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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,2. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] weswegen er auch oft von seinem Vatter gepeitschet worden. Er pflage auch bey Nacht herum zu schweifen/ und diejenigen/ so ihm begegneten/ und entweder trunken oder sonst von geringer Stärke waren/ über und über zu werfen. Wegen solcher Gleichsittigkeit/ war er des Nero Liebling/ der ihn zum Vertrauten aller seiner Geheimnise gemacht: Wie sie dann beyde eine Frau miteinander gehabt/ die Sabinam Poppaeam, und hatte sie Otto ihrem Manne/Nero aber hat sie ihm wieder/ wiewol mit seinem Willen/ abgenommen/ auch ihn/ damit er ihm nicht in die Eisen käme/ zum Statthalter in Lusitania gemacht/ und damit ihn gleichsam von Rom verwiesen/ daher man dieses distichon von ihm geschrieben:

Cur Otho mentito sit, quaeritis, exul ho-
nore:

Uxoris moechus coeperat esse suae.
Fragt/ warum Otho ward/ im Schein der
Ehr/ vertrieben:

Er wolt mit seinem Weib sich in der Bul-
schafft üben.

Er hielte sich aber wol in selbiger Provinz, bey zehen Jahren/ und liesse nichts als Bescheidenheit und Mässigkeit blicken.

Seine Werbung um das Kaisertum. Der Mathematicus Seleucus, hatte ihm geweissaget/ daß er Kaiser werden würde: daher ihn sehr nach dem Thron verlanget. Er hielte sich aber damit heimlich/ und thäte nichts darzu/ als daß er jedermann durch Leutseligkeit und Wolthaten ihm zum Freund machte: wodurch er es endlich so weit brachte/ daß eine gemeine Sage wurde/ Otho wäre würdig/ den Zepter zu führen. Zu Kais. Galba Zeiten/ hoffete er von ihm adoptirt oder zum Sohn angenommen zu werden. Als aber dem Piso diese Ehre wider fuhre/ und er also durch den Korb fiele/ beschloße er sich mit Gewalt darum anzunehmen. Und hierzu triebe ihn auch seine Verarmung/ und liesse er sich nicht unklar vermercken er könne nicht bestehen/ es sey dann daß er Kaiser würde/ und es gelte ihm gleichviel/ ob ihn der Feind im Treffen/ oder seine Schuldglaubiger auf dem Marckt/ niedermachten. Daher erkaufte er die Soldaten mit entlehntem Geld/ welche ohne das dem Kaiser Galba, wegen seines Geitzes/ auffätzig waren. Als er in das Leibwacht Lager kame/ sagte er zu den Soldaten: Er begehre nichts mehrers zu haben/ als was sie ihm lassen würden. Also vermeinte er/ den Galba stracks unter der Malzeit zu überfallen. Doch unterliesse er solches und benennte einen Tag/ da sie ihn auf dem Marckt angreiffen wolten. Er selbst gienge am Morgen zu ihm/ und ward/ wie gewönlich/ mit einem Kuß von ihm empfangen. Er bliebe auch bey ihm/ bis er geopfert. Darnach stahle er sich hinweg/ ins Lager/ und schickte Leute/ die musten ihn besagter massen unversehens/ samt dem Piso seinem Wahl-Sohn/ hinrichten. Es gereuete ihn aber nachmals/ daß er also durch Betrug und Mörderey zum Kaisertum gelanget/ und wurde deswegen von dem Galba bey Nacht geängstet/ also daß ihn[Spaltenumbruch] seine Knechte auser dem Bette auf der Erden ligen fanden. Er ward auch von seinem Gewissen so sehr gemartert/ daß er sich endlich selber darum abstraffen und erwürgen müssen.

Seine Regierung: Er gabe ja Vorzeichen einer löblicher Regirung/ indem er mit dem Senat aufs freundlichste redte/ das ihm aufgetragene Consulat mit Virginio Ruffo theilte/ und die Ehren-Aemter denen zuwendete/ die mit Jahren und Verdiensten andren vorgiengen. Insonderheit erfüllte er alles mit Freuden/ indem er den Böswicht Tigellinum, dessen Galba verschonet/ blutig zu Grab geschicket/ von deme jederman sagte: Er sey nicht würdig/ daß ihn die Sonne anschiene/ der soviel und vortreffliche Leute dessen Anschauung beraubet. Also machte er ihm die vornehmste Römer dermassen geneigt/ daß sie nun glaubten/ es würde unter ihm alles wieder gut werden: Da sie zuvor/ weil er mit dem Nero in Bubenstücken so verwandt gewesen/ von ihm geglaubet/ es habe/ in seiner Person/ kein Mensche/ sondern eine neue Straffe/ und ein unreiner Plag-Geist/ sich auf den Thron geschwungen.

Sein Untergang. Indem er aber/ wie gesagt/ von den Stacheln seines Gewissens/ gleich als von Furien/ gefoltert/ auch von Kais. Galba Geist verfolgt wurde: aufrührte wider ihn das Kriegsheer in Germanien/ und ward Vitellius wider ihn zum Kaiser erwehlet. Er bemühte sich zwar/ denselben auf seine Seite zu bringen: aber das unschuldig-vergossene Blut Kais. Galba wolte ihn nicht leben lassen. Demnach führte er seine Völker wider ihn aus/ die nichts anders verlangten. Also geriehte es zum neuen Bürgerlichen Krieg/ und erhielte er/ durch seine Hauptleute/ die Oberhand in vier Treffen: Dann er selbst ließe sich nicht dabey finden. Aber in dem letzten und grösten/ bey Bebrian nicht weit von Cremona, wurden die seinen mit List unterdrucket: Da Vitellius sich gestellt/ als wolte er mit den Hauptleuten vom Frieden Gespräche halten/ und sie also unversehens überfallen und geschlagen.

Sein Entschluß zu sterben. Als er nun sahe/ daß er das Reich entweder dem Vitellio abtreten/ oder mit grossem Blutstürzen erhalten müste/ beschlosse er/ sich selbst vom Leben zu fördern/ küssete und umarmte seine Freunde/ und sagte/ daß ein jeder ihm selbst Raht schaffen solte/ schriebe an seine Schwester einen Trostbrief/ verbrennte alle seine Briefsachen/ und theilte das Geld/ so er bey sich hatte/ unter die seinen aus. Darauf sagte er: lasst uns noch diese Nacht leben! und begabe sich zur Ruhe. Am Morgen/ als die Kriegsleute ihm zusprachen/ er solte nicht so geschwind am guten Ausgang des Kriegs verzweiflen/ gabe er zur Antwort. Er halte das Reich und sein Leben so hoch nicht/ daß er darum soviele und so wolverdiente Leute in Gefahr führen/ und ferner zum Burgerkrieg Anlaß geben solte. Es sey genug Seine letze Rede. an dem/ was bereits geschehen! Ich hasse so einen Krieg/ (sagte er) ob ich schon den Sieg hoffen kan/ und liebe das Römische Volk/ ob es mich schon hassen mag. Vitellius behalte die Oberhand/ weil es die Götter also haben wollen: und es leben seine Soldaten/ weil mir misfällt/ daß

[Spaltenumbruch] weswegen er auch oft von seinem Vatter gepeitschet worden. Er pflage auch bey Nacht herum zu schweifen/ und diejenigen/ so ihm begegneten/ und entweder trunken oder sonst von geringer Stärke waren/ über und über zu werfen. Wegen solcher Gleichsittigkeit/ war er des Nero Liebling/ der ihn zum Vertrauten aller seiner Geheimnise gemacht: Wie sie dann beyde eine Frau miteinander gehabt/ die Sabinam Poppaeam, und hatte sie Otto ihrem Manne/Nero aber hat sie ihm wieder/ wiewol mit seinem Willen/ abgenommen/ auch ihn/ damit er ihm nicht in die Eisen käme/ zum Statthalter in Lusitaniâ gemacht/ und damit ihn gleichsam von Rom verwiesen/ daher man dieses distichon von ihm geschrieben:

Cur Otho mentito sit, quaeritis, exul ho-
nore:

Uxoris moechus coeperat esse suae.
Fragt/ warum Otho ward/ im Schein der
Ehr/ vertrieben:

Er wolt mit seinem Weib sich in der Bul-
schafft üben.

Er hielte sich aber wol in selbiger Provinz, bey zehen Jahren/ und liesse nichts als Bescheidenheit und Mässigkeit blicken.

Seine Werbung um das Kaisertum. Der Mathematicus Seleucus, hatte ihm geweissaget/ daß er Kaiser werden würde: daher ihn sehr nach dem Thron verlanget. Er hielte sich aber damit heimlich/ und thäte nichts darzu/ als daß er jedermann durch Leutseligkeit und Wolthaten ihm zum Freund machte: wodurch er es endlich so weit brachte/ daß eine gemeine Sage wurde/ Otho wäre würdig/ den Zepter zu führen. Zu Kais. Galba Zeiten/ hoffete er von ihm adoptirt oder zum Sohn angenommen zu werden. Als aber dem Piso diese Ehre wider fuhre/ und er also durch den Korb fiele/ beschloße er sich mit Gewalt darum anzunehmen. Und hierzu triebe ihn auch seine Verarmung/ und liesse er sich nicht unklar vermercken er könne nicht bestehen/ es sey dann daß er Kaiser würde/ und es gelte ihm gleichviel/ ob ihn der Feind im Treffen/ oder seine Schuldglaubiger auf dem Marckt/ niedermachten. Daher erkaufte er die Soldaten mit entlehntem Geld/ welche ohne das dem Kaiser Galba, wegen seines Geitzes/ auffätzig waren. Als er in das Leibwacht Lager kame/ sagte er zu den Soldaten: Er begehre nichts mehrers zu haben/ als was sie ihm lassen würden. Also vermeinte er/ den Galba stracks unter der Malzeit zu überfallen. Doch unterliesse er solches und benennte einen Tag/ da sie ihn auf dem Marckt angreiffen wolten. Er selbst gienge am Morgen zu ihm/ und ward/ wie gewönlich/ mit einem Kuß von ihm empfangen. Er bliebe auch bey ihm/ bis er geopfert. Darnach stahle er sich hinweg/ ins Lager/ und schickte Leute/ die musten ihn besagter massen unversehens/ samt dem Piso seinem Wahl-Sohn/ hinrichten. Es gereuete ihn aber nachmals/ daß er also durch Betrug und Mörderey zum Kaisertum gelanget/ und wurde deswegen von dem Galba bey Nacht geängstet/ also daß ihn[Spaltenumbruch] seine Knechte auser dem Bette auf der Erden ligen fanden. Er ward auch von seinem Gewissen so sehr gemartert/ daß er sich endlich selber darum abstraffen und erwürgen müssen.

Seine Regierung: Er gabe ja Vorzeichen einer löblicher Regirung/ indem er mit dem Senat aufs freundlichste redte/ das ihm aufgetragene Consulat mit Virginio Ruffo theilte/ und die Ehren-Aemter denen zuwendete/ die mit Jahren und Verdiensten andren vorgiengen. Insonderheit erfüllte er alles mit Freuden/ indem er den Böswicht Tigellinum, dessen Galba verschonet/ blutig zu Grab geschicket/ von deme jederman sagte: Er sey nicht würdig/ daß ihn die Sonne anschiene/ der soviel und vortreffliche Leute dessen Anschauung beraubet. Also machte er ihm die vornehmste Römer dermassen geneigt/ daß sie nun glaubten/ es würde unter ihm alles wieder gut werden: Da sie zuvor/ weil er mit dem Nero in Bubenstücken so verwandt gewesen/ von ihm geglaubet/ es habe/ in seiner Person/ kein Mensche/ sondern eine neue Straffe/ und ein unreiner Plag-Geist/ sich auf den Thron geschwungen.

Sein Untergang. Indem er aber/ wie gesagt/ von den Stacheln seines Gewissens/ gleich als von Furien/ gefoltert/ auch von Kais. Galba Geist verfolgt wurde: aufrührte wider ihn das Kriegsheer in Germanien/ und ward Vitellius wider ihn zum Kaiser erwehlet. Er bemühte sich zwar/ denselben auf seine Seite zu bringen: aber das unschuldig-vergossene Blut Kais. Galba wolte ihn nicht leben lassen. Demnach führte er seine Völker wider ihn aus/ die nichts anders verlangten. Also geriehte es zum neuen Bürgerlichen Krieg/ und erhielte er/ durch seine Hauptleute/ die Oberhand in vier Treffen: Dann er selbst ließe sich nicht dabey finden. Aber in dem letzten und grösten/ bey Bebrian nicht weit von Cremona, wurden die seinen mit List unterdrucket: Da Vitellius sich gestellt/ als wolte er mit den Hauptleuten vom Frieden Gespräche halten/ und sie also unversehens überfallen und geschlagen.

Sein Entschluß zu sterben. Als er nun sahe/ daß er das Reich entweder dem Vitellio abtreten/ oder mit grossem Blutstürzen erhalten müste/ beschlosse er/ sich selbst vom Leben zu fördern/ küssete und umarmte seine Freunde/ und sagte/ daß ein jeder ihm selbst Raht schaffen solte/ schriebe an seine Schwester einen Trostbrief/ verbrennte alle seine Briefsachen/ und theilte das Geld/ so er bey sich hatte/ unter die seinen aus. Darauf sagte er: lasst uns noch diese Nacht leben! und begabe sich zur Ruhe. Am Morgen/ als die Kriegsleute ihm zusprachen/ er solte nicht so geschwind am guten Ausgang des Kriegs verzweiflen/ gabe er zur Antwort. Er halte das Reich und sein Leben so hoch nicht/ daß er darum soviele und so wolverdiente Leute in Gefahr führen/ und ferner zum Burgerkrieg Anlaß geben solte. Es sey genug Seine letze Rede. an dem/ was bereits geschehen! Ich hasse so einen Krieg/ (sagte er) ob ich schon den Sieg hoffen kan/ und liebe das Römische Volk/ ob es mich schon hassen mag. Vitellius behalte die Oberhand/ weil es die Götter also haben wollen: und es leben seine Soldaten/ weil mir misfällt/ daß

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Er hielte sich aber wol in selbiger Provinz, bey zehen Jahren/ und liesse nichts als Bescheidenheit und Mässigkeit blicken. Der Mathematicus Seleucus, hatte ihm geweissaget/ daß er Kaiser werden würde: daher ihn sehr nach dem Thron verlanget. Er hielte sich aber damit heimlich/ und thäte nichts darzu/ als daß er jedermann durch Leutseligkeit und Wolthaten ihm zum Freund machte: wodurch er es endlich so weit brachte/ daß eine gemeine Sage wurde/ Otho wäre würdig/ den Zepter zu führen. Zu Kais. Galba Zeiten/ hoffete er von ihm adoptirt oder zum Sohn angenommen zu werden. Als aber dem Piso diese Ehre wider fuhre/ und er also durch den Korb fiele/ beschloße er sich mit Gewalt darum anzunehmen. Und hierzu triebe ihn auch seine Verarmung/ und liesse er sich nicht unklar vermercken er könne nicht bestehen/ es sey dann daß er Kaiser würde/ und es gelte ihm gleichviel/ ob ihn der Feind im Treffen/ oder seine Schuldglaubiger auf dem Marckt/ niedermachten. Daher erkaufte er die Soldaten mit entlehntem Geld/ welche ohne das dem Kaiser Galba, wegen seines Geitzes/ auffätzig waren. Als er in das Leibwacht Lager kame/ sagte er zu den Soldaten: Er begehre nichts mehrers zu haben/ als was sie ihm lassen würden. Also vermeinte er/ den Galba stracks unter der Malzeit zu überfallen. Doch unterliesse er solches und benennte einen Tag/ da sie ihn auf dem Marckt angreiffen wolten. Er selbst gienge am Morgen zu ihm/ und ward/ wie gewönlich/ mit einem Kuß von ihm empfangen. Er bliebe auch bey ihm/ bis er geopfert. Darnach stahle er sich hinweg/ ins Lager/ und schickte Leute/ die musten ihn besagter massen unversehens/ samt dem Piso seinem Wahl-Sohn/ hinrichten. Es gereuete ihn aber nachmals/ daß er also durch Betrug und Mörderey zum Kaisertum gelanget/ und wurde deswegen von dem Galba bey Nacht geängstet/ also daß ihn seine Knechte auser dem Bette auf der Erden ligen fanden. Er ward auch von seinem Gewissen so sehr gemartert/ daß er sich endlich selber darum abstraffen und erwürgen müssen. Seine Werbung um das Kaisertum. Er gabe ja Vorzeichen einer löblicher Regirung/ indem er mit dem Senat aufs freundlichste redte/ das ihm aufgetragene Consulat mit Virginio Ruffo theilte/ und die Ehren-Aemter denen zuwendete/ die mit Jahren und Verdiensten andren vorgiengen. Insonderheit erfüllte er alles mit Freuden/ indem er den Böswicht Tigellinum, dessen Galba verschonet/ blutig zu Grab geschicket/ von deme jederman sagte: Er sey nicht würdig/ daß ihn die Sonne anschiene/ der soviel und vortreffliche Leute dessen Anschauung beraubet. Also machte er ihm die vornehmste Römer dermassen geneigt/ daß sie nun glaubten/ es würde unter ihm alles wieder gut werden: Da sie zuvor/ weil er mit dem Nero in Bubenstücken so verwandt gewesen/ von ihm geglaubet/ es habe/ in seiner Person/ kein Mensche/ sondern eine neue Straffe/ und ein unreiner Plag-Geist/ sich auf den Thron geschwungen. Seine Regierung: Indem er aber/ wie gesagt/ von den Stacheln seines Gewissens/ gleich als von Furien/ gefoltert/ auch von Kais. Galba Geist verfolgt wurde: aufrührte wider ihn das Kriegsheer in Germanien/ und ward Vitellius wider ihn zum Kaiser erwehlet. Er bemühte sich zwar/ denselben auf seine Seite zu bringen: aber das unschuldig-vergossene Blut Kais. Galba wolte ihn nicht leben lassen. Demnach führte er seine Völker wider ihn aus/ die nichts anders verlangten. Also geriehte es zum neuen Bürgerlichen Krieg/ und erhielte er/ durch seine Hauptleute/ die Oberhand in vier Treffen: Dann er selbst ließe sich nicht dabey finden. Aber in dem letzten und grösten/ bey Bebrian nicht weit von Cremona, wurden die seinen mit List unterdrucket: Da Vitellius sich gestellt/ als wolte er mit den Hauptleuten vom Frieden Gespräche halten/ und sie also unversehens überfallen und geschlagen. Sein Untergang. Als er nun sahe/ daß er das Reich entweder dem Vitellio abtreten/ oder mit grossem Blutstürzen erhalten müste/ beschlosse er/ sich selbst vom Leben zu fördern/ küssete und umarmte seine Freunde/ und sagte/ daß ein jeder ihm selbst Raht schaffen solte/ schriebe an seine Schwester einen Trostbrief/ verbrennte alle seine Briefsachen/ und theilte das Geld/ so er bey sich hatte/ unter die seinen aus. Darauf sagte er: lasst uns noch diese Nacht leben! und begabe sich zur Ruhe. Am Morgen/ als die Kriegsleute ihm zusprachen/ er solte nicht so geschwind am guten Ausgang des Kriegs verzweiflen/ gabe er zur Antwort. Er halte das Reich und sein Leben so hoch nicht/ daß er darum soviele und so wolverdiente Leute in Gefahr führen/ und ferner zum Burgerkrieg Anlaß geben solte. Es sey genug an dem/ was bereits geschehen! Ich hasse so einen Krieg/ (sagte er) ob ich schon den Sieg hoffen kan/ und liebe das Römische Volk/ ob es mich schon hassen mag. Vitellius behalte die Oberhand/ weil es die Götter also haben wollen: und es leben seine Soldaten/ weil mir misfällt/ daß Sein Entschluß zu sterben. Seine letze Rede.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,2. Nürnberg, 1679, S. [II (Skulptur), S. 52]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0202_1679/74>, abgerufen am 29.03.2024.