Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

Bild:
<< vorherige Seite



dieses, nach dem hierbey kommenden Formu-
lar
von denen Cantzeln durch das gantze Land
notificiret, das darbey befindliche Gebet sechs
Wochen nach einander, des Sonntags nach de-
nen Predigten abgelesen, dabenebst solche sechs
Wochen über täglich eine Stunde des Mittags
von 12. biß 1. Uhr in 3. Pulsen geläutet, alsofort
bey Erhaltung dieses der Anfang darzu ge-
macht, und zugleich alle öffentliche Music, so
wohl in der Kirche als sonst überall biß zu ferne-
rer Verordnung gäntzlich eingestellet, wie nicht
weniger innliegende gemeine Kirchen-Gebete
hinführo gebraucht werden sollen. Commit-
ti
ren und befehlen demnach auch hiermit in
Gnaden, ihr wollet, daß solches alles ohnfehl-
bar erfolge, bey denen unter euern Gerichten
stehenden Predigern und sonsten alsofort nach
Verlesung dieses, gehörige Versehung thun.
Hieran geschicht unsere Meinung, und wir sind
euch hiermit in Gnaden geneigt.

§. 4. Es ist auch diejenige Formul nicht
vorbey zu lassen, die die Magdeburgl. Regie-
rung An. 1705. auff Besehl Jhro Majestät des
Königs in Preußen wegen des Absterbens der
Durchlauchtigsten und Großmächtigsten Kö-
nigin ausgeschrieben, wie folget:

NAchdem Sr. Königl. Maj. in Preußen,
unser allergnädigster Herr etc. Dero

Regie-



dieſes, nach dem hierbey kommenden Formu-
lar
von denen Cantzeln durch das gantze Land
notificiret, das darbey befindliche Gebet ſechs
Wochen nach einander, des Sonntags nach de-
nen Predigten abgeleſen, dabenebſt ſolche ſechs
Wochen uͤber taͤglich eine Stunde des Mittags
von 12. biß 1. Uhr in 3. Pulſen gelaͤutet, alſofort
bey Erhaltung dieſes der Anfang darzu ge-
macht, und zugleich alle oͤffentliche Muſic, ſo
wohl in der Kirche als ſonſt uͤberall biß zu ferne-
rer Verordnung gaͤntzlich eingeſtellet, wie nicht
weniger innliegende gemeine Kirchen-Gebete
hinfuͤhro gebraucht werden ſollen. Commit-
ti
ren und befehlen demnach auch hiermit in
Gnaden, ihr wollet, daß ſolches alles ohnfehl-
bar erfolge, bey denen unter euern Gerichten
ſtehenden Predigern und ſonſten alſofort nach
Verleſung dieſes, gehoͤrige Verſehung thun.
Hieran geſchicht unſere Meinung, und wir ſind
euch hiermit in Gnaden geneigt.

§. 4. Es iſt auch diejenige Formul nicht
vorbey zu laſſen, die die Magdeburgl. Regie-
rung An. 1705. auff Beſehl Jhro Majeſtaͤt des
Koͤnigs in Preußen wegen des Abſterbens der
Durchlauchtigſten und Großmaͤchtigſten Koͤ-
nigin ausgeſchrieben, wie folget:

NAchdem Sr. Koͤnigl. Maj. in Preußen,
unſer allergnaͤdigſter Herr ꝛc. Dero

Regie-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter">
              <p><pb facs="#f0209" n="189"/><fw place="top" type="header"><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></fw> die&#x017F;es, nach dem hierbey kommenden <hi rendition="#aq">Formu-<lb/>
lar</hi> von denen Cantzeln durch das gantze Land<lb/><hi rendition="#aq">notifici</hi>ret, das darbey befindliche Gebet &#x017F;echs<lb/>
Wochen nach einander, des Sonntags nach de-<lb/>
nen Predigten abgele&#x017F;en, dabeneb&#x017F;t &#x017F;olche &#x017F;echs<lb/>
Wochen u&#x0364;ber ta&#x0364;glich eine Stunde des Mittags<lb/>
von 12. biß 1. Uhr in 3. Pul&#x017F;en gela&#x0364;utet, al&#x017F;ofort<lb/>
bey Erhaltung die&#x017F;es der Anfang darzu ge-<lb/>
macht, und zugleich alle o&#x0364;ffentliche <hi rendition="#aq">Mu&#x017F;ic,</hi> &#x017F;o<lb/>
wohl in der Kirche als &#x017F;on&#x017F;t u&#x0364;berall biß zu ferne-<lb/>
rer Verordnung ga&#x0364;ntzlich einge&#x017F;tellet, wie nicht<lb/>
weniger innliegende gemeine Kirchen-Gebete<lb/>
hinfu&#x0364;hro gebraucht werden &#x017F;ollen. <hi rendition="#aq">Commit-<lb/>
ti</hi>ren und befehlen demnach auch hiermit in<lb/>
Gnaden, ihr wollet, daß &#x017F;olches alles ohnfehl-<lb/>
bar erfolge, bey denen unter euern Gerichten<lb/>
&#x017F;tehenden Predigern und &#x017F;on&#x017F;ten al&#x017F;ofort nach<lb/>
Verle&#x017F;ung die&#x017F;es, geho&#x0364;rige Ver&#x017F;ehung thun.<lb/>
Hieran ge&#x017F;chicht un&#x017F;ere Meinung, und wir &#x017F;ind<lb/>
euch hiermit in Gnaden geneigt.</p>
            </div>
          </body>
        </floatingText><lb/>
        <p>§. 4. Es i&#x017F;t auch diejenige <hi rendition="#aq">Formul</hi> nicht<lb/>
vorbey zu la&#x017F;&#x017F;en, die die Magdeburgl. Regie-<lb/>
rung An. 1705. auff Be&#x017F;ehl Jhro Maje&#x017F;ta&#x0364;t des<lb/>
Ko&#x0364;nigs in Preußen wegen des Ab&#x017F;terbens der<lb/>
Durchlauchtig&#x017F;ten und Großma&#x0364;chtig&#x017F;ten Ko&#x0364;-<lb/>
nigin ausge&#x017F;chrieben, wie folget:</p><lb/>
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter">
              <p><hi rendition="#in">N</hi>Achdem Sr. Ko&#x0364;nigl. Maj. in Preußen,<lb/>
un&#x017F;er allergna&#x0364;dig&#x017F;ter Herr &#xA75B;c. Dero<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Regie-</fw><lb/></p>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[189/0209] dieſes, nach dem hierbey kommenden Formu- lar von denen Cantzeln durch das gantze Land notificiret, das darbey befindliche Gebet ſechs Wochen nach einander, des Sonntags nach de- nen Predigten abgeleſen, dabenebſt ſolche ſechs Wochen uͤber taͤglich eine Stunde des Mittags von 12. biß 1. Uhr in 3. Pulſen gelaͤutet, alſofort bey Erhaltung dieſes der Anfang darzu ge- macht, und zugleich alle oͤffentliche Muſic, ſo wohl in der Kirche als ſonſt uͤberall biß zu ferne- rer Verordnung gaͤntzlich eingeſtellet, wie nicht weniger innliegende gemeine Kirchen-Gebete hinfuͤhro gebraucht werden ſollen. Commit- tiren und befehlen demnach auch hiermit in Gnaden, ihr wollet, daß ſolches alles ohnfehl- bar erfolge, bey denen unter euern Gerichten ſtehenden Predigern und ſonſten alſofort nach Verleſung dieſes, gehoͤrige Verſehung thun. Hieran geſchicht unſere Meinung, und wir ſind euch hiermit in Gnaden geneigt. §. 4. Es iſt auch diejenige Formul nicht vorbey zu laſſen, die die Magdeburgl. Regie- rung An. 1705. auff Beſehl Jhro Majeſtaͤt des Koͤnigs in Preußen wegen des Abſterbens der Durchlauchtigſten und Großmaͤchtigſten Koͤ- nigin ausgeſchrieben, wie folget: NAchdem Sr. Koͤnigl. Maj. in Preußen, unſer allergnaͤdigſter Herr ꝛc. Dero Regie-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/209
Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/209>, abgerufen am 24.04.2024.