Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

hen immer da, wo die Bretterwände gestanden
haben, in den Mauern Trennungen, weil die
Steine in jedem Falle besonders für sich gemauert
werden, also keine durchaus fortlaufende Verbin-
dung unter sich erhalten. Diese Trennungen sind
aber allemal sehr schädlich; überdieß gehören zu
dieser Arbeit sehr gewissenhafte Arbeiter, die nicht
übereilt zu Werke gehn.

§. 188.
Aufführung durch und durch gemauerter Dämme mit
Quandern.

Da die Quader sehr bekanntes Baumaterial
sind, so ist es nicht nöthig von ihnen eine weit-
läuftige Beschreibung zu machen. Sie sind haupt-
sächlich von dreierlei Art, eigentliche Würfel, El-
lenstücke, Durchbinder, die sämmtlich bei einerlei
Breite und Dicke, nur durch ihre Länge verschie-
den sind. Größere Stücke als die Quader, und
nach regelmäßigen Figuren behauen, heißt man
Werkstücke.

Sollen Dämme von ihnen erbauet werden, so
ist es eines der nöthigsten Erfordernisse, daß sie
nicht winkelrecht behauen, und wo möglich von
genau passenden gleichen, oder verhältnißmäßigen
Größen gemacht sind.


Sind

hen immer da, wo die Bretterwaͤnde geſtanden
haben, in den Mauern Trennungen, weil die
Steine in jedem Falle beſonders fuͤr ſich gemauert
werden, alſo keine durchaus fortlaufende Verbin-
dung unter ſich erhalten. Dieſe Trennungen ſind
aber allemal ſehr ſchaͤdlich; uͤberdieß gehoͤren zu
dieſer Arbeit ſehr gewiſſenhafte Arbeiter, die nicht
uͤbereilt zu Werke gehn.

§. 188.
Auffuͤhrung durch und durch gemauerter Daͤmme mit
Quandern.

Da die Quader ſehr bekanntes Baumaterial
ſind, ſo iſt es nicht noͤthig von ihnen eine weit-
laͤuftige Beſchreibung zu machen. Sie ſind haupt-
ſaͤchlich von dreierlei Art, eigentliche Wuͤrfel, El-
lenſtuͤcke, Durchbinder, die ſaͤmmtlich bei einerlei
Breite und Dicke, nur durch ihre Laͤnge verſchie-
den ſind. Groͤßere Stuͤcke als die Quader, und
nach regelmaͤßigen Figuren behauen, heißt man
Werkſtuͤcke.

Sollen Daͤmme von ihnen erbauet werden, ſo
iſt es eines der noͤthigſten Erforderniſſe, daß ſie
nicht winkelrecht behauen, und wo moͤglich von
genau paſſenden gleichen, oder verhaͤltnißmaͤßigen
Groͤßen gemacht ſind.


Sind
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0420" n="410"/>
hen immer da, wo die Bretterwa&#x0364;nde ge&#x017F;tanden<lb/>
haben, in den Mauern Trennungen, weil die<lb/>
Steine in jedem Falle be&#x017F;onders fu&#x0364;r &#x017F;ich gemauert<lb/>
werden, al&#x017F;o keine durchaus fortlaufende Verbin-<lb/>
dung unter &#x017F;ich erhalten. Die&#x017F;e Trennungen &#x017F;ind<lb/>
aber allemal &#x017F;ehr &#x017F;cha&#x0364;dlich; u&#x0364;berdieß geho&#x0364;ren zu<lb/>
die&#x017F;er Arbeit &#x017F;ehr gewi&#x017F;&#x017F;enhafte Arbeiter, die nicht<lb/>
u&#x0364;bereilt zu Werke gehn.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 188.<lb/>
Auffu&#x0364;hrung durch und durch gemauerter Da&#x0364;mme mit<lb/>
Quandern.</head><lb/>
              <p>Da die Quader &#x017F;ehr bekanntes Baumaterial<lb/>
&#x017F;ind, &#x017F;o i&#x017F;t es nicht no&#x0364;thig von ihnen eine weit-<lb/>
la&#x0364;uftige Be&#x017F;chreibung zu machen. Sie &#x017F;ind haupt-<lb/>
&#x017F;a&#x0364;chlich von dreierlei Art, eigentliche Wu&#x0364;rfel, El-<lb/>
len&#x017F;tu&#x0364;cke, Durchbinder, die &#x017F;a&#x0364;mmtlich bei einerlei<lb/>
Breite und Dicke, nur durch ihre La&#x0364;nge ver&#x017F;chie-<lb/>
den &#x017F;ind. Gro&#x0364;ßere Stu&#x0364;cke als die Quader, und<lb/>
nach regelma&#x0364;ßigen Figuren behauen, heißt man<lb/><hi rendition="#g">Werk&#x017F;tu&#x0364;cke</hi>.</p><lb/>
              <p>Sollen Da&#x0364;mme von ihnen erbauet werden, &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t es eines der no&#x0364;thig&#x017F;ten Erforderni&#x017F;&#x017F;e, daß &#x017F;ie<lb/>
nicht winkelrecht behauen, und wo mo&#x0364;glich von<lb/>
genau pa&#x017F;&#x017F;enden gleichen, oder verha&#x0364;ltnißma&#x0364;ßigen<lb/>
Gro&#x0364;ßen gemacht &#x017F;ind.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Sind</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[410/0420] hen immer da, wo die Bretterwaͤnde geſtanden haben, in den Mauern Trennungen, weil die Steine in jedem Falle beſonders fuͤr ſich gemauert werden, alſo keine durchaus fortlaufende Verbin- dung unter ſich erhalten. Dieſe Trennungen ſind aber allemal ſehr ſchaͤdlich; uͤberdieß gehoͤren zu dieſer Arbeit ſehr gewiſſenhafte Arbeiter, die nicht uͤbereilt zu Werke gehn. §. 188. Auffuͤhrung durch und durch gemauerter Daͤmme mit Quandern. Da die Quader ſehr bekanntes Baumaterial ſind, ſo iſt es nicht noͤthig von ihnen eine weit- laͤuftige Beſchreibung zu machen. Sie ſind haupt- ſaͤchlich von dreierlei Art, eigentliche Wuͤrfel, El- lenſtuͤcke, Durchbinder, die ſaͤmmtlich bei einerlei Breite und Dicke, nur durch ihre Laͤnge verſchie- den ſind. Groͤßere Stuͤcke als die Quader, und nach regelmaͤßigen Figuren behauen, heißt man Werkſtuͤcke. Sollen Daͤmme von ihnen erbauet werden, ſo iſt es eines der noͤthigſten Erforderniſſe, daß ſie nicht winkelrecht behauen, und wo moͤglich von genau paſſenden gleichen, oder verhaͤltnißmaͤßigen Groͤßen gemacht ſind. Sind

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/420
Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/420>, abgerufen am 24.04.2024.