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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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142.
Die Lust der Welt ist durch das Christenthum verdorben;
Wir alle sind am Kreuz, an dem Er hieng, gestorben.
Und soll die Lust der Welt nie wieder sich gebären?
Ja, der sie überwand, der wird sie auch verklären.
Neu wird die Rose blühn am Ziel der Dornenbahn.
Erfüllt das Christenthum! so ist es abgethan.
Einsetzen werden dann das Fleisch in seine Rechte
Des Geistes Freie, nicht, wie jetzt, der Sünde Knechte.

142.
Die Luſt der Welt iſt durch das Chriſtenthum verdorben;
Wir alle ſind am Kreuz, an dem Er hieng, geſtorben.
Und ſoll die Luſt der Welt nie wieder ſich gebaͤren?
Ja, der ſie uͤberwand, der wird ſie auch verklaͤren.
Neu wird die Roſe bluͤhn am Ziel der Dornenbahn.
Erfuͤllt das Chriſtenthum! ſo iſt es abgethan.
Einſetzen werden dann das Fleiſch in ſeine Rechte
Des Geiſtes Freie, nicht, wie jetzt, der Suͤnde Knechte.

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[102/0112] 142. Die Luſt der Welt iſt durch das Chriſtenthum verdorben; Wir alle ſind am Kreuz, an dem Er hieng, geſtorben. Und ſoll die Luſt der Welt nie wieder ſich gebaͤren? Ja, der ſie uͤberwand, der wird ſie auch verklaͤren. Neu wird die Roſe bluͤhn am Ziel der Dornenbahn. Erfuͤllt das Chriſtenthum! ſo iſt es abgethan. Einſetzen werden dann das Fleiſch in ſeine Rechte Des Geiſtes Freie, nicht, wie jetzt, der Suͤnde Knechte.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/112>, abgerufen am 29.03.2024.