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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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193.
Manch falsches Wissen auch sollt ihr bei mir nicht missen;
Warum? damit ihr seht: es kommt nicht an aufs Wissen.
Ein Irrthum irret nicht den wahren Drang des Strebens;
So sei mit Gott dies Buch, und so das eures Lebens.

194.
Im Steigen ist die Zeit, auch wo sie scheint im Sinken;
Das Ziel, nach dem sie steigt, das hohe seh' ich winken.
Anhöhn und Tiefen sind abwechselnd auf der Bahn,
Doch jede Senkung ist Erhebung dort hinan:
Zum Ziel geht jeder Schritt, der vorwärts wird gethan.

193.
Manch falſches Wiſſen auch ſollt ihr bei mir nicht miſſen;
Warum? damit ihr ſeht: es kommt nicht an aufs Wiſſen.
Ein Irrthum irret nicht den wahren Drang des Strebens;
So ſei mit Gott dies Buch, und ſo das eures Lebens.

194.
Im Steigen iſt die Zeit, auch wo ſie ſcheint im Sinken;
Das Ziel, nach dem ſie ſteigt, das hohe ſeh' ich winken.
Anhoͤhn und Tiefen ſind abwechſelnd auf der Bahn,
Doch jede Senkung iſt Erhebung dort hinan:
Zum Ziel geht jeder Schritt, der vorwaͤrts wird gethan.

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[262/0272] 193. Manch falſches Wiſſen auch ſollt ihr bei mir nicht miſſen; Warum? damit ihr ſeht: es kommt nicht an aufs Wiſſen. Ein Irrthum irret nicht den wahren Drang des Strebens; So ſei mit Gott dies Buch, und ſo das eures Lebens. 194. Im Steigen iſt die Zeit, auch wo ſie ſcheint im Sinken; Das Ziel, nach dem ſie ſteigt, das hohe ſeh' ich winken. Anhoͤhn und Tiefen ſind abwechſelnd auf der Bahn, Doch jede Senkung iſt Erhebung dort hinan: Zum Ziel geht jeder Schritt, der vorwaͤrts wird gethan.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/272>, abgerufen am 18.04.2024.