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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

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Löthrohrprüfung mit Zuschlägen.
beständige P..... hat eine stark lösende Kraft, nur die Kieselerde bleibt als
ungelöstes Skelett zurück, und die Farben sind meist etwas anders als mit
Borax, öfter sogar deutlicher.

SodaNaC ein weißes Pulver, das man mit Speichel anfeuchtet,
und im Ballen der Hand mit der Probe mischt. Vorzüglich dient es auf
Kohle zur Reduction der Metalloxyde von Molybdän, Wolfram, Antimon,
Arsen, Tellur, Kupfer, Wismuth, Zinn, Blei, Zink, Kadmium, Nickel,
Kobald, Eisen sammt den edlen Metallen. Die Masse zieht sich zwar in
die Kohle, allein man bricht das Stück aus, zerstoßt und schlämmt es,
und sucht dann die Metallblättchen mit der Lupe. Die Reduction ge-
schieht erst in der Kohle, durch Kohlenoxydgas, was daselbst entwickelt
wird. Noch leichter reduciren neutrales Oxalsaures Kali und Cyankalium,
letzteres breitet sich aber zu stark auf der Kohle aus, und zerstreut daher
die Metallkörner zu sehr. Ferner wichtig ist Soda als Schmelzmittel:
die Kieselerde schmilzt unter Brausen damit zusammen, und bildet über
der Kohle eine klare Perle, wenn nicht zu viel Soda zugesetzt wird. Der
Rutil Ti gibt zwar auch eine Perle, die aber undurchsichtig wird. Die
Verbindungen von Wolfram- und Molybdänsäure gehen in die Kohle.
Ebenso die Salze von Baryt- und Strontianerde, welche auch mit Soda
zusammen schmelzen. Die meisten Kalkerdesalze dagegen werden, so fern
ihre Säure stärker als Kohlensäure ist, zersetzt, das gebildete Natronsalz
zieht sich in die Kohle, und die Kalkerde bleibt auf der Kohle zurück. Als
Aufschließungsmittel der Silicate gibt die Soda an die Kiesel-
säure Natron ab, es entstehen klare Gläser, so lange es einfache Sili-
kate sind, aber bei größerm Zusatz von Soda werden die schwächern Basen
durch das Na ausgeschieden, die Masse wird unschmelzbar und unklar.
Will man z. B. Feldspath auf Kali untersuchen, so mischt man den ge-
pulverten Feldspath mit 1 Theil Soda und 1 Theil Borax, schüttet ihn
in eine kleine Kapsel von Filtrirpapier, das man mit Soda getränkt hat,
und erhitzt das in einer Grube auf Kohle, bis es im Oxydationsfeuer zu
einer durchsichtigen blasenfreien Kugel geschmolzen ist, diese gibt dann ge-
hörig behandelt auf nassem Wege mit Platinchlorid die Reaktion auf Kali.

KobaltsolutionCoN..... eine nicht zu concentrirte Auflösung von
Salpetersaurem Kobaltoxydul in Wasser. Befeuchtet man damit die er-
hitzte Probe, und bläst wieder darauf, so zeigt sich Thonerde durch eine
schöne blaue, Talkerde durch rosenrothe Farbe an. Beryllerde wird
hellbläulichgrau, Zirkonerde schmutzig violett, das Zinkoxyd in den meisten
seiner Salze nicht zu heftig geglüht und auch als Beschlag auf Kohle
grün.

In einzelnen Fällen ist es gut bei der Hand zu haben:

SalpeterKN..... in dünnen Säulen um in Glasflüssen Metalloxyde
auf höchste Stufe der Oxydation zu bringen, man berührt die schmelzende
Perle mit einer Salpeternadel.

Doppeltschwefelsaures Kali zur Entdeckung von Lithion und
Borsäure. Man pulvert das Mineral und mengt es mit 1 Theil Fluß-
spath und 1 KS2 mit wenig Wasser zum Teige und streicht davon auf
das Oehr eines Platindrathes. Auch Brom, Jod, Fluor etc. läßt sich da-
mit erkennen.


Löthrohrprüfung mit Zuſchlägen.
beſtändige ˙˙˙˙˙ hat eine ſtark löſende Kraft, nur die Kieſelerde bleibt als
ungelöſtes Skelett zurück, und die Farben ſind meiſt etwas anders als mit
Borax, öfter ſogar deutlicher.

SodaṄaC̈ ein weißes Pulver, das man mit Speichel anfeuchtet,
und im Ballen der Hand mit der Probe miſcht. Vorzüglich dient es auf
Kohle zur Reduction der Metalloxyde von Molybdän, Wolfram, Antimon,
Arſen, Tellur, Kupfer, Wismuth, Zinn, Blei, Zink, Kadmium, Nickel,
Kobald, Eiſen ſammt den edlen Metallen. Die Maſſe zieht ſich zwar in
die Kohle, allein man bricht das Stück aus, zerſtoßt und ſchlämmt es,
und ſucht dann die Metallblättchen mit der Lupe. Die Reduction ge-
ſchieht erſt in der Kohle, durch Kohlenoxydgas, was daſelbſt entwickelt
wird. Noch leichter reduciren neutrales Oxalſaures Kali und Cyankalium,
letzteres breitet ſich aber zu ſtark auf der Kohle aus, und zerſtreut daher
die Metallkörner zu ſehr. Ferner wichtig iſt Soda als Schmelzmittel:
die Kieſelerde ſchmilzt unter Brauſen damit zuſammen, und bildet über
der Kohle eine klare Perle, wenn nicht zu viel Soda zugeſetzt wird. Der
Rutil T̈i gibt zwar auch eine Perle, die aber undurchſichtig wird. Die
Verbindungen von Wolfram- und Molybdänſäure gehen in die Kohle.
Ebenſo die Salze von Baryt- und Strontianerde, welche auch mit Soda
zuſammen ſchmelzen. Die meiſten Kalkerdeſalze dagegen werden, ſo fern
ihre Säure ſtärker als Kohlenſäure iſt, zerſetzt, das gebildete Natronſalz
zieht ſich in die Kohle, und die Kalkerde bleibt auf der Kohle zurück. Als
Aufſchließungsmittel der Silicate gibt die Soda an die Kieſel-
ſäure Natron ab, es entſtehen klare Gläſer, ſo lange es einfache Sili-
kate ſind, aber bei größerm Zuſatz von Soda werden die ſchwächern Baſen
durch das Ṅa ausgeſchieden, die Maſſe wird unſchmelzbar und unklar.
Will man z. B. Feldſpath auf Kali unterſuchen, ſo miſcht man den ge-
pulverten Feldſpath mit 1 Theil Soda und 1 Theil Borax, ſchüttet ihn
in eine kleine Kapſel von Filtrirpapier, das man mit Soda getränkt hat,
und erhitzt das in einer Grube auf Kohle, bis es im Oxydationsfeuer zu
einer durchſichtigen blaſenfreien Kugel geſchmolzen iſt, dieſe gibt dann ge-
hörig behandelt auf naſſem Wege mit Platinchlorid die Reaktion auf Kali.

KobaltſolutionĊoN̶˙˙˙˙˙ eine nicht zu concentrirte Auflöſung von
Salpeterſaurem Kobaltoxydul in Waſſer. Befeuchtet man damit die er-
hitzte Probe, und bläst wieder darauf, ſo zeigt ſich Thonerde durch eine
ſchöne blaue, Talkerde durch roſenrothe Farbe an. Beryllerde wird
hellbläulichgrau, Zirkonerde ſchmutzig violett, das Zinkoxyd in den meiſten
ſeiner Salze nicht zu heftig geglüht und auch als Beſchlag auf Kohle
grün.

In einzelnen Fällen iſt es gut bei der Hand zu haben:

SalpeterK̇N̶˙˙˙˙˙ in dünnen Säulen um in Glasflüſſen Metalloxyde
auf höchſte Stufe der Oxydation zu bringen, man berührt die ſchmelzende
Perle mit einer Salpeternadel.

Doppeltſchwefelſaures Kali zur Entdeckung von Lithion und
Borſäure. Man pulvert das Mineral und mengt es mit 1 Theil Fluß-
ſpath und 1 K̇S⃛2 mit wenig Waſſer zum Teige und ſtreicht davon auf
das Oehr eines Platindrathes. Auch Brom, Jod, Fluor ꝛc. läßt ſich da-
mit erkennen.


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[141/0153] Löthrohrprüfung mit Zuſchlägen. beſtändige P̶˙˙˙˙˙ hat eine ſtark löſende Kraft, nur die Kieſelerde bleibt als ungelöſtes Skelett zurück, und die Farben ſind meiſt etwas anders als mit Borax, öfter ſogar deutlicher. SodaṄaC̈ ein weißes Pulver, das man mit Speichel anfeuchtet, und im Ballen der Hand mit der Probe miſcht. Vorzüglich dient es auf Kohle zur Reduction der Metalloxyde von Molybdän, Wolfram, Antimon, Arſen, Tellur, Kupfer, Wismuth, Zinn, Blei, Zink, Kadmium, Nickel, Kobald, Eiſen ſammt den edlen Metallen. Die Maſſe zieht ſich zwar in die Kohle, allein man bricht das Stück aus, zerſtoßt und ſchlämmt es, und ſucht dann die Metallblättchen mit der Lupe. Die Reduction ge- ſchieht erſt in der Kohle, durch Kohlenoxydgas, was daſelbſt entwickelt wird. Noch leichter reduciren neutrales Oxalſaures Kali und Cyankalium, letzteres breitet ſich aber zu ſtark auf der Kohle aus, und zerſtreut daher die Metallkörner zu ſehr. Ferner wichtig iſt Soda als Schmelzmittel: die Kieſelerde ſchmilzt unter Brauſen damit zuſammen, und bildet über der Kohle eine klare Perle, wenn nicht zu viel Soda zugeſetzt wird. Der Rutil T̈i gibt zwar auch eine Perle, die aber undurchſichtig wird. Die Verbindungen von Wolfram- und Molybdänſäure gehen in die Kohle. Ebenſo die Salze von Baryt- und Strontianerde, welche auch mit Soda zuſammen ſchmelzen. Die meiſten Kalkerdeſalze dagegen werden, ſo fern ihre Säure ſtärker als Kohlenſäure iſt, zerſetzt, das gebildete Natronſalz zieht ſich in die Kohle, und die Kalkerde bleibt auf der Kohle zurück. Als Aufſchließungsmittel der Silicate gibt die Soda an die Kieſel- ſäure Natron ab, es entſtehen klare Gläſer, ſo lange es einfache Sili- kate ſind, aber bei größerm Zuſatz von Soda werden die ſchwächern Baſen durch das Ṅa ausgeſchieden, die Maſſe wird unſchmelzbar und unklar. Will man z. B. Feldſpath auf Kali unterſuchen, ſo miſcht man den ge- pulverten Feldſpath mit 1 Theil Soda und 1 Theil Borax, ſchüttet ihn in eine kleine Kapſel von Filtrirpapier, das man mit Soda getränkt hat, und erhitzt das in einer Grube auf Kohle, bis es im Oxydationsfeuer zu einer durchſichtigen blaſenfreien Kugel geſchmolzen iſt, dieſe gibt dann ge- hörig behandelt auf naſſem Wege mit Platinchlorid die Reaktion auf Kali. KobaltſolutionĊoN̶˙˙˙˙˙ eine nicht zu concentrirte Auflöſung von Salpeterſaurem Kobaltoxydul in Waſſer. Befeuchtet man damit die er- hitzte Probe, und bläst wieder darauf, ſo zeigt ſich Thonerde durch eine ſchöne blaue, Talkerde durch roſenrothe Farbe an. Beryllerde wird hellbläulichgrau, Zirkonerde ſchmutzig violett, das Zinkoxyd in den meiſten ſeiner Salze nicht zu heftig geglüht und auch als Beſchlag auf Kohle grün. In einzelnen Fällen iſt es gut bei der Hand zu haben: SalpeterK̇N̶˙˙˙˙˙ in dünnen Säulen um in Glasflüſſen Metalloxyde auf höchſte Stufe der Oxydation zu bringen, man berührt die ſchmelzende Perle mit einer Salpeternadel. Doppeltſchwefelſaures Kali zur Entdeckung von Lithion und Borſäure. Man pulvert das Mineral und mengt es mit 1 Theil Fluß- ſpath und 1[FORMEL] K̇S⃛2 mit wenig Waſſer zum Teige und ſtreicht davon auf das Oehr eines Platindrathes. Auch Brom, Jod, Fluor ꝛc. läßt ſich da- mit erkennen.

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Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/153>, abgerufen am 25.04.2024.