Von dem Venediſchen Theriac kan
ich nichts nicht melden, weil ich nicht ei-
gentlich weiß, wie er aus ihren Haͤnden
kommt. Damit einer aber nicht moͤge
betrogen werden, deshalben kan er ſich
desjenigen Theriacs gebrauchen, wel-
chen unterſchiedliche wackere Leute zu
Paris recht wohl und gluͤcklich berei-
tet haben, als da iſt, der aͤltere Herr
Charras, der Herr Geoffroy/ Joſ-
ſon/ Bouldouc
und Rouviere, wel-
chen ich mit allem nur erſinnlichen Fleiſ-
ſe habe machen ſehen. So kan ich auch
mit Wahrheit verſichern, daß ich ſelbſt
im Mertzen des 1688ſten Jahres eine
nicht geringe Quantitaͤt deſſelbigen ver-
fertiget habe, und dazu kein eintziges an-
deres Stuͤcke genommen, als die ſchoͤnſt-
und feinſten Spezereyen, dergleichen
man iemahls geſehen: zumahl, da es
ohnediß ein Meiſterſtuͤcke ſeyn ſolte.
Dieweil wir aber alle ſterblich ſind, ſo
werden diejenigen, die ihn verkauffen,
hier nechſt bey die wahrhafte diſpoſition
finden, damit ſie die rechte Zuſammen-
ſetzung erlernen, und ihn ſelbſt nach den
Regeln der Kunſt bereiten moͤgen: wel-
ches ich wohl nicht wuͤrde gethan ha-
ben, wenn der Herr Charras in ſei-
nem kleinen Tractaͤtlein vom Theriac,
und andere, die Namen auf Frantzoͤ-
ſiſch hinzugeſetzet. Gemeldtes Buͤch-
lein fuͤhret dieſen Titel: Beſchreibung
der Natur und Beſchaffenheit der-
jenigen Thiere, Kraͤuter und Mine-
ralien/ welche zu dem Theriac des
Andromachus genommen wer-
den.

Theriac des aͤltern Andro-
machus.

Nehmet

Meerzwiebel kuͤchlein/ 12. Loth.
Vipernkuͤchlein,
[Spaltenumbruch]
Trochiſcorum hedychroi,
langen Pfeffer,
praͤparirt Opium/ von iedem 6. Loth.
rothe Roſenblaͤtter,
Veilwurtz,
Suͤßholtzſaft/
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Jndianiſchen Balſam,
feinen Zimmt,
Lerchenſchwamm, iedwedes, 3. Loth.
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Caſſiæ ligneæ, Holtz Caßia/
Jndianiſchen Narden/
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ſchwartzen Pfeffer/
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die Spitzen vom weiſſen Andorn/
orientaliſche Rhapontic,
Arabiſches Stoͤchaskraut,
Macedoniſchen Peterſilgenſamen,
Bergmuͤntze/
Terpentin aus Chio,
Fuͤnffingerkrautwurtz,
Jngber/ eines ieden anderthalb Loth.
Berg Polium/
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Baͤrendill vom Gebirge Athamas aus
Griechenland,
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[0420] Der Spezereyen und Materialien ſten ungerechnet, wie auch die lange Zeit, die zu dieſem Wercke gehoͤret, ſo unterlaͤßt er nicht den Theriac mit einer ziemlichen Menge gekochten Honig zu vermiſchen; daß alſo diejenigen, wel- che vermeinen, ſie haͤtten ſechs Pfund Theriac, nicht mehr als eines haben. Dergleichen Theriacs fabricitantẽ wer- den von rechtſchaffenen Apotheckern, zum Schimpf und aus Poſſen, Mu- ſtardirer oder Muſtardhaͤndler genen- net. Von dem Venediſchen Theriac kan ich nichts nicht melden, weil ich nicht ei- gentlich weiß, wie er aus ihren Haͤnden kommt. Damit einer aber nicht moͤge betrogen werden, deshalben kan er ſich desjenigen Theriacs gebrauchen, wel- chen unterſchiedliche wackere Leute zu Paris recht wohl und gluͤcklich berei- tet haben, als da iſt, der aͤltere Herr Charras, der Herr Geoffroy/ Joſ- ſon/ Bouldouc und Rouviere, wel- chen ich mit allem nur erſinnlichen Fleiſ- ſe habe machen ſehen. So kan ich auch mit Wahrheit verſichern, daß ich ſelbſt im Mertzen des 1688ſten Jahres eine nicht geringe Quantitaͤt deſſelbigen ver- fertiget habe, und dazu kein eintziges an- deres Stuͤcke genommen, als die ſchoͤnſt- und feinſten Spezereyen, dergleichen man iemahls geſehen: zumahl, da es ohnediß ein Meiſterſtuͤcke ſeyn ſolte. Dieweil wir aber alle ſterblich ſind, ſo werden diejenigen, die ihn verkauffen, hier nechſt bey die wahrhafte diſpoſition finden, damit ſie die rechte Zuſammen- ſetzung erlernen, und ihn ſelbſt nach den Regeln der Kunſt bereiten moͤgen: wel- ches ich wohl nicht wuͤrde gethan ha- ben, wenn der Herr Charras in ſei- nem kleinen Tractaͤtlein vom Theriac, und andere, die Namen auf Frantzoͤ- ſiſch hinzugeſetzet. Gemeldtes Buͤch- lein fuͤhret dieſen Titel: Beſchreibung der Natur und Beſchaffenheit der- jenigen Thiere, Kraͤuter und Mine- ralien/ welche zu dem Theriac des Andromachus genommen wer- den. Theriac des aͤltern Andro- machus. Nehmet Meerzwiebel kuͤchlein/ 12. Loth. Vipernkuͤchlein, Trochiſcorum hedychroi, langen Pfeffer, praͤparirt Opium/ von iedem 6. Loth. rothe Roſenblaͤtter, Veilwurtz, Suͤßholtzſaft/ wilden Ruͤbſamen/ Jndianiſchen Balſam, feinen Zimmt, Lerchenſchwamm, iedwedes, 3. Loth. auserleſene Myrrhen/ Arabiſchen Coſtus, Saffran Gatinois, Caſſiæ ligneæ, Holtz Caßia/ Jndianiſchen Narden/ Blumen vom Cameelheu/ Weyrauchtropfen, weiſſen und ſchwartzen Pfeffer/ Cretiſchen Diptam, die Spitzen vom weiſſen Andorn/ orientaliſche Rhapontic, Arabiſches Stoͤchaskraut, Macedoniſchen Peterſilgenſamen, Bergmuͤntze/ Terpentin aus Chio, Fuͤnffingerkrautwurtz, Jngber/ eines ieden anderthalb Loth. Berg Polium/ Schlafkraͤutlein/ Storaxtropfen/ Baͤrendill vom Gebirge Athamas aus Griechenland, traubichtes Amomum/ Baldrian, Celtiſchen Narden, geſiegelte Erde/ Gamanderlein/ Jndianiſche Blaͤtter, Chalcitis naturalis, Entzianwurtz, Anis, Hypociſtis Saft, Opobalſami, Arabiſches Gummi, Fenchel, kleine Cardamomen, Marſiliſchen Seſelſamen/ Baurenſenff- und Ammiſamen, Johannes krautblumẽn/ wahrhaften Egyptiſchen Acacien oder Schotendornſaft, Serapintropfen, von iedem 1. Loth. Dantziger Bibergail, kleine

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Zitationshilfe: Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pomet_materialist_1717/420>, abgerufen am 19.04.2024.