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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.

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25.
Du siehst, Unsichtbarer, du hörest, Unvernommner!
Sehn, hören wird durch dich vollkommen, Allvollkommner.
Du Unvergänglichkeit, Vergänglichem inwohnend,
Und Uranfänglichkeit, hoch überm Wechsel thronend.
Der Seelen Seele du, Gedanke der Gedanken,
Umfaßt von keines Raums und keines Denkens Schranken.
Dir geht die Wissenschaft vorbei auf dunklen Bahnen,
Und um dein Urlicht schwebt der Andacht sel'ges Ahnen.

Rückert, Lehrgedicht V. 11
25.
Du ſiehſt, Unſichtbarer, du hoͤreſt, Unvernommner!
Sehn, hoͤren wird durch dich vollkommen, Allvollkommner.
Du Unvergaͤnglichkeit, Vergaͤnglichem inwohnend,
Und Uranfaͤnglichkeit, hoch uͤberm Wechſel thronend.
Der Seelen Seele du, Gedanke der Gedanken,
Umfaßt von keines Raums und keines Denkens Schranken.
Dir geht die Wiſſenſchaft vorbei auf dunklen Bahnen,
Und um dein Urlicht ſchwebt der Andacht ſel'ges Ahnen.

Ruͤckert, Lehrgedicht V. 11
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[241/0251] 25. Du ſiehſt, Unſichtbarer, du hoͤreſt, Unvernommner! Sehn, hoͤren wird durch dich vollkommen, Allvollkommner. Du Unvergaͤnglichkeit, Vergaͤnglichem inwohnend, Und Uranfaͤnglichkeit, hoch uͤberm Wechſel thronend. Der Seelen Seele du, Gedanke der Gedanken, Umfaßt von keines Raums und keines Denkens Schranken. Dir geht die Wiſſenſchaft vorbei auf dunklen Bahnen, Und um dein Urlicht ſchwebt der Andacht ſel'ges Ahnen. Ruͤckert, Lehrgedicht V. 11

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/251>, abgerufen am 24.04.2024.