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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

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Das XXIII. Capitel.
Claudius Gilli/ und noch andere ein und
zwanzig Mahlere.

Innhalt.

CCLXV. Claudius Gilli/ sonst Loraine genant/ Mahler: Wird ein Pastetenbecker: Komt zu Augustin Taso, Mahler zu Rom: Seine Manier/ die Kunst zu erlernen: Sein Lebenswandel: Seine Werke: Kan keine gute Bilder mahlen: Seine Werke in fresco: Sein Morgen- und Abendstund: Seine Werke sind die Lehr-Schul aller Landschaft Mahler. CCLXVI. Joseph Werner/ von Bärn: Lernet bey Matthaeo Merian: Komt in Italien: Begibt sich auf die Miniatur-Arbeit: Komt in Frankreich: Seine Werke daselbst: Setzt sich zu Augstburg: Verfärtiget der Kayserlichen Braut Contrafät: Sein Lobspruch. CCLXVII. David Klöckner/ Königlich Schwedischer Mahler: Lernet von sich selbst: Komt zu der Königin in Schweden/ hernach in Italien: Wird in Schweden für einen Königlichen Hof-Mahler beruffen: Seine Manier zu mahlen. CCLXVIII. CARPOPHORUS TENCHALA, Mahler von Bissone: Bringet die fast ganz darnieder ligende Mahlerey in fresco wieder auf: Seine Werke zu Lampach: Andere seine Werke: Seine Manier zu mahlen. CCLXIX. Jacob Jordaens/ von Antorf: Bleibet in Antorf ungereiset: Seine Werke: Streitet mit Rubens um den Vorzug: Ein Oelmahler verderbet sich mit Waßerfarben: Noch etliche seine Werke. CCLXX. Erasmus Quellinus/ Philosophus und Mahler von Antorf. CCLXXI. N. Bemmel/ von Utrecht: Seine Werke sind zu Augstburg und Nürnberg sehr berühmt. CCLXXII. Hanß Paul Auer/ Seine Werke. CCLXXIII. Heinrich Popp/ von Nürnberg. CCLXXIV. Georg Christoph Eimert. CCLXXV. N. Ermel/ von Nürnberg. CCLXXVI. Johannes Schreiber/ von Freißingen. CCLXXVII. Johann von Sandrart/ von Frankfurt. CCLXXVIII. N. Spielberger/ aus Ungaren. CCLXXIX. Heiß/ von Memmingen. CCLXXX. Michael Heer/ von Nürnberg. CCLXXXI. Elias Gödeler/ Mahler und Arhitect: Wird von Ihr Fürstlichen Durchleucht zum Architect angenommen. CCLXXXII. Moreel/ Mahler von Frankfurt. CCLXXXIII. Johann Andreas Graf/ Mahler/ verheuratet sich an Maria Sibilla Merianin/ zierliche Mahlerin in Blumen: Nehet auch mit der Nadel gar natürliche und lebhafte Blumen: Etzet solche. CCLXXXIV. Anna Maria Pfrintin/ posirt in Wachs: Erfindet wiederum deß A. Abondio Art das Wachs zu coloriren. CCLXXXV. Ros/ Mahler von Frankfurt. CCLXXXVI. N. Lembke/ Bataglien-Mahler.

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CCLXV Claudius Gilli/ sonst Loraines genant.WAnn jemalen einer von einem schlechten Anfang oder geringen Wißenschaft zu so großer Kunst in der Mahlerey gestiegen/ daß sein Lob durch die ganze Welt ausgebreitet worden/ so ist es gewiß unser Claudius Gilli gewesen/ der insgemein nach seinem Vatterland Loraines genannt worden. Von ihm fallen verwunderliche Begebenheiten zu erzehlen/ für/ als daß/ da er erstlich in die Schreib-Schul gestellt/ und darinnen wenig und schier nichts zugenommen/ Wird ein Pastetenbecker. seine Eltern ihn zu einem Pasteten-Becken gedinget/ nachdem er nun in dieser Arbeit etwas erfahren/ zoge er seinem Beruf nach mit vielen andern dergleichen seinen Landsleuten/ nach Rom/ weiln daselbst immerdar in die etlich hundert Lothringische Köch und Pasteten-Becken sind/ alldieweil er[Spaltenumbruch] aber der Italiänischen Sprach und aller Complementen unerfahren/ keinen rechten Dienst haben konte/ nahme ihn ein geistreicher/ zwar Podagrischer/ doch wegen seines lustigen humors beliebter Komt zu Augustin Taso, Mahler zu Rom. Mahler/ genant Augustin Taso zu sich/ welcher viele Architecturen/ Friesen und anders in der Cardinäl Zimmer/ zu Zierrahten oberhalb der Tapetzereyen/ auch perspective und anderes machen/ dernthalben und anderer Geschäften wegen auch zum öftern ausreiten/ und an unterschiedlichen Orten sich aufhalten muste: Da dann indeßen Claudi Gilli ihm die Kuchen und das ganze Hauswesen sehr willig versahe/ alles säuberte/ die Farben zum Mahlen riebe/ Palet und Pensel putzte.

Unter diesen Aufwartungen nun befliße er sich auf Einrahten seines Patrons der Perspectiv, welcher ihn auch darinnen informiret/ und nachdem er derselbigen Grundregeln bald gefaßet/ legte

Das XXIII. Capitel.
Claudius Gilli/ und noch andere ein und
zwanzig Mahlere.

Innhalt.

CCLXV. Claudius Gilli/ sonst Loraine genant/ Mahler: Wird ein Pastetenbecker: Komt zu Augustin Taso, Mahler zu Rom: Seine Manier/ die Kunst zu erlernen: Sein Lebenswandel: Seine Werke: Kan keine gute Bilder mahlen: Seine Werke in fresco: Sein Morgen- und Abendstund: Seine Werke sind die Lehr-Schul aller Landschaft Mahler. CCLXVI. Joseph Werner/ von Bärn: Lernet bey Matthaeo Merian: Komt in Italien: Begibt sich auf die Miniatur-Arbeit: Komt in Frankreich: Seine Werke daselbst: Setzt sich zu Augstburg: Verfärtiget der Kayserlichen Braut Contrafät: Sein Lobspruch. CCLXVII. David Klöckner/ Königlich Schwedischer Mahler: Lernet von sich selbst: Komt zu der Königin in Schweden/ hernach in Italien: Wird in Schweden für einen Königlichen Hof-Mahler beruffen: Seine Manier zu mahlen. CCLXVIII. CARPOPHORUS TENCHALA, Mahler von Bissone: Bringet die fast ganz darnieder ligende Mahlerey in fresco wieder auf: Seine Werke zu Lampach: Andere seine Werke: Seine Manier zu mahlen. CCLXIX. Jacob Jordaens/ von Antorf: Bleibet in Antorf ungereiset: Seine Werke: Streitet mit Rubens um den Vorzug: Ein Oelmahler verderbet sich mit Waßerfarben: Noch etliche seine Werke. CCLXX. Erasmus Quellinus/ Philosophus und Mahler von Antorf. CCLXXI. N. Bemmel/ von Utrecht: Seine Werke sind zu Augstburg und Nürnberg sehr berühmt. CCLXXII. Hanß Paul Auer/ Seine Werke. CCLXXIII. Heinrich Popp/ von Nürnberg. CCLXXIV. Georg Christoph Eimert. CCLXXV. N. Ermel/ von Nürnberg. CCLXXVI. Johannes Schreiber/ von Freißingen. CCLXXVII. Johann von Sandrart/ von Frankfurt. CCLXXVIII. N. Spielberger/ aus Ungaren. CCLXXIX. Heiß/ von Memmingen. CCLXXX. Michael Heer/ von Nürnberg. CCLXXXI. Elias Gödeler/ Mahler und Arhitect: Wird von Ihr Fürstlichen Durchleucht zum Architect angenommen. CCLXXXII. Moreel/ Mahler von Frankfurt. CCLXXXIII. Johann Andreas Graf/ Mahler/ verheuratet sich an Maria Sibilla Merianin/ zierliche Mahlerin in Blumen: Nehet auch mit der Nadel gar natürliche und lebhafte Blumen: Etzet solche. CCLXXXIV. Anna Maria Pfrintin/ posirt in Wachs: Erfindet wiederum deß A. Abondio Art das Wachs zu coloriren. CCLXXXV. Ros/ Mahler von Frankfurt. CCLXXXVI. N. Lembke/ Bataglien-Mahler.

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CCLXV Claudius Gilli/ sonst Loraines genant.WAnn jemalen einer von einem schlechten Anfang oder geringen Wißenschaft zu so großer Kunst in der Mahlerey gestiegen/ daß sein Lob durch die ganze Welt ausgebreitet worden/ so ist es gewiß unser Claudius Gilli gewesen/ der insgemein nach seinem Vatterland Loraines genannt worden. Von ihm fallen verwunderliche Begebenheiten zu erzehlen/ für/ als daß/ da er erstlich in die Schreib-Schul gestellt/ und darinnen wenig und schier nichts zugenommen/ Wird ein Pastetenbecker. seine Eltern ihn zu einem Pasteten-Becken gedinget/ nachdem er nun in dieser Arbeit etwas erfahren/ zoge er seinem Beruf nach mit vielen andern dergleichen seinen Landsleuten/ nach Rom/ weiln daselbst immerdar in die etlich hundert Lothringische Köch und Pasteten-Becken sind/ alldieweil er[Spaltenumbruch] aber der Italiänischen Sprach und aller Complementen unerfahren/ keinen rechten Dienst haben konte/ nahme ihn ein geistreicher/ zwar Podagrischer/ doch wegen seines lustigen humors beliebter Komt zu Augustin Taso, Mahler zu Rom. Mahler/ genant Augustin Taso zu sich/ welcher viele Architecturen/ Friesen und anders in der Cardinäl Zimmer/ zu Zierrahten oberhalb der Tapetzereyen/ auch perspective und anderes machen/ dernthalben und anderer Geschäften wegen auch zum öftern ausreiten/ und an unterschiedlichen Orten sich aufhalten muste: Da dann indeßen Claudi Gilli ihm die Kuchen und das ganze Hauswesen sehr willig versahe/ alles säuberte/ die Farben zum Mahlen riebe/ Palet und Pensel putzte.

Unter diesen Aufwartungen nun befliße er sich auf Einrahten seines Patrons der Perspectiv, welcher ihn auch darinnen informiret/ und nachdem er derselbigen Grundregeln bald gefaßet/ legte

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[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 331]/0145] Das XXIII. Capitel. Claudius Gilli/ und noch andere ein und zwanzig Mahlere. Innhalt. CCLXV. Claudius Gilli/ sonst Loraine genant/ Mahler: Wird ein Pastetenbecker: Komt zu Augustin Taso, Mahler zu Rom: Seine Manier/ die Kunst zu erlernen: Sein Lebenswandel: Seine Werke: Kan keine gute Bilder mahlen: Seine Werke in fresco: Sein Morgen- und Abendstund: Seine Werke sind die Lehr-Schul aller Landschaft Mahler. CCLXVI. Joseph Werner/ von Bärn: Lernet bey Matthaeo Merian: Komt in Italien: Begibt sich auf die Miniatur-Arbeit: Komt in Frankreich: Seine Werke daselbst: Setzt sich zu Augstburg: Verfärtiget der Kayserlichen Braut Contrafät: Sein Lobspruch. CCLXVII. David Klöckner/ Königlich Schwedischer Mahler: Lernet von sich selbst: Komt zu der Königin in Schweden/ hernach in Italien: Wird in Schweden für einen Königlichen Hof-Mahler beruffen: Seine Manier zu mahlen. CCLXVIII. CARPOPHORUS TENCHALA, Mahler von Bissone: Bringet die fast ganz darnieder ligende Mahlerey in fresco wieder auf: Seine Werke zu Lampach: Andere seine Werke: Seine Manier zu mahlen. CCLXIX. Jacob Jordaens/ von Antorf: Bleibet in Antorf ungereiset: Seine Werke: Streitet mit Rubens um den Vorzug: Ein Oelmahler verderbet sich mit Waßerfarben: Noch etliche seine Werke. CCLXX. Erasmus Quellinus/ Philosophus und Mahler von Antorf. CCLXXI. N. Bemmel/ von Utrecht: Seine Werke sind zu Augstburg und Nürnberg sehr berühmt. CCLXXII. Hanß Paul Auer/ Seine Werke. CCLXXIII. Heinrich Popp/ von Nürnberg. CCLXXIV. Georg Christoph Eimert. CCLXXV. N. Ermel/ von Nürnberg. CCLXXVI. Johannes Schreiber/ von Freißingen. CCLXXVII. Johann von Sandrart/ von Frankfurt. CCLXXVIII. N. Spielberger/ aus Ungaren. CCLXXIX. Heiß/ von Memmingen. CCLXXX. Michael Heer/ von Nürnberg. CCLXXXI. Elias Gödeler/ Mahler und Arhitect: Wird von Ihr Fürstlichen Durchleucht zum Architect angenommen. CCLXXXII. Moreel/ Mahler von Frankfurt. CCLXXXIII. Johann Andreas Graf/ Mahler/ verheuratet sich an Maria Sibilla Merianin/ zierliche Mahlerin in Blumen: Nehet auch mit der Nadel gar natürliche und lebhafte Blumen: Etzet solche. CCLXXXIV. Anna Maria Pfrintin/ posirt in Wachs: Erfindet wiederum deß A. Abondio Art das Wachs zu coloriren. CCLXXXV. Ros/ Mahler von Frankfurt. CCLXXXVI. N. Lembke/ Bataglien-Mahler. WAnn jemalen einer von einem schlechten Anfang oder geringen Wißenschaft zu so großer Kunst in der Mahlerey gestiegen/ daß sein Lob durch die ganze Welt ausgebreitet worden/ so ist es gewiß unser Claudius Gilli gewesen/ der insgemein nach seinem Vatterland Loraines genannt worden. Von ihm fallen verwunderliche Begebenheiten zu erzehlen/ für/ als daß/ da er erstlich in die Schreib-Schul gestellt/ und darinnen wenig und schier nichts zugenommen/ seine Eltern ihn zu einem Pasteten-Becken gedinget/ nachdem er nun in dieser Arbeit etwas erfahren/ zoge er seinem Beruf nach mit vielen andern dergleichen seinen Landsleuten/ nach Rom/ weiln daselbst immerdar in die etlich hundert Lothringische Köch und Pasteten-Becken sind/ alldieweil er aber der Italiänischen Sprach und aller Complementen unerfahren/ keinen rechten Dienst haben konte/ nahme ihn ein geistreicher/ zwar Podagrischer/ doch wegen seines lustigen humors beliebter Mahler/ genant Augustin Taso zu sich/ welcher viele Architecturen/ Friesen und anders in der Cardinäl Zimmer/ zu Zierrahten oberhalb der Tapetzereyen/ auch perspective und anderes machen/ dernthalben und anderer Geschäften wegen auch zum öftern ausreiten/ und an unterschiedlichen Orten sich aufhalten muste: Da dann indeßen Claudi Gilli ihm die Kuchen und das ganze Hauswesen sehr willig versahe/ alles säuberte/ die Farben zum Mahlen riebe/ Palet und Pensel putzte. CCLXV Claudius Gilli/ sonst Loraines genant. Wird ein Pastetenbecker. Komt zu Augustin Taso, Mahler zu Rom. Unter diesen Aufwartungen nun befliße er sich auf Einrahten seines Patrons der Perspectiv, welcher ihn auch darinnen informiret/ und nachdem er derselbigen Grundregeln bald gefaßet/ legte

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 331]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/145>, abgerufen am 28.03.2024.