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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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hier Statt. Und wie dem Landes-Herrn das
Recht die Land-Trauer auszuschreiben zu ste-
het; Also kommt es ihm auch zu, dieselbe in
Ansehung der unterschiedenen und vorfallenden
Ceremonien einzurichten.

§. 3. Die Art und Weise die Land-Trauer
auszuschreiben ist willkührlich. Jm folgen-
den will ich ein Exempel beyfügen, auff was vor
Art der gottseelige König in Preußen, Friedrich
der dritte, bey dem Absterben seines glorwürdig-
sten Herrn Vaters, Chur-Fürstens Friedrich
Wilhelms die Land-Trauer seinen Untertha-
nen anbefohlen:

Von GOttes Gnaden, Friedrich der drit-
te, Marggraff zu Brandenburg, des
Heil. Röm. Reichs Ertz-Cämmerer
und Churfürst, in Preußen, zu Magde-
burg, Jülich, Cleve, Berg, Stettin,
Pommern etc. Hertzog,
Unsern Gruß zuvor, Liebe Getreue!

WElcher Gestalt dem allweisen GOtt nach
seinem unwandelbaren heiligen Rath
und Willen gefallen, dem weyland
Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn
Friedrich Wilhelm, Marggraff zu Branden-
burg, des Heil. Röm. Reichs Ertz-Cämmern
und Chur-Fürsten, in Preußen, zu Magdeburg,
Jülich, Cleve, Berg, Stettin, Pommern, der

Cassu-



hier Statt. Und wie dem Landes-Herrn das
Recht die Land-Trauer auszuſchreiben zu ſte-
het; Alſo kommt es ihm auch zu, dieſelbe in
Anſehung der unterſchiedenen und vorfallenden
Ceremonien einzurichten.

§. 3. Die Art und Weiſe die Land-Trauer
auszuſchreiben iſt willkuͤhrlich. Jm folgen-
den will ich ein Exempel beyfuͤgen, auff was vor
Art der gottſeelige Koͤnig in Preußen, Friedrich
der dritte, bey dem Abſterben ſeines glorwuͤrdig-
ſten Herrn Vaters, Chur-Fuͤrſtens Friedrich
Wilhelms die Land-Trauer ſeinen Untertha-
nen anbefohlen:

Von GOttes Gnaden, Friedrich der drit-
te, Marggraff zu Brandenburg, des
Heil. Roͤm. Reichs Ertz-Caͤmmerer
und Churfuͤrſt, in Preußen, zu Magde-
burg, Juͤlich, Cleve, Berg, Stettin,
Pommern ꝛc. Hertzog,
Unſern Gruß zuvor, Liebe Getreue!

WElcher Geſtalt dem allweiſen GOtt nach
ſeinem unwandelbaren heiligen Rath
und Willen gefallen, dem weyland
Durchlauchtigſten Fuͤrſten und Herrn, Herrn
Friedrich Wilhelm, Marggraff zu Branden-
burg, des Heil. Roͤm. Reichs Ertz-Caͤmmern
und Chur-Fuͤrſten, in Preußen, zu Magdeburg,
Juͤlich, Cleve, Berg, Stettin, Pommern, der

Caſſu-
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[187/0207] hier Statt. Und wie dem Landes-Herrn das Recht die Land-Trauer auszuſchreiben zu ſte- het; Alſo kommt es ihm auch zu, dieſelbe in Anſehung der unterſchiedenen und vorfallenden Ceremonien einzurichten. §. 3. Die Art und Weiſe die Land-Trauer auszuſchreiben iſt willkuͤhrlich. Jm folgen- den will ich ein Exempel beyfuͤgen, auff was vor Art der gottſeelige Koͤnig in Preußen, Friedrich der dritte, bey dem Abſterben ſeines glorwuͤrdig- ſten Herrn Vaters, Chur-Fuͤrſtens Friedrich Wilhelms die Land-Trauer ſeinen Untertha- nen anbefohlen: Von GOttes Gnaden, Friedrich der drit- te, Marggraff zu Brandenburg, des Heil. Roͤm. Reichs Ertz-Caͤmmerer und Churfuͤrſt, in Preußen, zu Magde- burg, Juͤlich, Cleve, Berg, Stettin, Pommern ꝛc. Hertzog, Unſern Gruß zuvor, Liebe Getreue! WElcher Geſtalt dem allweiſen GOtt nach ſeinem unwandelbaren heiligen Rath und Willen gefallen, dem weyland Durchlauchtigſten Fuͤrſten und Herrn, Herrn Friedrich Wilhelm, Marggraff zu Branden- burg, des Heil. Roͤm. Reichs Ertz-Caͤmmern und Chur-Fuͤrſten, in Preußen, zu Magdeburg, Juͤlich, Cleve, Berg, Stettin, Pommern, der Caſſu-

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/207>, abgerufen am 29.03.2024.