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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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Streben komme, sondern man kann sie nur um die
dritte oder vierte Säule anbringen, bis zu Ende
des Fluthbettes.

Will man diese Queerbalken nicht gebrauchen,
so muß man das Säulwerk der Seitenwände, durch
Verankerung an beiden Seiten, haltbar zu ma-
chen suchen.

§. 169.

Wenn Beides, Säul- und Grundwerk, fertig
ist, so wird ersteres verschaalt, letzteres aber
ausgemauert.

Die Verschaalung besteht aus geschnittenem
eichenen Holze, oder aus Bohlen, welche an und
über einander, hinter die Säulen und vor das Ge-
birge gelegt werden, daß dieses nicht zwischen den
Säulen durchfallen, und das Fluthbette verstür-
zen kann.

Wenn es der Raum leidet, so heftet man sie
wechselsweise an die Säulen mit eisernen Nageln
an; wenn man aber hierzu nicht kommen kann, so
stößt man sie nur zwischen das Säulwerk und das
Gebirge, und treibt sie von oben nieder so dicht
auf einander an, daß nur wenig oder nichts, zwi-
schen zwei auf einander liegenden Bohlen durch-
zurollen im Stande ist. Auf diese Art verfährt
man bis zur ganzen Höhe des Säulwerks hinauf,
und bis ans Ende der Länge desselben, auf bei-
den Seiten des Fluthbettes; dann ist die Verschaa-
lung mit Bohlen fertig.


Mit

Streben komme, ſondern man kann ſie nur um die
dritte oder vierte Saͤule anbringen, bis zu Ende
des Fluthbettes.

Will man dieſe Queerbalken nicht gebrauchen,
ſo muß man das Saͤulwerk der Seitenwaͤnde, durch
Verankerung an beiden Seiten, haltbar zu ma-
chen ſuchen.

§. 169.

Wenn Beides, Saͤul- und Grundwerk, fertig
iſt, ſo wird erſteres verſchaalt, letzteres aber
ausgemauert.

Die Verſchaalung beſteht aus geſchnittenem
eichenen Holze, oder aus Bohlen, welche an und
uͤber einander, hinter die Saͤulen und vor das Ge-
birge gelegt werden, daß dieſes nicht zwiſchen den
Saͤulen durchfallen, und das Fluthbette verſtuͤr-
zen kann.

Wenn es der Raum leidet, ſo heftet man ſie
wechſelsweiſe an die Saͤulen mit eiſernen Nageln
an; wenn man aber hierzu nicht kommen kann, ſo
ſtoͤßt man ſie nur zwiſchen das Saͤulwerk und das
Gebirge, und treibt ſie von oben nieder ſo dicht
auf einander an, daß nur wenig oder nichts, zwi-
ſchen zwei auf einander liegenden Bohlen durch-
zurollen im Stande iſt. Auf dieſe Art verfaͤhrt
man bis zur ganzen Hoͤhe des Saͤulwerks hinauf,
und bis ans Ende der Laͤnge deſſelben, auf bei-
den Seiten des Fluthbettes; dann iſt die Verſchaa-
lung mit Bohlen fertig.


Mit
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[366/0376] Streben komme, ſondern man kann ſie nur um die dritte oder vierte Saͤule anbringen, bis zu Ende des Fluthbettes. Will man dieſe Queerbalken nicht gebrauchen, ſo muß man das Saͤulwerk der Seitenwaͤnde, durch Verankerung an beiden Seiten, haltbar zu ma- chen ſuchen. §. 169. Wenn Beides, Saͤul- und Grundwerk, fertig iſt, ſo wird erſteres verſchaalt, letzteres aber ausgemauert. Die Verſchaalung beſteht aus geſchnittenem eichenen Holze, oder aus Bohlen, welche an und uͤber einander, hinter die Saͤulen und vor das Ge- birge gelegt werden, daß dieſes nicht zwiſchen den Saͤulen durchfallen, und das Fluthbette verſtuͤr- zen kann. Wenn es der Raum leidet, ſo heftet man ſie wechſelsweiſe an die Saͤulen mit eiſernen Nageln an; wenn man aber hierzu nicht kommen kann, ſo ſtoͤßt man ſie nur zwiſchen das Saͤulwerk und das Gebirge, und treibt ſie von oben nieder ſo dicht auf einander an, daß nur wenig oder nichts, zwi- ſchen zwei auf einander liegenden Bohlen durch- zurollen im Stande iſt. Auf dieſe Art verfaͤhrt man bis zur ganzen Hoͤhe des Saͤulwerks hinauf, und bis ans Ende der Laͤnge deſſelben, auf bei- den Seiten des Fluthbettes; dann iſt die Verſchaa- lung mit Bohlen fertig. Mit

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/376>, abgerufen am 28.03.2024.