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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

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Geschichte: Neumann, Berzelius, Mitscherlich.
muni inter se contactu tenentur, sondern das ganze System in seinen
Grundzügen angedeutet; die Hauy'schen Primitivformen werden auf das
reguläre Oktaeder, Rhomboeder und Diheraeder, Quadrat- und Oblong-
oktaeder zurückgeführt, nur Feldspath, Epidot, Gyps etc. nicht untergebracht,
sondern auf eine spätere Behandlung verwiesen, als zu den genannten
vier Systemen nicht gehörig. Endlich erschien die "übersichtliche Darstellung
der verschiedenen natürlichen Abtheilungen der Krystallsysteme" in den Ab-
handlungen der Berliner Akademie der Wissenschaften 1815: 1) reguläres,
2) viergliedriges, 3) zwei und zweigliedriges, 4) zwei und eingliedriges, 5) ein
und eingliedriges, 6) sechsgliedriges nebst drei und dreigliedrigem System
werden unterschieden, und beim regulären das Tetraedrische und Penta-
gondodekaedrische hervorgehoben. Damit war der wundervolle Bau der
Krystalle in seinen Grundgesetzen erkannt. Eine Reihe monographischer
Abhandlungen, welche nun alljährlich in jenen akad. Schriften folgten,
haben uns mit den tiefern Verhältnissen bekannt gemacht. Prof. Neumann
in Königsberg (Beiträge zur Krystallonomie 1823) trat in die Fußtapfen
seines Lehrers, und zeigte, wie man die Zonen und Richtungen in einem
Bilde durch eine besondere Art von Projektion deutlich machen könne.
Wie großen Werth der Lehrer selbst auf solche Art der Darstellung legte,
dieß zeigen seine Arbeiten seit dem Jahre 1834, wo durch eine Projektions-
figur der Darstellung stets ihre letzte Vollendung gegeben wird. Es ist
dieß der einzige wahre Weg zur Erkenntniß der Sache. Das wird man
um so mehr erkennen, je mehr wahre mineralogische Bildung überhaupt
Wurzel schlägt.

Während so die mathematische Richtung, ich möchte sagen, zum Ab-
schluß kam, waren die Chemiker überaus thätig, auch ihrerseits das
Nöthige beizutragen. Genaue Untersuchungen lehrten, daß die Stoffe
nach bestimmten Aequivalentzahlen sich untereinander verbinden, Berzelius
führte daher geradezu für jedes Element ein Symbol ein. So konnte
dann die Zusammensetzung eines Minerals durch eine chemische Formel
ausgedrückt werden. Diese Formeln werden freilich vielfach mißbraucht,
daß aber im Ganzen die Sache dadurch gefördert wurde und wird, wer
wollte das läugnen. Berzelius (Journ. Chem. et Phys. Bd. XV) selbst
stellte schon im Jahre 1815 ein vollständiges chemisches Mineralsystem
nach seinem electro-chemischen Princip auf, freilich auf Kosten aller natur-
historischen Verwandtschaften. Dem Chemiker, der die Minerale blos der
Kenntniß der Stoffe wegen studirt, mag eine solche Zusammenstellung
willkommen sein, der Mineralog sehnt sich aber immer wieder nach einem
naturhistorischen Bande. Auch sind die Chemiker trotz ihres festen Princips
unter sich ebensowenig einig geworden als die andern. Eines der letzten
stammt von Gustav Rose (das crystallo-chemische Mineralsystem 1852),
der sich immer mit Vorliebe der chemischen Richtung zuwendet, worin er
so viel geleistet hat. Die chemischen Formeln gewannen sehr an Einfach-
heit, seit Prof. Fuchs darauf aufmerksam machte (Schweigger's Journ.
für Chem. 1815. XV, 382), daß gewisse Stoffe andere vertreten könnten.
Daraus entstand dann der Isomorphismus von Prof. Mitscherlich (Abh.
der Berliner Akad. 1818. 428). Nimmt man dazu noch die Fortschritte,
welche "durch die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Minera-
logie (1ste Aufl. 1821, vierte 1844)" von Berzelius gemacht sind, so

Geſchichte: Neumann, Berzelius, Mitſcherlich.
muni inter se contactu tenentur, ſondern das ganze Syſtem in ſeinen
Grundzügen angedeutet; die Hauy’ſchen Primitivformen werden auf das
reguläre Oktaeder, Rhomboeder und Diheraeder, Quadrat- und Oblong-
oktaeder zurückgeführt, nur Feldſpath, Epidot, Gyps ꝛc. nicht untergebracht,
ſondern auf eine ſpätere Behandlung verwieſen, als zu den genannten
vier Syſtemen nicht gehörig. Endlich erſchien die „überſichtliche Darſtellung
der verſchiedenen natürlichen Abtheilungen der Kryſtallſyſteme“ in den Ab-
handlungen der Berliner Akademie der Wiſſenſchaften 1815: 1) reguläres,
2) viergliedriges, 3) zwei und zweigliedriges, 4) zwei und eingliedriges, 5) ein
und eingliedriges, 6) ſechsgliedriges nebſt drei und dreigliedrigem Syſtem
werden unterſchieden, und beim regulären das Tetraedriſche und Penta-
gondodekaedriſche hervorgehoben. Damit war der wundervolle Bau der
Kryſtalle in ſeinen Grundgeſetzen erkannt. Eine Reihe monographiſcher
Abhandlungen, welche nun alljährlich in jenen akad. Schriften folgten,
haben uns mit den tiefern Verhältniſſen bekannt gemacht. Prof. Neumann
in Königsberg (Beiträge zur Kryſtallonomie 1823) trat in die Fußtapfen
ſeines Lehrers, und zeigte, wie man die Zonen und Richtungen in einem
Bilde durch eine beſondere Art von Projektion deutlich machen könne.
Wie großen Werth der Lehrer ſelbſt auf ſolche Art der Darſtellung legte,
dieß zeigen ſeine Arbeiten ſeit dem Jahre 1834, wo durch eine Projektions-
figur der Darſtellung ſtets ihre letzte Vollendung gegeben wird. Es iſt
dieß der einzige wahre Weg zur Erkenntniß der Sache. Das wird man
um ſo mehr erkennen, je mehr wahre mineralogiſche Bildung überhaupt
Wurzel ſchlägt.

Während ſo die mathematiſche Richtung, ich möchte ſagen, zum Ab-
ſchluß kam, waren die Chemiker überaus thätig, auch ihrerſeits das
Nöthige beizutragen. Genaue Unterſuchungen lehrten, daß die Stoffe
nach beſtimmten Aequivalentzahlen ſich untereinander verbinden, Berzelius
führte daher geradezu für jedes Element ein Symbol ein. So konnte
dann die Zuſammenſetzung eines Minerals durch eine chemiſche Formel
ausgedrückt werden. Dieſe Formeln werden freilich vielfach mißbraucht,
daß aber im Ganzen die Sache dadurch gefördert wurde und wird, wer
wollte das läugnen. Berzelius (Journ. Chem. et Phys. Bd. XV) ſelbſt
ſtellte ſchon im Jahre 1815 ein vollſtändiges chemiſches Mineralſyſtem
nach ſeinem electro-chemiſchen Princip auf, freilich auf Koſten aller natur-
hiſtoriſchen Verwandtſchaften. Dem Chemiker, der die Minerale blos der
Kenntniß der Stoffe wegen ſtudirt, mag eine ſolche Zuſammenſtellung
willkommen ſein, der Mineralog ſehnt ſich aber immer wieder nach einem
naturhiſtoriſchen Bande. Auch ſind die Chemiker trotz ihres feſten Princips
unter ſich ebenſowenig einig geworden als die andern. Eines der letzten
ſtammt von Guſtav Roſe (das cryſtallo-chemiſche Mineralſyſtem 1852),
der ſich immer mit Vorliebe der chemiſchen Richtung zuwendet, worin er
ſo viel geleiſtet hat. Die chemiſchen Formeln gewannen ſehr an Einfach-
heit, ſeit Prof. Fuchs darauf aufmerkſam machte (Schweigger’s Journ.
für Chem. 1815. XV, 382), daß gewiſſe Stoffe andere vertreten könnten.
Daraus entſtand dann der Iſomorphismus von Prof. Mitſcherlich (Abh.
der Berliner Akad. 1818. 428). Nimmt man dazu noch die Fortſchritte,
welche „durch die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Minera-
logie (1ſte Aufl. 1821, vierte 1844)“ von Berzelius gemacht ſind, ſo

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[6/0018] Geſchichte: Neumann, Berzelius, Mitſcherlich. muni inter se contactu tenentur, ſondern das ganze Syſtem in ſeinen Grundzügen angedeutet; die Hauy’ſchen Primitivformen werden auf das reguläre Oktaeder, Rhomboeder und Diheraeder, Quadrat- und Oblong- oktaeder zurückgeführt, nur Feldſpath, Epidot, Gyps ꝛc. nicht untergebracht, ſondern auf eine ſpätere Behandlung verwieſen, als zu den genannten vier Syſtemen nicht gehörig. Endlich erſchien die „überſichtliche Darſtellung der verſchiedenen natürlichen Abtheilungen der Kryſtallſyſteme“ in den Ab- handlungen der Berliner Akademie der Wiſſenſchaften 1815: 1) reguläres, 2) viergliedriges, 3) zwei und zweigliedriges, 4) zwei und eingliedriges, 5) ein und eingliedriges, 6) ſechsgliedriges nebſt drei und dreigliedrigem Syſtem werden unterſchieden, und beim regulären das Tetraedriſche und Penta- gondodekaedriſche hervorgehoben. Damit war der wundervolle Bau der Kryſtalle in ſeinen Grundgeſetzen erkannt. Eine Reihe monographiſcher Abhandlungen, welche nun alljährlich in jenen akad. Schriften folgten, haben uns mit den tiefern Verhältniſſen bekannt gemacht. Prof. Neumann in Königsberg (Beiträge zur Kryſtallonomie 1823) trat in die Fußtapfen ſeines Lehrers, und zeigte, wie man die Zonen und Richtungen in einem Bilde durch eine beſondere Art von Projektion deutlich machen könne. Wie großen Werth der Lehrer ſelbſt auf ſolche Art der Darſtellung legte, dieß zeigen ſeine Arbeiten ſeit dem Jahre 1834, wo durch eine Projektions- figur der Darſtellung ſtets ihre letzte Vollendung gegeben wird. Es iſt dieß der einzige wahre Weg zur Erkenntniß der Sache. Das wird man um ſo mehr erkennen, je mehr wahre mineralogiſche Bildung überhaupt Wurzel ſchlägt. Während ſo die mathematiſche Richtung, ich möchte ſagen, zum Ab- ſchluß kam, waren die Chemiker überaus thätig, auch ihrerſeits das Nöthige beizutragen. Genaue Unterſuchungen lehrten, daß die Stoffe nach beſtimmten Aequivalentzahlen ſich untereinander verbinden, Berzelius führte daher geradezu für jedes Element ein Symbol ein. So konnte dann die Zuſammenſetzung eines Minerals durch eine chemiſche Formel ausgedrückt werden. Dieſe Formeln werden freilich vielfach mißbraucht, daß aber im Ganzen die Sache dadurch gefördert wurde und wird, wer wollte das läugnen. Berzelius (Journ. Chem. et Phys. Bd. XV) ſelbſt ſtellte ſchon im Jahre 1815 ein vollſtändiges chemiſches Mineralſyſtem nach ſeinem electro-chemiſchen Princip auf, freilich auf Koſten aller natur- hiſtoriſchen Verwandtſchaften. Dem Chemiker, der die Minerale blos der Kenntniß der Stoffe wegen ſtudirt, mag eine ſolche Zuſammenſtellung willkommen ſein, der Mineralog ſehnt ſich aber immer wieder nach einem naturhiſtoriſchen Bande. Auch ſind die Chemiker trotz ihres feſten Princips unter ſich ebenſowenig einig geworden als die andern. Eines der letzten ſtammt von Guſtav Roſe (das cryſtallo-chemiſche Mineralſyſtem 1852), der ſich immer mit Vorliebe der chemiſchen Richtung zuwendet, worin er ſo viel geleiſtet hat. Die chemiſchen Formeln gewannen ſehr an Einfach- heit, ſeit Prof. Fuchs darauf aufmerkſam machte (Schweigger’s Journ. für Chem. 1815. XV, 382), daß gewiſſe Stoffe andere vertreten könnten. Daraus entſtand dann der Iſomorphismus von Prof. Mitſcherlich (Abh. der Berliner Akad. 1818. 428). Nimmt man dazu noch die Fortſchritte, welche „durch die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Minera- logie (1ſte Aufl. 1821, vierte 1844)“ von Berzelius gemacht ſind, ſo

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Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/18>, abgerufen am 29.03.2024.