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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.

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42.
Du machest manches mit, weil man dir's vorgemacht,
Und bringst es weiter so, wie es ist hergebracht.
Mit Messern schneidest du des Brotes weiche Rinde,
Und beißest mit dem Zahn die Nuß, die ungelinde.
So ists einmal dein Brauch, doch brauchtest du viel besser,
Mich dünkt, den Zahn fürs Brot und für die Nuß das Messer.

42.
Du macheſt manches mit, weil man dir's vorgemacht,
Und bringſt es weiter ſo, wie es iſt hergebracht.
Mit Meſſern ſchneideſt du des Brotes weiche Rinde,
Und beißeſt mit dem Zahn die Nuß, die ungelinde.
So iſts einmal dein Brauch, doch brauchteſt du viel beſſer,
Mich duͤnkt, den Zahn fuͤrs Brot und fuͤr die Nuß das Meſſer.

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[41/0051] 42. Du macheſt manches mit, weil man dir's vorgemacht, Und bringſt es weiter ſo, wie es iſt hergebracht. Mit Meſſern ſchneideſt du des Brotes weiche Rinde, Und beißeſt mit dem Zahn die Nuß, die ungelinde. So iſts einmal dein Brauch, doch brauchteſt du viel beſſer, Mich duͤnkt, den Zahn fuͤrs Brot und fuͤr die Nuß das Meſſer.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/51>, abgerufen am 18.04.2024.