Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
aufgelöst, eben so lässt es sich nicht mit Gold zusam- N002
menschmelzen.

N001
Von Königswasser wird es auch in der Siedhitze N002
nicht angegriffen.

N001
Im Kolben mit Salpeter geschmolzen riecht es, N002
besonders wenn man es fein zerrieben hat, nach Os- N003
mium, und bildet eine grüne Salzmasse; wenn man N004
diese mit Wasser kocht, so bleibt blaues Iridiumoxyd N005
ungelöst zurück.

N001
Nach der Untersuchung von Berzelius 1) be- N002
steht das lichte Osmium-Irid aus der Gegend von Ka- N003
tharinenburg aus:

N001
Iridium 46,77 N002
Rhodium 3,15 N003
Eisen 0,74 N004
Osmium 49,34 N005
Spur von Palladium N006
1,00.

N001
Es ist hiernach IrOs, verbunden mit etwas Os, N002
oder eine Verbindung von einem Atom Iridium mit N003
einem Atome Osmium, wobei ein kleiner Theil des N004
Iridiums durch Rhodium ersetzt ist.

N001
Es kommt am Ural in dem Seifengebirge mit Gold N002
und Platin vor, und findet sich hierin nicht selten in N003
noch grösserer Menge als Platin, wie z. B. in den N004
Seifenwerken von Bilimbajewsk und Werch-Issetsk N005
bei Katharinenburg und von Newjansk. Zuweilen N006
sieht man Körner, die ein mechanisches Gemenge von N007
Gold und Osmium-Iridium sind, bei deren Auflösung N008
in Königswasser das Osmium-Iridium rein zurück- N009
bleibt 2).

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) A. v. O. S. 236. Die Zersetzung geschah hierbei im Gold- N002
tiegel mit kaustischem Kali; das Osmium wurde durch den Verlust N003
bestimmt. N004
2) Dergleichen Körner sind in dem Seifengebirge von Zarewo- N005
Alexandrowsk vorgekommen, wurden auch von Herrn von Sobo- N006
lewskoi in Petersburg bei der Reinigung des Platins gefunden, wie N007
oben S. 39 bemerkt ist. Ich habe neuerdings dergleichen Körner

N001
aufgelöst, eben so lässt es sich nicht mit Gold zusam- N002
menschmelzen.

N001
Von Königswasser wird es auch in der Siedhitze N002
nicht angegriffen.

N001
Im Kolben mit Salpeter geschmolzen riecht es, N002
besonders wenn man es fein zerrieben hat, nach Os- N003
mium, und bildet eine grüne Salzmasse; wenn man N004
diese mit Wasser kocht, so bleibt blaues Iridiumoxyd N005
ungelöst zurück.

N001
Nach der Untersuchung von Berzelius 1) be- N002
steht das lichte Osmium-Irid aus der Gegend von Ka- N003
tharinenburg aus:

N001
Iridium 46,77 N002
Rhodium 3,15 N003
Eisen 0,74 N004
Osmium 49,34 N005
Spur von Palladium N006
1,00.

N001
Es ist hiernach IrOs, verbunden mit etwas Os, N002
oder eine Verbindung von einem Atom Iridium mit N003
einem Atome Osmium, wobei ein kleiner Theil des N004
Iridiums durch Rhodium ersetzt ist.

N001
Es kommt am Ural in dem Seifengebirge mit Gold N002
und Platin vor, und findet sich hierin nicht selten in N003
noch grösserer Menge als Platin, wie z. B. in den N004
Seifenwerken von Bilimbajewsk und Werch-Issetsk N005
bei Katharinenburg und von Newjansk. Zuweilen N006
sieht man Körner, die ein mechanisches Gemenge von N007
Gold und Osmium-Iridium sind, bei deren Auflösung N008
in Königswasser das Osmium-Iridium rein zurück- N009
bleibt 2).

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) A. v. O. S. 236. Die Zersetzung geschah hierbei im Gold- N002
tiegel mit kaustischem Kali; das Osmium wurde durch den Verlust N003
bestimmt. N004
2) Dergleichen Körner sind in dem Seifengebirge von Zarewo- N005
Alexandrowsk vorgekommen, wurden auch von Herrn von Sobo- N006
lewskoi in Petersburg bei der Reinigung des Platins gefunden, wie N007
oben S. 39 bemerkt ist. Ich habe neuerdings dergleichen Körner
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0410" xml:id="img_0408" n="392"/>
        <p><lb n="N001"/>
aufgelöst, eben so lässt es sich nicht mit Gold zusam-             <lb n="N002"/>
menschmelzen.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Von Königswasser wird es auch in der Siedhitze             <lb n="N002"/>
nicht angegriffen.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Im Kolben mit Salpeter geschmolzen riecht es,             <lb n="N002"/>
besonders wenn man es fein zerrieben hat, nach Os-             <lb n="N003"/>
mium, und bildet eine grüne Salzmasse; wenn man             <lb n="N004"/>
diese mit Wasser kocht, so bleibt blaues Iridiumoxyd             <lb n="N005"/>
ungelöst zurück.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Nach der Untersuchung von Berzelius 1) be- <lb n="N002"/>
steht das lichte Osmium-Irid aus der Gegend von Ka-             <lb n="N003"/>
tharinenburg aus:</p>
        <table>
          <row>
            <cell><lb n="N001"/>
Iridium 46,77             <lb n="N002"/>
Rhodium 3,15             <lb n="N003"/>
Eisen 0,74             <lb n="N004"/>
Osmium 49,34             <lb n="N005"/>
Spur von Palladium             <lb n="N006"/>
1,00.</cell>
          </row>
        </table>
        <p><lb n="N001"/>
Es ist hiernach IrOs, verbunden mit etwas Os, <lb n="N002"/>
oder eine Verbindung von einem Atom Iridium mit             <lb n="N003"/>
einem Atome Osmium, wobei ein kleiner Theil des             <lb n="N004"/>
Iridiums durch Rhodium ersetzt ist.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Es kommt am Ural in dem Seifengebirge mit Gold             <lb n="N002"/>
und Platin vor, und findet sich hierin nicht selten in             <lb n="N003"/>
noch grösserer Menge als Platin, wie z. B. in den             <lb n="N004"/>
Seifenwerken von Bilimbajewsk und Werch-Issetsk             <lb n="N005"/>
bei Katharinenburg und von Newjansk. Zuweilen             <lb n="N006"/>
sieht man Körner, die ein mechanisches Gemenge von             <lb n="N007"/>
Gold und Osmium-Iridium sind, bei deren Auflösung             <lb n="N008"/>
in Königswasser das Osmium-Iridium rein zurück-             <lb n="N009"/>
bleibt 2).</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) A. v. O. S. 236. Die Zersetzung geschah hierbei im Gold- <lb n="N002"/>
tiegel mit kaustischem Kali; das Osmium wurde durch den Verlust             <lb n="N003"/>
bestimmt.             <lb n="N004"/>
2) Dergleichen Körner sind in dem Seifengebirge von Zarewo- <lb n="N005"/>
Alexandrowsk vorgekommen, wurden auch von Herrn von Sobo-             <lb n="N006"/>
lewskoi in Petersburg bei der Reinigung des Platins gefunden, wie             <lb n="N007"/>
oben S. 39 bemerkt ist. Ich habe neuerdings dergleichen Körner</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[392/0410] N001 aufgelöst, eben so lässt es sich nicht mit Gold zusam- N002 menschmelzen. N001 Von Königswasser wird es auch in der Siedhitze N002 nicht angegriffen. N001 Im Kolben mit Salpeter geschmolzen riecht es, N002 besonders wenn man es fein zerrieben hat, nach Os- N003 mium, und bildet eine grüne Salzmasse; wenn man N004 diese mit Wasser kocht, so bleibt blaues Iridiumoxyd N005 ungelöst zurück. N001 Nach der Untersuchung von Berzelius 1) be- N002 steht das lichte Osmium-Irid aus der Gegend von Ka- N003 tharinenburg aus: N001 Iridium 46,77 N002 Rhodium 3,15 N003 Eisen 0,74 N004 Osmium 49,34 N005 Spur von Palladium N006 1,00. N001 Es ist hiernach IrOs, verbunden mit etwas Os, N002 oder eine Verbindung von einem Atom Iridium mit N003 einem Atome Osmium, wobei ein kleiner Theil des N004 Iridiums durch Rhodium ersetzt ist. N001 Es kommt am Ural in dem Seifengebirge mit Gold N002 und Platin vor, und findet sich hierin nicht selten in N003 noch grösserer Menge als Platin, wie z. B. in den N004 Seifenwerken von Bilimbajewsk und Werch-Issetsk N005 bei Katharinenburg und von Newjansk. Zuweilen N006 sieht man Körner, die ein mechanisches Gemenge von N007 Gold und Osmium-Iridium sind, bei deren Auflösung N008 in Königswasser das Osmium-Iridium rein zurück- N009 bleibt 2). [footnote reference] [footnote reference] N001 1) A. v. O. S. 236. Die Zersetzung geschah hierbei im Gold- N002 tiegel mit kaustischem Kali; das Osmium wurde durch den Verlust N003 bestimmt. N004 2) Dergleichen Körner sind in dem Seifengebirge von Zarewo- N005 Alexandrowsk vorgekommen, wurden auch von Herrn von Sobo- N006 lewskoi in Petersburg bei der Reinigung des Platins gefunden, wie N007 oben S. 39 bemerkt ist. Ich habe neuerdings dergleichen Körner

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/410
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/410>, abgerufen am 29.03.2024.