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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

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I. Cl. 10te Fam.: Thorit, Kieselzinkerz.

Der Parisit, aus den Smaragdgruben des Hrn. Paris im Musso-
Thale von Neugranada, wird als scharfes Dihexaeder von 120° 34' in
den Endkanten beschrieben, die Gradendfläche sehr blättrig. Bräunlich
gelb, Gew. 4,3, Flußspathhärte. 8 R C + R H2 + 2 Ca Fl, worin
R = Ce, La, Di. Nehmen wir dazu Fluorcerium 82 Ce, Monazit
50 Ce La, Tschewkinit 47 Ce La Di, Yttrocerit 18 Ce, Aeschinit 11 Ce La,
so haben wir die wichtigsten Cerfossilien beisammen.

6. Thorit Berz.

Wurde von Pastor Esmark 1828 in einem bräunlichen Faserzeolith
(Bergmannit), der im Zirkon-Sienit auf der Insel Lövön bei Brevig im
südlichen Norwegen bricht, entdeckt. Berzelius fand darin die seltene
Thorerde, welche er nach dem nordischen Gott Thor nannte (Pogg. Ann.
15. 633 und 16. 385). Wie der Gadolinit gleichen die kleinen derben
Stücke einem schwarzen Obsidian, mit rostfarbenem Ueberzuge, graulich-
rothem Strich, Gew. 4,6, vom Messer leicht geritzt.

Vor dem Löthrohr unschmelzbar, und sich gelb brennend, Th3 Si +
3 H
mit 19 Si, 58 Th, 2,6 Ca, 3,4 Fe, 2,4 Mn, 1,6 Uranoxyd, 9,5 H,
etwas Blei, Zinn, Kali, Natron etc.

Orangit Krantz (Pogg. Ann. 82. 586), nach seiner Pommeranzen-
gelben Farbe genannt, in der gleichen Gegend des Langesundfjord, öfter
ganz von Thorit umgeben, so daß er damit in engster Beziehung zu stehen
scheint. Splittriger Bruch, Härte 4--5, Gew. 5,3. Bergemann wollte
darin ein neues Metall Donarium gefunden haben, es hat sich aber bald
gezeigt, daß es nur durch Uran, Vanadin, Zinn etc. vereinigte Thorerde
war (Pogg. Ann. 85. pag. 555) Th3 Si + 2 H.

Die der Yttererde so verwandte Thorerde ist außerdem bekannt im
Pyrochlor 13 Th Ce, Monazit 18 Th.

7. Kieselzinkerz.

Werner hatte es vorzugsweise beim Galmei, wo man es auch ab-
handeln könnte, wegen der Zinkischen Basis. Sein Aussehen ist schwer-
spathartig, daher Zinkbaryt Mohs, unpassender ist Zinkglas Hausmann.

Ausgezeichnetes zweigliedriges System, aber meist nur in
wenige Linien großen Krystallen, nur bei Nertschinsk erreichen sie 1"
Länge. Es sind gewöhnlich oblonge Tafeln, woran die lange Seite eine
deutlich blättrige Säule M = a : b : infinityc von 103° 56' bildet, die Zu-
schärfung auf die scharfe Kante f = b : c : infinitya hat 128 * 28 nach den
Messungen von Levy, das gibt
a : b = 1,62 : 2,072 = [Formel 2] = lg 0,20965 : lg 0,31632.
Die Fläche b = b : infinitya : infinityc gewöhnlich übermäßig ausgedehnt, und
nach ihr breiten sich die Krystallgruppen fächerförmig aus, so daß man
sie leicht entziffern kann. Das dritte zugehörige Paar d = a : c : infinityb
mit der dreifach schärfern m = a : 3c : infinityb fehlen fast nie, und auf die
stumpfe Kante findet sich kein anderes Paar aufgesetzt. Dagegen kommen
auf die scharfe eine ganze Reihe vor 2b : infinitya, 1/2b : infinitya, p = 1/3 b : infinitya,

I. Cl. 10te Fam.: Thorit, Kieſelzinkerz.

Der Pariſit, aus den Smaragdgruben des Hrn. Paris im Muſſo-
Thale von Neugranada, wird als ſcharfes Dihexaeder von 120° 34′ in
den Endkanten beſchrieben, die Gradendfläche ſehr blättrig. Bräunlich
gelb, Gew. 4,3, Flußſpathhärte. 8 Ṙ C̈ + Ṙ Ḣ̶2 + 2 Ca F̶l, worin
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ſo haben wir die wichtigſten Cerfoſſilien beiſammen.

6. Thorit Berz.

Wurde von Paſtor Esmark 1828 in einem bräunlichen Faſerzeolith
(Bergmannit), der im Zirkon-Sienit auf der Inſel Lövön bei Brevig im
ſüdlichen Norwegen bricht, entdeckt. Berzelius fand darin die ſeltene
Thorerde, welche er nach dem nordiſchen Gott Thor nannte (Pogg. Ann.
15. 633 und 16. 385). Wie der Gadolinit gleichen die kleinen derben
Stücke einem ſchwarzen Obſidian, mit roſtfarbenem Ueberzuge, graulich-
rothem Strich, Gew. 4,6, vom Meſſer leicht geritzt.

Vor dem Löthrohr unſchmelzbar, und ſich gelb brennend, Ṫh3 S⃛i +
3 Ḣ̶
mit 19 S⃛i, 58 Ṫh, 2,6 Ċa, 3,4 F̶⃛e, 2,4 M̶⃛n, 1,6 Uranoxyd, 9,5 Ḣ̶,
etwas Blei, Zinn, Kali, Natron ꝛc.

Orangit Krantz (Pogg. Ann. 82. 586), nach ſeiner Pommeranzen-
gelben Farbe genannt, in der gleichen Gegend des Langeſundfjord, öfter
ganz von Thorit umgeben, ſo daß er damit in engſter Beziehung zu ſtehen
ſcheint. Splittriger Bruch, Härte 4—5, Gew. 5,3. Bergemann wollte
darin ein neues Metall Donarium gefunden haben, es hat ſich aber bald
gezeigt, daß es nur durch Uran, Vanadin, Zinn ꝛc. vereinigte Thorerde
war (Pogg. Ann. 85. pag. 555) Ṫh3 S⃛i + 2 Ḣ̶.

Die der Yttererde ſo verwandte Thorerde iſt außerdem bekannt im
Pyrochlor 13 Ṫh Ċe, Monazit 18 Ṫh.

7. Kieſelzinkerz.

Werner hatte es vorzugsweiſe beim Galmei, wo man es auch ab-
handeln könnte, wegen der Zinkiſchen Baſis. Sein Ausſehen iſt ſchwer-
ſpathartig, daher Zinkbaryt Mohs, unpaſſender iſt Zinkglas Hausmann.

Ausgezeichnetes zweigliedriges Syſtem, aber meiſt nur in
wenige Linien großen Kryſtallen, nur bei Nertſchinsk erreichen ſie 1
Länge. Es ſind gewöhnlich oblonge Tafeln, woran die lange Seite eine
deutlich blättrige Säule M = a : b : ∞c von 103° 56′ bildet, die Zu-
ſchärfung auf die ſcharfe Kante f = b : c : ∞a hat 128 • 28 nach den
Meſſungen von Levy, das gibt
a : b = 1,62 : 2,072 = [Formel 2] = lg 0,20965 : lg 0,31632.
Die Fläche b = b : ∞a : ∞c gewöhnlich übermäßig ausgedehnt, und
nach ihr breiten ſich die Kryſtallgruppen fächerförmig aus, ſo daß man
ſie leicht entziffern kann. Das dritte zugehörige Paar d = a : c : ∞b
mit der dreifach ſchärfern m = a : 3c : ∞b fehlen faſt nie, und auf die
ſtumpfe Kante findet ſich kein anderes Paar aufgeſetzt. Dagegen kommen
auf die ſcharfe eine ganze Reihe vor 2b : ∞a, ½b : ∞a, p = ⅓b : ∞a,

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[309/0321] I. Cl. 10te Fam.: Thorit, Kieſelzinkerz. Der Pariſit, aus den Smaragdgruben des Hrn. Paris im Muſſo- Thale von Neugranada, wird als ſcharfes Dihexaeder von 120° 34′ in den Endkanten beſchrieben, die Gradendfläche ſehr blättrig. Bräunlich gelb, Gew. 4,3, Flußſpathhärte. 8 Ṙ C̈ + Ṙ Ḣ̶2 + 2 Ca F̶l, worin Ṙ = Ċe, L̇a, Ḋi. Nehmen wir dazu Fluorcerium 82 Ċe, Monazit 50 Ċe L̇a, Tſchewkinit 47 Ċe L̇a Ḋi, Yttrocerit 18 Ċe, Aeſchinit 11 Ċe L̇a, ſo haben wir die wichtigſten Cerfoſſilien beiſammen. 6. Thorit Berz. Wurde von Paſtor Esmark 1828 in einem bräunlichen Faſerzeolith (Bergmannit), der im Zirkon-Sienit auf der Inſel Lövön bei Brevig im ſüdlichen Norwegen bricht, entdeckt. Berzelius fand darin die ſeltene Thorerde, welche er nach dem nordiſchen Gott Thor nannte (Pogg. Ann. 15. 633 und 16. 385). Wie der Gadolinit gleichen die kleinen derben Stücke einem ſchwarzen Obſidian, mit roſtfarbenem Ueberzuge, graulich- rothem Strich, Gew. 4,6, vom Meſſer leicht geritzt. Vor dem Löthrohr unſchmelzbar, und ſich gelb brennend, Ṫh3 S⃛i + 3 Ḣ̶ mit 19 S⃛i, 58 Ṫh, 2,6 Ċa, 3,4 F̶⃛e, 2,4 M̶⃛n, 1,6 Uranoxyd, 9,5 Ḣ̶, etwas Blei, Zinn, Kali, Natron ꝛc. Orangit Krantz (Pogg. Ann. 82. 586), nach ſeiner Pommeranzen- gelben Farbe genannt, in der gleichen Gegend des Langeſundfjord, öfter ganz von Thorit umgeben, ſo daß er damit in engſter Beziehung zu ſtehen ſcheint. Splittriger Bruch, Härte 4—5, Gew. 5,3. Bergemann wollte darin ein neues Metall Donarium gefunden haben, es hat ſich aber bald gezeigt, daß es nur durch Uran, Vanadin, Zinn ꝛc. vereinigte Thorerde war (Pogg. Ann. 85. pag. 555) Ṫh3 S⃛i + 2 Ḣ̶. Die der Yttererde ſo verwandte Thorerde iſt außerdem bekannt im Pyrochlor 13 Ṫh Ċe, Monazit 18 Ṫh. 7. Kieſelzinkerz. Werner hatte es vorzugsweiſe beim Galmei, wo man es auch ab- handeln könnte, wegen der Zinkiſchen Baſis. Sein Ausſehen iſt ſchwer- ſpathartig, daher Zinkbaryt Mohs, unpaſſender iſt Zinkglas Hausmann. Ausgezeichnetes zweigliedriges Syſtem, aber meiſt nur in wenige Linien großen Kryſtallen, nur bei Nertſchinsk erreichen ſie 1[FORMEL]″ Länge. Es ſind gewöhnlich oblonge Tafeln, woran die lange Seite eine deutlich blättrige Säule M = a : b : ∞c von 103° 56′ bildet, die Zu- ſchärfung auf die ſcharfe Kante f = b : c : ∞a hat 128 • 28 nach den Meſſungen von Levy, das gibt a : b = 1,62 : 2,072 = [FORMEL] = lg 0,20965 : lg 0,31632. Die Fläche b = b : ∞a : ∞c gewöhnlich übermäßig ausgedehnt, und nach ihr breiten ſich die Kryſtallgruppen fächerförmig aus, ſo daß man ſie leicht entziffern kann. Das dritte zugehörige Paar d = a : c : ∞b mit der dreifach ſchärfern m = a : 3c : ∞b fehlen faſt nie, und auf die ſtumpfe Kante findet ſich kein anderes Paar aufgeſetzt. Dagegen kommen auf die ſcharfe eine ganze Reihe vor 2b : ∞a, ½b : ∞a, p = ⅓b : ∞a,

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Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/321>, abgerufen am 19.04.2024.