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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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er nach eigner Willkühr und nach Befinden| der
Umstände beibehalten, oder seinen Absichten ge-
mäß abändern mag. Bei den liegenden Striegeln,
merke man noch schlüßlich, ist die Schraube ohne
Ende am vortheilhaftesten anzubringen.

§. 197.
Etwas vom Kostenanschlage.

Wenn der Bauanschlag überhaupt, eine ge-
naue und ausführliche Anzeige der Baumateria-
lien und Kosten ist, die bei einem vorzunehmen-
den Baue, zur Vollendung desselben statt haben,
so leuchtet es gleich deutlich ein, daß man zu dem-
selben, wenn man sicher gehn, und nicht aufs
Gerathewohl verfahren will, Folgendes zu wissen
nöthig habe:

1) Die richtige Größe sowohl des zu erbauenden
ganzen Werkes, als auch seiner Theile;
2) Den Preis der erforderlichen Baumateria-
lien;
3) Den Lohn der Arbeiter.

Bei jedem dieser Stücke setzt man voraus, daß
man wisse, wie es richtig angewendet werde.
Ist nun die Größe des zu errichtenden Werkes

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er nach eigner Willkuͤhr und nach Befinden| der
Umſtaͤnde beibehalten, oder ſeinen Abſichten ge-
maͤß abaͤndern mag. Bei den liegenden Striegeln,
merke man noch ſchluͤßlich, iſt die Schraube ohne
Ende am vortheilhafteſten anzubringen.

§. 197.
Etwas vom Koſtenanſchlage.

Wenn der Bauanſchlag uͤberhaupt, eine ge-
naue und ausfuͤhrliche Anzeige der Baumateria-
lien und Koſten iſt, die bei einem vorzunehmen-
den Baue, zur Vollendung deſſelben ſtatt haben,
ſo leuchtet es gleich deutlich ein, daß man zu dem-
ſelben, wenn man ſicher gehn, und nicht aufs
Gerathewohl verfahren will, Folgendes zu wiſſen
noͤthig habe:

1) Die richtige Groͤße ſowohl des zu erbauenden
ganzen Werkes, als auch ſeiner Theile;
2) Den Preis der erforderlichen Baumateria-
lien;
3) Den Lohn der Arbeiter.

Bei jedem dieſer Stuͤcke ſetzt man voraus, daß
man wiſſe, wie es richtig angewendet werde.
Iſt nun die Groͤße des zu errichtenden Werkes

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[431/0441] er nach eigner Willkuͤhr und nach Befinden| der Umſtaͤnde beibehalten, oder ſeinen Abſichten ge- maͤß abaͤndern mag. Bei den liegenden Striegeln, merke man noch ſchluͤßlich, iſt die Schraube ohne Ende am vortheilhafteſten anzubringen. §. 197. Etwas vom Koſtenanſchlage. Wenn der Bauanſchlag uͤberhaupt, eine ge- naue und ausfuͤhrliche Anzeige der Baumateria- lien und Koſten iſt, die bei einem vorzunehmen- den Baue, zur Vollendung deſſelben ſtatt haben, ſo leuchtet es gleich deutlich ein, daß man zu dem- ſelben, wenn man ſicher gehn, und nicht aufs Gerathewohl verfahren will, Folgendes zu wiſſen noͤthig habe: 1) Die richtige Groͤße ſowohl des zu erbauenden ganzen Werkes, als auch ſeiner Theile; 2) Den Preis der erforderlichen Baumateria- lien; 3) Den Lohn der Arbeiter. Bei jedem dieſer Stuͤcke ſetzt man voraus, daß man wiſſe, wie es richtig angewendet werde. Iſt nun die Groͤße des zu errichtenden Werkes be- E e 2

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/441>, abgerufen am 29.03.2024.