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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.

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81.
Die Sünd' ist innerlich; und innerlich für sich
Seyn wollen, eben das ist Sünde wesentlich.
Die Sünde kann gar aus dem Innern nicht heraus,
Und wie heraus sie tritt, wird Anderes daraus.
Daraus wird eine That, die in die Reihe trat
Der andern Thaten, die dort tragen gute Saat.
In Gottes Acker ist von Nutzen auch der Mist;
Pfui aber über dich, wenn du nichts bessers bist.

82.
Was richtet das Gesetz am menschlichen Beginnen?
Was davon außen ist, oder was davon innen?
Ein Aeußeres allein ist leerer Schein, der flieht;
Ein Inneres allein, nur Gott ist der es sieht.
81.
Die Suͤnd' iſt innerlich; und innerlich fuͤr ſich
Seyn wollen, eben das iſt Suͤnde weſentlich.
Die Suͤnde kann gar aus dem Innern nicht heraus,
Und wie heraus ſie tritt, wird Anderes daraus.
Daraus wird eine That, die in die Reihe trat
Der andern Thaten, die dort tragen gute Saat.
In Gottes Acker iſt von Nutzen auch der Miſt;
Pfui aber uͤber dich, wenn du nichts beſſers biſt.

82.
Was richtet das Geſetz am menſchlichen Beginnen?
Was davon außen iſt, oder was davon innen?
Ein Aeußeres allein iſt leerer Schein, der flieht;
Ein Inneres allein, nur Gott iſt der es ſieht.
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[178/0188] 81. Die Suͤnd' iſt innerlich; und innerlich fuͤr ſich Seyn wollen, eben das iſt Suͤnde weſentlich. Die Suͤnde kann gar aus dem Innern nicht heraus, Und wie heraus ſie tritt, wird Anderes daraus. Daraus wird eine That, die in die Reihe trat Der andern Thaten, die dort tragen gute Saat. In Gottes Acker iſt von Nutzen auch der Miſt; Pfui aber uͤber dich, wenn du nichts beſſers biſt. 82. Was richtet das Geſetz am menſchlichen Beginnen? Was davon außen iſt, oder was davon innen? Ein Aeußeres allein iſt leerer Schein, der flieht; Ein Inneres allein, nur Gott iſt der es ſieht.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/188>, abgerufen am 28.03.2024.