Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

Bild:
<< vorherige Seite
schädl. Thieren und Ungeziefer.
"unmöglich gehalten; also zweifele nicht, es
"werde auch hierinnen nicht an Liebhabern feh-
"len, welche dermaleinsten dieses nöthige und
"nützliche Stück der Natur-Lehre dem Nech-
"sten zum besten, in ein helleres Licht zu setzen,
"sich bemühen werden. Worzu ihnen denn,
"nebst guter Gelegenheit, viele Gedult und
"Glück in ihren Versuchen, von Herzen au-
"wünsche.
§. 2.

Es ist wahr, was der Herr Auctor selbst gesteht,Solche
scheinet un-
möglich zu
seyn.

daß er ziemlich viel, und fast Unmöglichkeiten ge-
fordert habe. Und ich bekenne gar gerne, daß ich
mich nicht im Stande befinde alle diese Puncte,
und zwar volständig, zu beantworten.

Allein dieses sol mich doch nicht abhalten ei-
nes und das andere, so weit sich meine Erfahrung
erstrecket, von den Maulwürfen zu handeln, und
besonders das nöthigste und nützlichste Stück, nem-
lich die Vertilgung derselben recht zu zeigen. Wer
hierinnen mehrere Wissenschaft erlanget, der wird
ergebenst gebeten, solche dem Publico ebenfals mit-
zutheilen, wovor ich, und alle Garten- und Acker-
Verständige verbunden seyn werden.

§. 3.

Ob ich mich nun gleich auf eine ordentlicheVon der
Beschaffer-
heit ihres
Leibes und
ihrer Glie-
der.

natürliche Geschichte der Maulwürfe, und auf eine
anatomische Beschreibung ihres Leibes und der
Theile und Gliedmassen desselben nicht einlassen

kan
L 3
ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer.
„unmoͤglich gehalten; alſo zweifele nicht, es
„werde auch hierinnen nicht an Liebhabern feh-
„len, welche dermaleinſten dieſes noͤthige und
„nuͤtzliche Stuͤck der Natur-Lehre dem Nech-
„ſten zum beſten, in ein helleres Licht zu ſetzen,
„ſich bemuͤhen werden. Worzu ihnen denn,
„nebſt guter Gelegenheit, viele Gedult und
„Gluͤck in ihren Verſuchen, von Herzen au-
„wuͤnſche.
§. 2.

Es iſt wahr, was der Herr Auctor ſelbſt geſteht,Solche
ſcheinet un-
moͤglich zu
ſeyn.

daß er ziemlich viel, und faſt Unmoͤglichkeiten ge-
fordert habe. Und ich bekenne gar gerne, daß ich
mich nicht im Stande befinde alle dieſe Puncte,
und zwar volſtaͤndig, zu beantworten.

Allein dieſes ſol mich doch nicht abhalten ei-
nes und das andere, ſo weit ſich meine Erfahrung
erſtrecket, von den Maulwuͤrfen zu handeln, und
beſonders das noͤthigſte und nuͤtzlichſte Stuͤck, nem-
lich die Vertilgung derſelben recht zu zeigen. Wer
hierinnen mehrere Wiſſenſchaft erlanget, der wird
ergebenſt gebeten, ſolche dem Publico ebenfals mit-
zutheilen, wovor ich, und alle Garten- und Acker-
Verſtaͤndige verbunden ſeyn werden.

§. 3.

Ob ich mich nun gleich auf eine ordentlicheVon der
Beſchaffer-
heit ihres
Leibes und
ihrer Glie-
der.

natuͤrliche Geſchichte der Maulwuͤrfe, und auf eine
anatomiſche Beſchreibung ihres Leibes und der
Theile und Gliedmaſſen deſſelben nicht einlaſſen

kan
L 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <cit>
            <quote>
              <list>
                <item><pb facs="#f0179" n="165"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">&#x017F;cha&#x0364;dl. Thieren und Ungeziefer.</hi></fw><lb/>
&#x201E;unmo&#x0364;glich gehalten; al&#x017F;o zweifele nicht, es<lb/>
&#x201E;werde auch hierinnen nicht an Liebhabern feh-<lb/>
&#x201E;len, welche dermalein&#x017F;ten die&#x017F;es no&#x0364;thige und<lb/>
&#x201E;nu&#x0364;tzliche Stu&#x0364;ck der Natur-Lehre dem Nech-<lb/>
&#x201E;&#x017F;ten zum be&#x017F;ten, in ein helleres Licht zu &#x017F;etzen,<lb/>
&#x201E;&#x017F;ich bemu&#x0364;hen werden. Worzu ihnen denn,<lb/>
&#x201E;neb&#x017F;t guter Gelegenheit, viele Gedult und<lb/>
&#x201E;Glu&#x0364;ck in ihren Ver&#x017F;uchen, von Herzen au-<lb/>
&#x201E;wu&#x0364;n&#x017F;che.</item>
              </list>
            </quote>
          </cit>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 2.</head><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t wahr, was der Herr Auctor &#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;teht,<note place="right">Solche<lb/>
&#x017F;cheinet un-<lb/>
mo&#x0364;glich zu<lb/>
&#x017F;eyn.</note><lb/>
daß er ziemlich viel, und fa&#x017F;t Unmo&#x0364;glichkeiten ge-<lb/>
fordert habe. Und ich bekenne gar gerne, daß ich<lb/>
mich nicht im Stande befinde alle die&#x017F;e Puncte,<lb/>
und zwar vol&#x017F;ta&#x0364;ndig, zu beantworten.</p><lb/>
          <p>Allein die&#x017F;es &#x017F;ol mich doch nicht abhalten ei-<lb/>
nes und das andere, &#x017F;o weit &#x017F;ich meine Erfahrung<lb/>
er&#x017F;trecket, von den Maulwu&#x0364;rfen zu handeln, und<lb/>
be&#x017F;onders das no&#x0364;thig&#x017F;te und nu&#x0364;tzlich&#x017F;te Stu&#x0364;ck, nem-<lb/>
lich die Vertilgung der&#x017F;elben recht zu zeigen. Wer<lb/>
hierinnen mehrere Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft erlanget, der wird<lb/>
ergeben&#x017F;t gebeten, &#x017F;olche dem Publico ebenfals mit-<lb/>
zutheilen, wovor ich, und alle Garten- und Acker-<lb/>
Ver&#x017F;ta&#x0364;ndige verbunden &#x017F;eyn werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 3.</head><lb/>
          <p>Ob ich mich nun gleich auf eine ordentliche<note place="right">Von der<lb/>
Be&#x017F;chaffer-<lb/>
heit ihres<lb/>
Leibes und<lb/>
ihrer Glie-<lb/>
der.</note><lb/>
natu&#x0364;rliche Ge&#x017F;chichte der Maulwu&#x0364;rfe, und auf eine<lb/>
anatomi&#x017F;che Be&#x017F;chreibung ihres Leibes und der<lb/>
Theile und Gliedma&#x017F;&#x017F;en de&#x017F;&#x017F;elben nicht einla&#x017F;&#x017F;en<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">L 3</fw><fw place="bottom" type="catch">kan</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[165/0179] ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer. „unmoͤglich gehalten; alſo zweifele nicht, es „werde auch hierinnen nicht an Liebhabern feh- „len, welche dermaleinſten dieſes noͤthige und „nuͤtzliche Stuͤck der Natur-Lehre dem Nech- „ſten zum beſten, in ein helleres Licht zu ſetzen, „ſich bemuͤhen werden. Worzu ihnen denn, „nebſt guter Gelegenheit, viele Gedult und „Gluͤck in ihren Verſuchen, von Herzen au- „wuͤnſche. §. 2. Es iſt wahr, was der Herr Auctor ſelbſt geſteht, daß er ziemlich viel, und faſt Unmoͤglichkeiten ge- fordert habe. Und ich bekenne gar gerne, daß ich mich nicht im Stande befinde alle dieſe Puncte, und zwar volſtaͤndig, zu beantworten. Solche ſcheinet un- moͤglich zu ſeyn. Allein dieſes ſol mich doch nicht abhalten ei- nes und das andere, ſo weit ſich meine Erfahrung erſtrecket, von den Maulwuͤrfen zu handeln, und beſonders das noͤthigſte und nuͤtzlichſte Stuͤck, nem- lich die Vertilgung derſelben recht zu zeigen. Wer hierinnen mehrere Wiſſenſchaft erlanget, der wird ergebenſt gebeten, ſolche dem Publico ebenfals mit- zutheilen, wovor ich, und alle Garten- und Acker- Verſtaͤndige verbunden ſeyn werden. §. 3. Ob ich mich nun gleich auf eine ordentliche natuͤrliche Geſchichte der Maulwuͤrfe, und auf eine anatomiſche Beſchreibung ihres Leibes und der Theile und Gliedmaſſen deſſelben nicht einlaſſen kan Von der Beſchaffer- heit ihres Leibes und ihrer Glie- der. L 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/179
Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/179>, abgerufen am 28.03.2024.