Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.

Bild:
<< vorherige Seite
29.
Du mußt das Gute thun, du mußt das Wahre sprechen.
Warum? damit mußt du dir nicht den Kopf zerbrechen.
Es ist kein andrer Rath; wenn du nicht willst, du mußt;
O Heil dir, wenn du es aus innrer Freude thust.

30.
Ich habe lang genug gelernt, um ausgelernt
Zu haben, doch vom Ziel bin ich noch weit entfernt.
Ich lebe nur um noch zu lernen, und begraben
Wird man zuletzt mich doch, ohn' ausgelernt zu haben.

29.
Du mußt das Gute thun, du mußt das Wahre ſprechen.
Warum? damit mußt du dir nicht den Kopf zerbrechen.
Es iſt kein andrer Rath; wenn du nicht willſt, du mußt;
O Heil dir, wenn du es aus innrer Freude thuſt.

30.
Ich habe lang genug gelernt, um ausgelernt
Zu haben, doch vom Ziel bin ich noch weit entfernt.
Ich lebe nur um noch zu lernen, und begraben
Wird man zuletzt mich doch, ohn' ausgelernt zu haben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0162" n="152"/>
        <div n="2">
          <head>29.</head><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Du mußt das Gute thun, du mußt das Wahre &#x017F;prechen.</l><lb/>
              <l>Warum? damit mußt du dir nicht den Kopf zerbrechen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Es i&#x017F;t kein andrer Rath; wenn du nicht will&#x017F;t, du mußt;</l><lb/>
              <l>O Heil dir, wenn du es aus innrer Freude thu&#x017F;t.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head>30.</head><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Ich habe lang genug gelernt, um ausgelernt</l><lb/>
              <l>Zu haben, doch vom Ziel bin ich noch weit entfernt.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Ich lebe nur um noch zu lernen, und begraben</l><lb/>
              <l>Wird man zuletzt mich doch, ohn' ausgelernt zu haben.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[152/0162] 29. Du mußt das Gute thun, du mußt das Wahre ſprechen. Warum? damit mußt du dir nicht den Kopf zerbrechen. Es iſt kein andrer Rath; wenn du nicht willſt, du mußt; O Heil dir, wenn du es aus innrer Freude thuſt. 30. Ich habe lang genug gelernt, um ausgelernt Zu haben, doch vom Ziel bin ich noch weit entfernt. Ich lebe nur um noch zu lernen, und begraben Wird man zuletzt mich doch, ohn' ausgelernt zu haben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836/162
Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836/162>, abgerufen am 28.03.2024.