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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787.

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Pallast Barberini.
gleich wahren Charakter. In der Bestimmtheit der
Contouren erkennt man den großen Zeichner wieder:
Aber vielleicht sind sie nicht genung verschmolzen.
Das Colorit hat sehr verlohren.

Gerade gegen über eine Copie dieses Bildes
die man dem Giulio Romano zuschreibt. Fast dürfte
sie zu schlecht für diesen Meister seyn.


In den Mezzaninen trifft man eine Menge
von Gemählden an, die alle anzuführen außer den
Gränzen meines Zwecks liegt. Hier sind einige der
vorzüglichsten.

Ein schönes Bildniß einer Königin von
England
von Petrus Leli.

Ein Bildniß des Garofalo.

+ Die letzte Oehlung, ein sehr schönes Ge-
mählde aus der deutschen Schule, mit Köpfen voller
Ausdruck und Bedeutung.

Heil. Hieronymus von Guercino.

Heil. Sebastian von Andreas Sacchi.


In einem andern Zimmer.

Eine heilige Familie. Skizze von Par-
meggianino.

Porcia die glüende Kohlen schluckt von
Domenico Feti.

Die Himmelfahrt des heil. Sebastian,
scheint aus der Schule des Lanfranco zu seyn.

Der
Zweiter Theil. X

Pallaſt Barberini.
gleich wahren Charakter. In der Beſtimmtheit der
Contouren erkennt man den großen Zeichner wieder:
Aber vielleicht ſind ſie nicht genung verſchmolzen.
Das Colorit hat ſehr verlohren.

Gerade gegen uͤber eine Copie dieſes Bildes
die man dem Giulio Romano zuſchreibt. Faſt duͤrfte
ſie zu ſchlecht fuͤr dieſen Meiſter ſeyn.


In den Mezzaninen trifft man eine Menge
von Gemaͤhlden an, die alle anzufuͤhren außer den
Graͤnzen meines Zwecks liegt. Hier ſind einige der
vorzuͤglichſten.

Ein ſchoͤnes Bildniß einer Koͤnigin von
England
von Petrus Leli.

Ein Bildniß des Garofalo.

Die letzte Oehlung, ein ſehr ſchoͤnes Ge-
maͤhlde aus der deutſchen Schule, mit Koͤpfen voller
Ausdruck und Bedeutung.

Heil. Hieronymus von Guercino.

Heil. Sebaſtian von Andreas Sacchi.


In einem andern Zimmer.

Eine heilige Familie. Skizze von Par-
meggianino.

Porcia die gluͤende Kohlen ſchluckt von
Domenico Feti.

Die Himmelfahrt des heil. Sebaſtian,
ſcheint aus der Schule des Lanfranco zu ſeyn.

Der
Zweiter Theil. X
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[313/0327] Pallaſt Barberini. gleich wahren Charakter. In der Beſtimmtheit der Contouren erkennt man den großen Zeichner wieder: Aber vielleicht ſind ſie nicht genung verſchmolzen. Das Colorit hat ſehr verlohren. Gerade gegen uͤber eine Copie dieſes Bildes die man dem Giulio Romano zuſchreibt. Faſt duͤrfte ſie zu ſchlecht fuͤr dieſen Meiſter ſeyn. In den Mezzaninen trifft man eine Menge von Gemaͤhlden an, die alle anzufuͤhren außer den Graͤnzen meines Zwecks liegt. Hier ſind einige der vorzuͤglichſten. Ein ſchoͤnes Bildniß einer Koͤnigin von England von Petrus Leli. Ein Bildniß des Garofalo. † Die letzte Oehlung, ein ſehr ſchoͤnes Ge- maͤhlde aus der deutſchen Schule, mit Koͤpfen voller Ausdruck und Bedeutung. Heil. Hieronymus von Guercino. Heil. Sebaſtian von Andreas Sacchi. In einem andern Zimmer. Eine heilige Familie. Skizze von Par- meggianino. Porcia die gluͤende Kohlen ſchluckt von Domenico Feti. Die Himmelfahrt des heil. Sebaſtian, ſcheint aus der Schule des Lanfranco zu ſeyn. Der Zweiter Theil. X

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787/327>, abgerufen am 28.03.2024.