Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 3. Göttingen, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite


Wir hatten mehr solche Unterredungen. Das
Ende war; er schrieb an einen, Nahmens Dole-
mann,
welches ein verheyratheter Mann sey,
der einen guten Nahmen und feine Mittel
habe, (denn an Belford zu schreiben verbat ich)
und ersuchte ihn, solche Zimmer, als ich verlangt
hätte, für mich auszumachen; nehmlich, eine Stube
für mich, eine für mein Cammermädchen, und ei-
nen Saal oder Speise-Stube, deren ich mich be-
dienen dürfte. Den Brief zeigete er mir, siegelte
ihn in meiner Gegenwart zu und schickte ihn durch
einen seiner Bedienten nach London, welcher noch
andere Geschäffte in London hat, und die Ant-
wort zurück bringen soll.

Jch erwarte den Ausgang der Sache, und
halte mich bereit, nach London zu reisen, wenn
Sie mir es nicht misrathen. Jch habe nichts wei-
ter zu schreiben, als daß ich bin

Jhr stets-ergebenste
Cl. Harlowe.


Der drey und dreißigste Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.

Er berichtet in einigen Briefen dasjeni-
ge, was schon aus den Briefen der
Fräulein bekannt ist.

Er


Wir hatten mehr ſolche Unterredungen. Das
Ende war; er ſchrieb an einen, Nahmens Dole-
mann,
welches ein verheyratheter Mann ſey,
der einen guten Nahmen und feine Mittel
habe, (denn an Belford zu ſchreiben verbat ich)
und erſuchte ihn, ſolche Zimmer, als ich verlangt
haͤtte, fuͤr mich auszumachen; nehmlich, eine Stube
fuͤr mich, eine fuͤr mein Cammermaͤdchen, und ei-
nen Saal oder Speiſe-Stube, deren ich mich be-
dienen duͤrfte. Den Brief zeigete er mir, ſiegelte
ihn in meiner Gegenwart zu und ſchickte ihn durch
einen ſeiner Bedienten nach London, welcher noch
andere Geſchaͤffte in London hat, und die Ant-
wort zuruͤck bringen ſoll.

Jch erwarte den Ausgang der Sache, und
halte mich bereit, nach London zu reiſen, wenn
Sie mir es nicht misrathen. Jch habe nichts wei-
ter zu ſchreiben, als daß ich bin

Jhr ſtets-ergebenſte
Cl. Harlowe.


Der drey und dreißigſte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.

Er berichtet in einigen Briefen dasjeni-
ge, was ſchon aus den Briefen der
Fraͤulein bekannt iſt.

Er
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0285" n="271"/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Wir hatten mehr &#x017F;olche Unterredungen. Das<lb/>
Ende war; er &#x017F;chrieb an einen, Nahmens <hi rendition="#fr">Dole-<lb/>
mann,</hi> welches ein verheyratheter Mann &#x017F;ey,<lb/>
der einen guten Nahmen und feine Mittel<lb/>
habe, (denn an <hi rendition="#fr">Belford</hi> zu &#x017F;chreiben verbat ich)<lb/>
und er&#x017F;uchte ihn, &#x017F;olche Zimmer, als ich verlangt<lb/>
ha&#x0364;tte, fu&#x0364;r mich auszumachen; nehmlich, eine Stube<lb/>
fu&#x0364;r mich, eine fu&#x0364;r mein Cammerma&#x0364;dchen, und ei-<lb/>
nen Saal oder Spei&#x017F;e-Stube, deren ich mich be-<lb/>
dienen du&#x0364;rfte. Den Brief zeigete er mir, &#x017F;iegelte<lb/>
ihn in meiner Gegenwart zu und &#x017F;chickte ihn durch<lb/>
einen &#x017F;einer Bedienten nach <hi rendition="#fr">London,</hi> welcher noch<lb/>
andere Ge&#x017F;cha&#x0364;ffte in <hi rendition="#fr">London</hi> hat, und die Ant-<lb/>
wort zuru&#x0364;ck bringen &#x017F;oll.</p><lb/>
          <p>Jch erwarte den Ausgang der Sache, und<lb/>
halte mich bereit, nach <hi rendition="#fr">London</hi> zu rei&#x017F;en, wenn<lb/>
Sie mir es nicht misrathen. Jch habe nichts wei-<lb/>
ter zu &#x017F;chreiben, als daß ich bin</p><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Jhr &#x017F;tets-ergeben&#x017F;te<lb/><hi rendition="#fr">Cl. Harlowe.</hi></hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der drey und dreißig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">Sonnabends, Sonntags, und Montags.</hi> </dateline><lb/>
          <p> <hi rendition="#in">E</hi> <hi rendition="#fr">r berichtet in einigen Briefen dasjeni-<lb/>
ge, was &#x017F;chon aus den Briefen der<lb/>
Fra&#x0364;ulein bekannt i&#x017F;t.</hi> </p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Er</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[271/0285] Wir hatten mehr ſolche Unterredungen. Das Ende war; er ſchrieb an einen, Nahmens Dole- mann, welches ein verheyratheter Mann ſey, der einen guten Nahmen und feine Mittel habe, (denn an Belford zu ſchreiben verbat ich) und erſuchte ihn, ſolche Zimmer, als ich verlangt haͤtte, fuͤr mich auszumachen; nehmlich, eine Stube fuͤr mich, eine fuͤr mein Cammermaͤdchen, und ei- nen Saal oder Speiſe-Stube, deren ich mich be- dienen duͤrfte. Den Brief zeigete er mir, ſiegelte ihn in meiner Gegenwart zu und ſchickte ihn durch einen ſeiner Bedienten nach London, welcher noch andere Geſchaͤffte in London hat, und die Ant- wort zuruͤck bringen ſoll. Jch erwarte den Ausgang der Sache, und halte mich bereit, nach London zu reiſen, wenn Sie mir es nicht misrathen. Jch habe nichts wei- ter zu ſchreiben, als daß ich bin Jhr ſtets-ergebenſte Cl. Harlowe. Der drey und dreißigſte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford. Sonnabends, Sonntags, und Montags. Er berichtet in einigen Briefen dasjeni- ge, was ſchon aus den Briefen der Fraͤulein bekannt iſt. Er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa03_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa03_1749/285
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 3. Göttingen, 1749, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa03_1749/285>, abgerufen am 23.04.2024.