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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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122.
Sprich, wie der Muselman im Unglück und im Glück
Spricht: Wir sind Gottes und kehren zu ihm zurück.
Was ihn erfreut, ergetzt, was ihn betrübt, verletzt,
Was ihn bedroht, erschreckt, verwundert und entsetzt;
Was ihn ergreift, entzückt, was ihn bethört, berückt,
Was ihn zum Himmel hebt und ihn zu Boden drückt;
Er sprach und spricht noch jetzt sein Bannwort, und zuletzt
Hat alles dieses Wort ins Gleichgewicht gesetzt.
Drum, wie mit Gleichmut er im Unglück und im Glück,
Sprich: Wir sind Gottes und kehren zu ihm zurück.

122.
Sprich, wie der Muſelman im Ungluͤck und im Gluͤck
Spricht: Wir ſind Gottes und kehren zu ihm zuruͤck.
Was ihn erfreut, ergetzt, was ihn betruͤbt, verletzt,
Was ihn bedroht, erſchreckt, verwundert und entſetzt;
Was ihn ergreift, entzuͤckt, was ihn bethoͤrt, beruͤckt,
Was ihn zum Himmel hebt und ihn zu Boden druͤckt;
Er ſprach und ſpricht noch jetzt ſein Bannwort, und zuletzt
Hat alles dieſes Wort ins Gleichgewicht geſetzt.
Drum, wie mit Gleichmut er im Ungluͤck und im Gluͤck,
Sprich: Wir ſind Gottes und kehren zu ihm zuruͤck.

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[213/0223] 122. Sprich, wie der Muſelman im Ungluͤck und im Gluͤck Spricht: Wir ſind Gottes und kehren zu ihm zuruͤck. Was ihn erfreut, ergetzt, was ihn betruͤbt, verletzt, Was ihn bedroht, erſchreckt, verwundert und entſetzt; Was ihn ergreift, entzuͤckt, was ihn bethoͤrt, beruͤckt, Was ihn zum Himmel hebt und ihn zu Boden druͤckt; Er ſprach und ſpricht noch jetzt ſein Bannwort, und zuletzt Hat alles dieſes Wort ins Gleichgewicht geſetzt. Drum, wie mit Gleichmut er im Ungluͤck und im Gluͤck, Sprich: Wir ſind Gottes und kehren zu ihm zuruͤck.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/223>, abgerufen am 29.03.2024.