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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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42.
Welch ein gesegnet Jahr! wie schön der Frühling war!
Nun aber bringt der Herbst geschwellte Füllen dar.
An Aesten Birn' und Pflaum', und Trauben an den Reben;
Doch Blüten, seh' ich recht? erschließen sich daneben!
Vom Frühlingsnachspiel wird der reife Herbst verschönt;
Ein Wunder ist die Frucht von Blüten überkrönt.
Das ist ein Alter, das, wie wenige, dich erfreut,
Bei deinen Früchten, Herz, die Blüten dir erneut.

42.
Welch ein geſegnet Jahr! wie ſchoͤn der Fruͤhling war!
Nun aber bringt der Herbſt geſchwellte Fuͤllen dar.
An Aeſten Birn' und Pflaum', und Trauben an den Reben;
Doch Bluͤten, ſeh' ich recht? erſchließen ſich daneben!
Vom Fruͤhlingsnachſpiel wird der reife Herbſt verſchoͤnt;
Ein Wunder iſt die Frucht von Bluͤten uͤberkroͤnt.
Das iſt ein Alter, das, wie wenige, dich erfreut,
Bei deinen Fruͤchten, Herz, die Bluͤten dir erneut.

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[292/0302] 42. Welch ein geſegnet Jahr! wie ſchoͤn der Fruͤhling war! Nun aber bringt der Herbſt geſchwellte Fuͤllen dar. An Aeſten Birn' und Pflaum', und Trauben an den Reben; Doch Bluͤten, ſeh' ich recht? erſchließen ſich daneben! Vom Fruͤhlingsnachſpiel wird der reife Herbſt verſchoͤnt; Ein Wunder iſt die Frucht von Bluͤten uͤberkroͤnt. Das iſt ein Alter, das, wie wenige, dich erfreut, Bei deinen Fruͤchten, Herz, die Bluͤten dir erneut.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/302>, abgerufen am 19.04.2024.