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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.

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XII. Franz der I. 1748-1764.
wege oder in deren Entstehung zu oberstrichterli-
chen Verfügungen und Erkenntnissen zu empfeh-
len. Die darauf erfolgte kaiserliche Genehmigung
war der Reichsritterschaft noch günstiger, als das
Reichsgutachten selbst.



II.
Der Friedenszeit bis zum siebenjährigen Kriege
zweyte Abtheilung 1753-1756. Neuer Stoff
zu Irrungen zwischen den Höfen zu Wien und
Berlin, und zwischen beiden Religions-
theilen.


I. Neue Vorfälle, wo die Höfe zu Wien und Berlin,
oder auch beide Religionstheile verschieden dachten. -- II.
III.
Einführung der Taxischen Stimme im Reichsfürstenra-
the gegen die Mehrheit der Stimmen auf der weltlichen
Fürstenbank. -- IV. V. Religionsänderung des damaligen
Erbprinzen von Hessencassel, und deshalb getroffene Versi-
cherungsanstalten. -- VI. Transplantation der evangeli-
schen Unterthanen in Kärnthen, Steiermark und Oberoe-
sterreich nach Ungarn und Siebenbürgen. -- VII. Neuer
Bau eines Capucinerklosters in der gräflich Wiedrunkelischen
Residenz zu Dierdorf. -- VIII. Geheime Nachricht, daß
man zu Wien damit umgehe, den Religionssachen im Rei-
che ein anderes Ansehen zu geben, und Schlesien wieder zu
erobern.



I.

Der Eindruck, den die Hohenlohische Sache
insonderheit am kaiserlichen Hofe zu machen
schien, ward noch merklich verstärkt, als noch ei-
nige Vorfälle hinzukamen, worin die Höfe zu
Wien und Berlin einander entgegengesetzte Grund-
sätze äußerten.


Ein

XII. Franz der I. 1748-1764.
wege oder in deren Entſtehung zu oberſtrichterli-
chen Verfuͤgungen und Erkenntniſſen zu empfeh-
len. Die darauf erfolgte kaiſerliche Genehmigung
war der Reichsritterſchaft noch guͤnſtiger, als das
Reichsgutachten ſelbſt.



II.
Der Friedenszeit bis zum ſiebenjaͤhrigen Kriege
zweyte Abtheilung 1753-1756. Neuer Stoff
zu Irrungen zwiſchen den Hoͤfen zu Wien und
Berlin, und zwiſchen beiden Religions-
theilen.


I. Neue Vorfaͤlle, wo die Hoͤfe zu Wien und Berlïn,
oder auch beide Religionstheile verſchieden dachten. — II.
III.
Einfuͤhrung der Taxiſchen Stimme im Reichsfuͤrſtenra-
the gegen die Mehrheit der Stimmen auf der weltlichen
Fuͤrſtenbank. — IV. V. Religionsaͤnderung des damaligen
Erbprinzen von Heſſencaſſel, und deshalb getroffene Verſi-
cherungsanſtalten. — VI. Transplantation der evangeli-
ſchen Unterthanen in Kaͤrnthen, Steiermark und Oberoe-
ſterreich nach Ungarn und Siebenbuͤrgen. — VII. Neuer
Bau eines Capucinerkloſters in der graͤflich Wiedrunkeliſchen
Reſidenz zu Dierdorf. — VIII. Geheime Nachricht, daß
man zu Wien damit umgehe, den Religionsſachen im Rei-
che ein anderes Anſehen zu geben, und Schleſien wieder zu
erobern.



I.

Der Eindruck, den die Hohenlohiſche Sache
inſonderheit am kaiſerlichen Hofe zu machen
ſchien, ward noch merklich verſtaͤrkt, als noch ei-
nige Vorfaͤlle hinzukamen, worin die Hoͤfe zu
Wien und Berlin einander entgegengeſetzte Grund-
ſaͤtze aͤußerten.


Ein
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[78/0112] XII. Franz der I. 1748-1764. wege oder in deren Entſtehung zu oberſtrichterli- chen Verfuͤgungen und Erkenntniſſen zu empfeh- len. Die darauf erfolgte kaiſerliche Genehmigung war der Reichsritterſchaft noch guͤnſtiger, als das Reichsgutachten ſelbſt. II. Der Friedenszeit bis zum ſiebenjaͤhrigen Kriege zweyte Abtheilung 1753-1756. Neuer Stoff zu Irrungen zwiſchen den Hoͤfen zu Wien und Berlin, und zwiſchen beiden Religions- theilen. I. Neue Vorfaͤlle, wo die Hoͤfe zu Wien und Berlïn, oder auch beide Religionstheile verſchieden dachten. — II. III. Einfuͤhrung der Taxiſchen Stimme im Reichsfuͤrſtenra- the gegen die Mehrheit der Stimmen auf der weltlichen Fuͤrſtenbank. — IV. V. Religionsaͤnderung des damaligen Erbprinzen von Heſſencaſſel, und deshalb getroffene Verſi- cherungsanſtalten. — VI. Transplantation der evangeli- ſchen Unterthanen in Kaͤrnthen, Steiermark und Oberoe- ſterreich nach Ungarn und Siebenbuͤrgen. — VII. Neuer Bau eines Capucinerkloſters in der graͤflich Wiedrunkeliſchen Reſidenz zu Dierdorf. — VIII. Geheime Nachricht, daß man zu Wien damit umgehe, den Religionsſachen im Rei- che ein anderes Anſehen zu geben, und Schleſien wieder zu erobern. Der Eindruck, den die Hohenlohiſche Sache inſonderheit am kaiſerlichen Hofe zu machen ſchien, ward noch merklich verſtaͤrkt, als noch ei- nige Vorfaͤlle hinzukamen, worin die Hoͤfe zu Wien und Berlin einander entgegengeſetzte Grund- ſaͤtze aͤußerten. Ein

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Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung03_1787/112>, abgerufen am 19.03.2024.