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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 1: Bis 1558. Göttingen, 1786.

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III. Mittl. Zeiten b) 1235-1493.
nachdem er vorher schon (1275.) erklärt hatte,
daß zwar sowohl Pfalz als Baiern an der Chur-
würde Antheil haben, aber nur für eine Stimme
gelten sollten (d). Diese Frage mußte natürlicher
Weise zur Sprache kommen, da nicht nur seit
1253. das Haus Baiern in zwey Stämme von
Ober- und Niederbaiern abgetheilt war, wovon
nur der erste zugleich die Pfalz am Rheine besaß,
sondern seit 1294. auch in jenem Stamme wie-
der Pfalz von Baiern ganz abgesondert wurde (e).




II.
(d) Gewold de septemuiratu p. 756. Tol-
ner
cod. diplom. Palat. n. 107. p.
75.
(e) Verschiedene hier einschlagende Umstände
finden sich noch genauer entwickelt in Fried. Christ.
Jon. Fischers Abhandlung von dem herzoglich
Bairischen und Pfalzgräflich Rheinischen Churrechte,
in seinen kleinen Schriften B. 1. (Halle 1781. 8.)
S. 17. und in eben desselben Abhandlung über die
Bairische Churwürde und die damit verknüpfte
Untrennbarkeit der Pfalzbairischen Länder, Berlin
1785. 8. (2. B.)

III. Mittl. Zeiten b) 1235-1493.
nachdem er vorher ſchon (1275.) erklaͤrt hatte,
daß zwar ſowohl Pfalz als Baiern an der Chur-
wuͤrde Antheil haben, aber nur fuͤr eine Stimme
gelten ſollten (d). Dieſe Frage mußte natuͤrlicher
Weiſe zur Sprache kommen, da nicht nur ſeit
1253. das Haus Baiern in zwey Staͤmme von
Ober- und Niederbaiern abgetheilt war, wovon
nur der erſte zugleich die Pfalz am Rheine beſaß,
ſondern ſeit 1294. auch in jenem Stamme wie-
der Pfalz von Baiern ganz abgeſondert wurde (e).




II.
(d) Gewold de ſeptemuiratu p. 756. Tol-
ner
cod. diplom. Palat. n. 107. p.
75.
(e) Verſchiedene hier einſchlagende Umſtaͤnde
finden ſich noch genauer entwickelt in Fried. Chriſt.
Jon. Fiſchers Abhandlung von dem herzoglich
Bairiſchen und Pfalzgraͤflich Rheiniſchen Churrechte,
in ſeinen kleinen Schriften B. 1. (Halle 1781. 8.)
S. 17. und in eben deſſelben Abhandlung uͤber die
Bairiſche Churwuͤrde und die damit verknuͤpfte
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[230/0264] III. Mittl. Zeiten b) 1235-1493. nachdem er vorher ſchon (1275.) erklaͤrt hatte, daß zwar ſowohl Pfalz als Baiern an der Chur- wuͤrde Antheil haben, aber nur fuͤr eine Stimme gelten ſollten (d). Dieſe Frage mußte natuͤrlicher Weiſe zur Sprache kommen, da nicht nur ſeit 1253. das Haus Baiern in zwey Staͤmme von Ober- und Niederbaiern abgetheilt war, wovon nur der erſte zugleich die Pfalz am Rheine beſaß, ſondern ſeit 1294. auch in jenem Stamme wie- der Pfalz von Baiern ganz abgeſondert wurde (e). II. (d) Gewold de ſeptemuiratu p. 756. Tol- ner cod. diplom. Palat. n. 107. p. 75. (e) Verſchiedene hier einſchlagende Umſtaͤnde finden ſich noch genauer entwickelt in Fried. Chriſt. Jon. Fiſchers Abhandlung von dem herzoglich Bairiſchen und Pfalzgraͤflich Rheiniſchen Churrechte, in ſeinen kleinen Schriften B. 1. (Halle 1781. 8.) S. 17. und in eben deſſelben Abhandlung uͤber die Bairiſche Churwuͤrde und die damit verknuͤpfte Untrennbarkeit der Pfalzbairiſchen Laͤnder, Berlin 1785. 8. (2. B.)

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Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 1: Bis 1558. Göttingen, 1786, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung01_1786/264>, abgerufen am 24.04.2024.