Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite
Pallast Altieri.

In der Wohnung des Prinzen.

Mehrere Büsten. Die merkwürdigsten sind:

Ein Septimius Severus aus Bronze.

Marc Aurel, Antonin der Fromme, Ha-
drian.

+ Ein Faun: Statue von weißem Marmor,
die auf den Gütern des Prinzen gefunden ist. Er
hält eine Schale in der Hand. Der Kopf ist von
der äußersten Wahrheit, und man kann überhaupt
von dem ganzen Werke viel Gutes sagen.

+ Eine Lucrezia von Guido Reni, ist das be-Lucrezia von
Guido Reni.

rühmteste unter den Gemählden in dieser Gallerie.
Der Ausdruck ist gut, und der Ton der Farbe kräftiger
als gewöhnlich. Inzwischen wenn ich dem großen
Rufe, den das Bild hat, unterschreiben sollte; so
würde ich wünschen, daß die Gestalt edler, und vorzüg-
lich die Hände mit mehrerer Feinheit gezeichnet wären.

Das Bildniß einer Aebtissin von Engeln
gehalten.
Man nennt Bernini als den Meister.

Eine Carita Romana. Das Originalge-
mählde ist beim Pallast Borghese angezeigt, und vom
Guercino.

Ein Bethlehemitischer Kindermord von
Poussin, hat sehr gelitten.

Eine Grablegung Christi von Vandyck.

Eine Schlacht von Bourguignone.

+ Eine Sibylla Cumana von Guercino,
die viel Verdienst hat.

+ Einige kleine aber allerliebste Landschaf-
ten
von S. Rosa.

In
G 4
Pallaſt Altieri.

In der Wohnung des Prinzen.

Mehrere Buͤſten. Die merkwuͤrdigſten ſind:

Ein Septimius Severus aus Bronze.

Marc Aurel, Antonin der Fromme, Ha-
drian.

Ein Faun: Statue von weißem Marmor,
die auf den Guͤtern des Prinzen gefunden iſt. Er
haͤlt eine Schale in der Hand. Der Kopf iſt von
der aͤußerſten Wahrheit, und man kann uͤberhaupt
von dem ganzen Werke viel Gutes ſagen.

Eine Lucrezia von Guido Reni, iſt das be-Lucrezia von
Guido Reni.

ruͤhmteſte unter den Gemaͤhlden in dieſer Gallerie.
Der Ausdruck iſt gut, und der Ton der Farbe kraͤftiger
als gewoͤhnlich. Inzwiſchen wenn ich dem großen
Rufe, den das Bild hat, unterſchreiben ſollte; ſo
wuͤrde ich wuͤnſchen, daß die Geſtalt edler, und vorzuͤg-
lich die Haͤnde mit mehrerer Feinheit gezeichnet waͤren.

Das Bildniß einer Aebtiſſin von Engeln
gehalten.
Man nennt Bernini als den Meiſter.

Eine Carita Romana. Das Originalge-
maͤhlde iſt beim Pallaſt Borgheſe angezeigt, und vom
Guercino.

Ein Bethlehemitiſcher Kindermord von
Pouſſin, hat ſehr gelitten.

Eine Grablegung Chriſti von Vandyck.

Eine Schlacht von Bourguignone.

Eine Sibylla Cumana von Guercino,
die viel Verdienſt hat.

Einige kleine aber allerliebſte Landſchaf-
ten
von S. Roſa.

In
G 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0127" n="103"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Palla&#x017F;t Altieri.</hi> </fw><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">In der Wohnung des Prinzen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Mehrere Bu&#x0364;&#x017F;ten.</hi> Die merkwu&#x0364;rdig&#x017F;ten &#x017F;ind:</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Ein Septimius Severus</hi> aus Bronze.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Marc Aurel, Antonin der Fromme, Ha-<lb/>
drian.</hi> </p><lb/>
          <p>&#x2020; <hi rendition="#fr">Ein Faun:</hi> Statue von weißem Marmor,<lb/>
die auf den Gu&#x0364;tern des Prinzen gefunden i&#x017F;t. Er<lb/>
ha&#x0364;lt eine Schale in der Hand. Der Kopf i&#x017F;t von<lb/>
der a&#x0364;ußer&#x017F;ten Wahrheit, und man kann u&#x0364;berhaupt<lb/>
von dem ganzen Werke viel Gutes &#x017F;agen.</p><lb/>
          <p>&#x2020; <hi rendition="#fr">Eine Lucrezia</hi> von <hi rendition="#fr">Guido Reni,</hi> i&#x017F;t das be-<note place="right">Lucrezia von<lb/>
Guido Reni.</note><lb/>
ru&#x0364;hmte&#x017F;te unter den Gema&#x0364;hlden in die&#x017F;er Gallerie.<lb/>
Der Ausdruck i&#x017F;t gut, und der Ton der Farbe kra&#x0364;ftiger<lb/>
als gewo&#x0364;hnlich. Inzwi&#x017F;chen wenn ich dem großen<lb/>
Rufe, den das Bild hat, unter&#x017F;chreiben &#x017F;ollte; &#x017F;o<lb/>
wu&#x0364;rde ich wu&#x0364;n&#x017F;chen, daß die Ge&#x017F;talt edler, und vorzu&#x0364;g-<lb/>
lich die Ha&#x0364;nde mit mehrerer Feinheit gezeichnet wa&#x0364;ren.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Das Bildniß einer Aebti&#x017F;&#x017F;in von Engeln<lb/>
gehalten.</hi> Man nennt Bernini als den Mei&#x017F;ter.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Eine Carita Romana.</hi> Das Originalge-<lb/>
ma&#x0364;hlde i&#x017F;t beim Palla&#x017F;t Borghe&#x017F;e angezeigt, und vom<lb/>
Guercino.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Ein Bethlehemiti&#x017F;cher Kindermord</hi> von<lb/><hi rendition="#fr">Pou&#x017F;&#x017F;in,</hi> hat &#x017F;ehr gelitten.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Eine Grablegung Chri&#x017F;ti</hi> von <hi rendition="#fr">Vandyck.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Eine Schlacht</hi> von <hi rendition="#fr">Bourguignone.</hi></p><lb/>
          <p>&#x2020; <hi rendition="#fr">Eine Sibylla Cumana</hi> von <hi rendition="#fr">Guercino,</hi><lb/>
die viel Verdien&#x017F;t hat.</p><lb/>
          <p>&#x2020; <hi rendition="#fr">Einige kleine aber allerlieb&#x017F;te Land&#x017F;chaf-<lb/>
ten</hi> von <hi rendition="#fr">S. Ro&#x017F;a.</hi></p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">G 4</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">In</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0127] Pallaſt Altieri. In der Wohnung des Prinzen. Mehrere Buͤſten. Die merkwuͤrdigſten ſind: Ein Septimius Severus aus Bronze. Marc Aurel, Antonin der Fromme, Ha- drian. † Ein Faun: Statue von weißem Marmor, die auf den Guͤtern des Prinzen gefunden iſt. Er haͤlt eine Schale in der Hand. Der Kopf iſt von der aͤußerſten Wahrheit, und man kann uͤberhaupt von dem ganzen Werke viel Gutes ſagen. † Eine Lucrezia von Guido Reni, iſt das be- ruͤhmteſte unter den Gemaͤhlden in dieſer Gallerie. Der Ausdruck iſt gut, und der Ton der Farbe kraͤftiger als gewoͤhnlich. Inzwiſchen wenn ich dem großen Rufe, den das Bild hat, unterſchreiben ſollte; ſo wuͤrde ich wuͤnſchen, daß die Geſtalt edler, und vorzuͤg- lich die Haͤnde mit mehrerer Feinheit gezeichnet waͤren. Lucrezia von Guido Reni. Das Bildniß einer Aebtiſſin von Engeln gehalten. Man nennt Bernini als den Meiſter. Eine Carita Romana. Das Originalge- maͤhlde iſt beim Pallaſt Borgheſe angezeigt, und vom Guercino. Ein Bethlehemitiſcher Kindermord von Pouſſin, hat ſehr gelitten. Eine Grablegung Chriſti von Vandyck. Eine Schlacht von Bourguignone. † Eine Sibylla Cumana von Guercino, die viel Verdienſt hat. † Einige kleine aber allerliebſte Landſchaf- ten von S. Roſa. In G 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/127
Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/127>, abgerufen am 19.04.2024.