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[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.

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Geschlechter/ die sich von Narrburg
schreiben.
Marode. Ach ja/ er hat eine grosse Freundschaft
hinter sich gelassen.
Ehrenfr. Nun/ weil ihr bey einen so braveu
Herrn in Diensten grwesen seyd/ der
auch auff wackere Leute viel gehalten
hat/ und ihr beyde von meinen Herrn
Capitain-Lieutenant da sehr wohl seyd
recommendiret worden/ so will ich euch
in meine Dienste nehmen.
Marod.
Sylvest.
Wir bedancken uns für die Hoch-
gräfl. Gnade.
Ehrenfr. Ich verhoffe auch/ ihr werdet die Jä-
gerey so gut verstehen als andere brave
Jäger-Bursche.
Marode. Ja/ Ihr. Excellenz und Hochgräfl.
Gnaden/ so gut als ein Jäger/ er mag
auch seyn/ wer er will.
Sylvest. Und was das Schiessen anbelangt/
so soll mich wohl wohl keiner darinnen
leichtlich verrathen/ zumahl wenn fein
viel Rephüner bey einander sitzen/ und
die Büchse versagt mir nicht.
Marode. Und was das Hasen-schiessen anbe-
langet/ so soll auch wohl leichtlich keiner
über mir seyn/ wenn ich nur allemahl
gut Zünd-Kraut auf der Pfanne habe.
Ehrenfr An guten Pulver und tüchtigen
Schrote soll es euch leichtlich nicht feh-
len/ zumahl was die Haasen-Schrot
anbe-
Geſchlechter/ die ſich von Narrburg
ſchreiben.
Marode. Ach ja/ er hat eine groſſe Freundſchaft
hinter ſich gelaſſen.
Ehrenfr. Nun/ weil ihr bey einen ſo braveu
Herrn in Dienſten grweſen ſeyd/ der
auch auff wackere Leute viel gehalten
hat/ und ihr beyde von meinen Herrn
Capitain-Lieutenant da ſehr wohl ſeyd
recommendiret worden/ ſo will ich euch
in meine Dienſte nehmen.
Marod.
Sylveſt.
Wir bedancken uns fuͤr die Hoch-
graͤfl. Gnade.
Ehrenfr. Ich verhoffe auch/ ihr werdet die Jaͤ-
gerey ſo gut verſtehen als andere brave
Jaͤger-Burſche.
Marode. Ja/ Ihr. Excellenz und Hochgraͤfl.
Gnaden/ ſo gut als ein Jaͤger/ er mag
auch ſeyn/ wer er will.
Sylveſt. Und was das Schieſſen anbelangt/
ſo ſoll mich wohl wohl keiner darinnen
leichtlich verrathen/ zumahl wenn fein
viel Rephuͤner bey einander ſitzen/ und
die Buͤchſe verſagt mir nicht.
Marode. Und was das Haſen-ſchieſſen anbe-
langet/ ſo ſoll auch wohl leichtlich keiner
uͤber mir ſeyn/ wenn ich nur allemahl
gut Zuͤnd-Kraut auf der Pfanne habe.
Ehrenfr An guten Pulver und tuͤchtigen
Schrote ſoll es euch leichtlich nicht feh-
len/ zumahl was die Haaſen-Schrot
anbe-
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[31/0038] Geſchlechter/ die ſich von Narrburg ſchreiben. Marode. Ach ja/ er hat eine groſſe Freundſchaft hinter ſich gelaſſen. Ehrenfr. Nun/ weil ihr bey einen ſo braveu Herrn in Dienſten grweſen ſeyd/ der auch auff wackere Leute viel gehalten hat/ und ihr beyde von meinen Herrn Capitain-Lieutenant da ſehr wohl ſeyd recommendiret worden/ ſo will ich euch in meine Dienſte nehmen. Marod. Sylveſt. Wir bedancken uns fuͤr die Hoch- graͤfl. Gnade. Ehrenfr. Ich verhoffe auch/ ihr werdet die Jaͤ- gerey ſo gut verſtehen als andere brave Jaͤger-Burſche. Marode. Ja/ Ihr. Excellenz und Hochgraͤfl. Gnaden/ ſo gut als ein Jaͤger/ er mag auch ſeyn/ wer er will. Sylveſt. Und was das Schieſſen anbelangt/ ſo ſoll mich wohl wohl keiner darinnen leichtlich verrathen/ zumahl wenn fein viel Rephuͤner bey einander ſitzen/ und die Buͤchſe verſagt mir nicht. Marode. Und was das Haſen-ſchieſſen anbe- langet/ ſo ſoll auch wohl leichtlich keiner uͤber mir ſeyn/ wenn ich nur allemahl gut Zuͤnd-Kraut auf der Pfanne habe. Ehrenfr An guten Pulver und tuͤchtigen Schrote ſoll es euch leichtlich nicht feh- len/ zumahl was die Haaſen-Schrot anbe-

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Zitationshilfe: [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/38>, abgerufen am 28.03.2024.