Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite
N001
Vorkommen dieser Mineralien.
N001
I. Einfache Körper.

N001
1. Octaedrische Metalle.

N001
1. Gediegenes Kupfer. Es findet sich vorzugs- N002
weise auf den verschiedenen Kupfergruben des Ural, N003
und kommt hier krystallisirt, derb, eingesprengt, in N004
Platten und angeflogen vor. Die schönsten Krystalle N005
haben die Turjinschen Gruben geliefert (I. 401), wo N006
sie besonders in früherer Zeit von einer Grösse, N007
Regelmässigkeit und Glätte vorgekommen sind, wie N008
von keiner anderen Gegend bekannt ist. Die Kry- N009
stalle, wie sie hier vorkommen, sind Combinationen des N010
Hexaeders mit mehreren anderen Formen des regulä- N011
ren Systems, in denen aber die Flächen des Hexaeders N012
stets vorherrschen; sie sind meistens Zwillingskry- N013
stalle, die aber nach den 3 in der gemeinschaftlichen N014
Octaederebene liegenden Kantenaxen des Hexaeders N015
in paralleler Stellung aneinander gruppirt sind, wo- N016
durch die regelmässig-baumförmigen Gestalten Wer- N017
ners entstehen, die bei dem Kupfer dieser Gruben so N018
ausgezeichnet vorkommen.

N001
Auf der Kupfergrube Miädno-Rudiansk 1) bei N002
Nischne-Tagilsk (I. 313) sind die Krystalle kleiner N003
und undeutlicher, aber dadurch ausgezeichnet, dass sie N004
sich in einer Form finden, die bisher bei dem Kupfer N005
noch nicht beobachtet war, aber bei dem gediegenen N006
Silber (von Kongsberg) und dem Electrum (von Sie-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) So wird die Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk genannt.
N001
Vorkommen dieser Mineralien.
N001
I. Einfache Körper.

N001
1. Octaëdrische Metalle.

N001
1. Gediegenes Kupfer. Es findet sich vorzugs- N002
weise auf den verschiedenen Kupfergruben des Ural, N003
und kommt hier krystallisirt, derb, eingesprengt, in N004
Platten und angeflogen vor. Die schönsten Krystalle N005
haben die Turjinschen Gruben geliefert (I. 401), wo N006
sie besonders in früherer Zeit von einer Grösse, N007
Regelmässigkeit und Glätte vorgekommen sind, wie N008
von keiner anderen Gegend bekannt ist. Die Kry- N009
stalle, wie sie hier vorkommen, sind Combinationen des N010
Hexaëders mit mehreren anderen Formen des regulä- N011
ren Systems, in denen aber die Flächen des Hexaëders N012
stets vorherrschen; sie sind meistens Zwillingskry- N013
stalle, die aber nach den 3 in der gemeinschaftlichen N014
Octaëderebene liegenden Kantenaxen des Hexaëders N015
in paralleler Stellung aneinander gruppirt sind, wo- N016
durch die regelmässig-baumförmigen Gestalten Wer- N017
ners entstehen, die bei dem Kupfer dieser Gruben so N018
ausgezeichnet vorkommen.

N001
Auf der Kupfergrube Miädno-Rudiansk 1) bei N002
Nischne-Tagilsk (I. 313) sind die Krystalle kleiner N003
und undeutlicher, aber dadurch ausgezeichnet, dass sie N004
sich in einer Form finden, die bisher bei dem Kupfer N005
noch nicht beobachtet war, aber bei dem gediegenen N006
Silber (von Kongsberg) und dem Electrum (von Sie-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) So wird die Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk genannt.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0471" xml:id="img_0469" n="453"/>
      </div>
      <div>
        <head><lb n="N001"/>
Vorkommen dieser Mineralien.</head>
      </div>
      <div>
        <head><lb n="N001"/>
I. Einfache Körper.</head>
        <p><lb n="N001"/>
1. Octaëdrische Metalle.</p>
        <p><lb n="N001"/>
1. Gediegenes Kupfer. Es findet sich vorzugs-             <lb n="N002"/>
weise auf den verschiedenen Kupfergruben des Ural,             <lb n="N003"/>
und kommt hier krystallisirt, derb, eingesprengt, in             <lb n="N004"/>
Platten und angeflogen vor. Die schönsten Krystalle             <lb n="N005"/>
haben die Turjinschen Gruben geliefert (I. 401), wo             <lb n="N006"/>
sie besonders in früherer Zeit von einer Grösse,             <lb n="N007"/>
Regelmässigkeit und Glätte vorgekommen sind, wie             <lb n="N008"/>
von keiner anderen Gegend bekannt ist. Die Kry-             <lb n="N009"/>
stalle, wie sie hier vorkommen, sind Combinationen des             <lb n="N010"/>
Hexaëders mit mehreren anderen Formen des regulä-             <lb n="N011"/>
ren Systems, in denen aber die Flächen des Hexaëders             <lb n="N012"/>
stets vorherrschen; sie sind meistens Zwillingskry-             <lb n="N013"/>
stalle, die aber nach den 3 in der gemeinschaftlichen             <lb n="N014"/>
Octaëderebene liegenden Kantenaxen des Hexaëders             <lb n="N015"/>
in paralleler Stellung aneinander gruppirt sind, wo-             <lb n="N016"/>
durch die regelmässig-baumförmigen Gestalten Wer-             <lb n="N017"/>
ners entstehen, die bei dem Kupfer dieser Gruben so             <lb n="N018"/>
ausgezeichnet vorkommen.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Auf der Kupfergrube Miädno-Rudiansk 1) bei <lb n="N002"/>
Nischne-Tagilsk (I. 313) sind die Krystalle kleiner             <lb n="N003"/>
und undeutlicher, aber dadurch ausgezeichnet, dass sie             <lb n="N004"/>
sich in einer Form finden, die bisher bei dem Kupfer             <lb n="N005"/>
noch nicht beobachtet war, aber bei dem gediegenen             <lb n="N006"/>
Silber (von Kongsberg) und dem Electrum (von Sie-</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) So wird die Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk genannt.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[453/0471] N001 Vorkommen dieser Mineralien. N001 I. Einfache Körper. N001 1. Octaëdrische Metalle. N001 1. Gediegenes Kupfer. Es findet sich vorzugs- N002 weise auf den verschiedenen Kupfergruben des Ural, N003 und kommt hier krystallisirt, derb, eingesprengt, in N004 Platten und angeflogen vor. Die schönsten Krystalle N005 haben die Turjinschen Gruben geliefert (I. 401), wo N006 sie besonders in früherer Zeit von einer Grösse, N007 Regelmässigkeit und Glätte vorgekommen sind, wie N008 von keiner anderen Gegend bekannt ist. Die Kry- N009 stalle, wie sie hier vorkommen, sind Combinationen des N010 Hexaëders mit mehreren anderen Formen des regulä- N011 ren Systems, in denen aber die Flächen des Hexaëders N012 stets vorherrschen; sie sind meistens Zwillingskry- N013 stalle, die aber nach den 3 in der gemeinschaftlichen N014 Octaëderebene liegenden Kantenaxen des Hexaëders N015 in paralleler Stellung aneinander gruppirt sind, wo- N016 durch die regelmässig-baumförmigen Gestalten Wer- N017 ners entstehen, die bei dem Kupfer dieser Gruben so N018 ausgezeichnet vorkommen. N001 Auf der Kupfergrube Miädno-Rudiansk 1) bei N002 Nischne-Tagilsk (I. 313) sind die Krystalle kleiner N003 und undeutlicher, aber dadurch ausgezeichnet, dass sie N004 sich in einer Form finden, die bisher bei dem Kupfer N005 noch nicht beobachtet war, aber bei dem gediegenen N006 Silber (von Kongsberg) und dem Electrum (von Sie- [footnote reference] [footnote reference] N001 1) So wird die Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk genannt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/471
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/471>, abgerufen am 19.04.2024.