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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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53.
Ja such' in deines Volks Ruhmtempel nur zu prangen,
Wo lebend nicht hinein, im Tod doch, zu gelangen.
Daß, wann viel Namen, die nun klingen, sind verklungen,
Noch deiner sei genannt von später Enkel Zungen.
Nicht wecken wird dich das, noch stören deine Ruh,
Doch Trost und Lohn dir seyn: Noch ruhend wirkest du.
Im Tode wirkst du, was du nicht gekonnt im Leben,
Zu sittigen die Welt und Herzen zu erheben.

53.
Ja ſuch' in deines Volks Ruhmtempel nur zu prangen,
Wo lebend nicht hinein, im Tod doch, zu gelangen.
Daß, wann viel Namen, die nun klingen, ſind verklungen,
Noch deiner ſei genannt von ſpaͤter Enkel Zungen.
Nicht wecken wird dich das, noch ſtoͤren deine Ruh,
Doch Troſt und Lohn dir ſeyn: Noch ruhend wirkeſt du.
Im Tode wirkſt du, was du nicht gekonnt im Leben,
Zu ſittigen die Welt und Herzen zu erheben.

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[299/0309] 53. Ja ſuch' in deines Volks Ruhmtempel nur zu prangen, Wo lebend nicht hinein, im Tod doch, zu gelangen. Daß, wann viel Namen, die nun klingen, ſind verklungen, Noch deiner ſei genannt von ſpaͤter Enkel Zungen. Nicht wecken wird dich das, noch ſtoͤren deine Ruh, Doch Troſt und Lohn dir ſeyn: Noch ruhend wirkeſt du. Im Tode wirkſt du, was du nicht gekonnt im Leben, Zu ſittigen die Welt und Herzen zu erheben.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/309>, abgerufen am 29.03.2024.