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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] dern Götter. Durch diese Daemones verstunden die alte Heyden die Imaginationes, und Einbildungen der Menschen/ als welche des Menschen Geist in ihrer Gewalt hätten/ und ihm/ wie in einem Spiegel/ vorhielten der Dinge Gestalten/ worzu sie denselben Neigung machen wolten. Von welchen Gestalten den Menschen/ wann die Seele im Erwehlen/ mit Verständliche Erklärung der Fabel vom Silenus. der gesunden Vernunft/ nicht zu Rahte gienge/ grosser Schade und Unheil verursachet würde. Silenus/ erzehlter massen/ auf seinem Esel abgebildet/ und ein Mitgesell des Bachus/ deutet an/ daß die Trunckenbolde mehrentheils also geartet seyn/ von unmässigen Trincken zitteren/ gemeiniglich fett vom Leibe/ und als die Esel von kurtzer Gedächtnus und Verstande; alt aber/ weil das Alter sehr zum Trincken geneigt. Der Esel unter die Sternen gestellt/ kan dem Menschen/ zu einem Ausmercken und Warnung/ dienen: Dann das unmässige Trincken des Menschen Geist und Leib zu allem/ was nützlich/ gut/ ehrlich und löblich ist/ untüchtig/ und gleichsam allerdings zu einem Esel/ machet.

Vom Midas.

MIdas/ König von Lydien/ oder Phrygien/ war ein Sohn des Gordius und der Cybele/ Götter-Mutter; der reichste Fürst seiner Zeit: worvon ihm/ in seiner Wiegen/ allbereit ein Vorzeichen gegeben wurde/ daß er nemlich ein solcher werden solte. Dann/ als er eins in der Wiege lag und schlieffe/ kamen die Ameisen hauffenweis auf ihm hingeloffen/ und brachten ihm/ mit grosser Emsigkeit/ Weitzen-körner/ bis an den Mund getragen. Man sagt/ daß/ als Bachus in India gewesen/ er durch sein Land gezogen/ den Silenus da gelassen/ der so voll gewest/ daß er nicht mit fort gekönt/ von den Bauren gefangen/ und zu ihme gebracht worden; Midas aber ihn dem Bachus/ wieder zugeschickt habe: weswegen er die Kunst erlangt/ Geschichtliche Erklärung von des Midas Gold-machen/ und dessen Esels-Ohren. daß alles/ was er anrührte/ zu Gold werden möchte. Nun ist zwar wol zu glauben/ daß dieser Midas ein überaus-reicher/ iedoch darneben ein so geitziger König gewest/ daß er/ aus Begierde Gold zusammlen/ fast alles verkaufft/ und kaum etwas zur blossen Nohtdurfft behalten habe: und weil er/ von so bestialischer Tumheit gewest/ seyn ihm die Esels-Ohren zugeeignet worden. Einige vermeinen/ es sey darum geschehen/ weil er ein so gutes Gehör gehabt/ wie man insgemein von den Eseln zu rühmen pfleget. Andere wollen/ es sey daher entsprungen/ weil er so viel auflauschende Kundschaffter gehalten/ die ihme alles zutragen müssen. Etliche sagen/ daß er/ aus unersättlicher Geld-begierde/ gantz ungerecht und unverständlich geurtheilt/ und darum den Namen gehabt/ daß er Esels-Ohren trüge. Wiederum andere vermeinen/ es sey daher entstanden/ weil er auf zweyen Bergen zwey Vestungen/ die man Esels-Ohren hieß/ gehabt habe. Noch andere geben aus/ die Ursach solches Gedichtes sey diese/ daß er etwas lange Ohren gehabt. Wiewol auch noch andere Meinungen sind; Die wir aber mit Willen übergehen. Daß Midas dem Silenus guts thate/ ihn auf freyen Fuß stellte/ und [Spaltenumbruch] wieder zu den Seinigen schickte/ auch was er wolte zu Lohn fordern möchte/ deutet an/ daß/ gegen die Fremdlinge sich mild und wolthätig erzeigen/ Gott angenehm und wolgefällig sey. Zum andern trifft und bestrafft die thörichte Begierde des Midas/ die geitzige Menschen/ welche/ durch ihr unmässig und thörichtes Begehren/ so wol sich selbsten/ als ihren Nächsten/ mehrmalen verkürtzen/ vernachtheilen/ und in Schaden bringen. Dann es geschicht offt/ daß Gott dem Geitzwanste alles zu- und wol glücken lässet/ daß sein Thun nach allem Wunsch von statten gehet: Dieweil aber Reichthum keinen Geitz ersättigen kan; empfindet ein solcher Geitzhals noch allzeit Hunger und Durst mehr zu haben. Dannenhero dann sehr gut ist/ wann er dieser Unersättligkeit überdrüssig wird/ daß er zu sich selbst wieder kommt/ zu Gott umwendet/ und bittet/ daß derselbe ihn von solchen unmässigen Begierden befreyen/ und die Gnade thun wolle/ damit er/ durch Besserung/ gereiniget werde/ vermittelst einer ausfliessenden Mildigkeit gegen die Dürfftigen/ und zur Einsamkeit seiner Selbst-erkäntnus kommen möge. So werden dann seine Esels-Ohren/ oder die aus Unverstand Lehrliche Erklärung/ über des Midas verkehrtes Urtheil. vorher begangene Wercke bedeckt/ und gar vergessen. Ferner deutet das verkehrte Urtheil des Midas an/ daß die unverständige Menschen das irrdische/ so durch den Pan abgebildet/ in höhern würden halten/ dann das Göttliche und Himmlische/ so durch den Apollo verstanden und vorgebildet worden: Und dieses falsche Urtheil wird/ mit den Esels-Ohren/ angewiesen. Wann dann/ unter denen grossen Herren/ Königen oder Fürsten/ einige mit Unverstand herrschen/ fälschlich urtheilen/ und viehische Wercke thun: Können sie/ mit aller ihrer Macht und Reichthum/ das böse Gerücht weder bedecken/ noch der Scribenten oder Dichter Federn verstopffen/ daß sie solches/ in Beschreibung ihres Lebens/ nicht offenbaren/ und ans Liecht geben solten. Wie dann auch des Barbiers Stimme/ in ein pfeiffendes Rohr verwandelt/ lehret/ daß kein Ding in der Welt so heimlich geschehe/ welches nicht offenbar werden könne: Dannenhero die Menschen sich zu hüten/ daß sie nichts böses/ oder ungebührliches thun; ingedenck/ daß (wie man im Sprichwort sagt) die Wände/ Wälder und Büsche/ Augen und Ohren haben/ auch nichts böses verborgen und ungestrafft bleibe. Die Poeten Dichten/ es hätten/ auf eine Zeit/ die Götter sich vereinigt/ den Jupiter zu fesseln und zu binden; welcher/ nachdem es ihme von der Tethys zu erkennen gegeben worden/ die Götter deshalber gestrafft habe/ also daß dem Apollo und Neptunus auferlegt worden/ dem Könige von Troja Laomedon/ des Priamus Vatter/ neun Jahr lang zu dienen/ woselbsten er/ zu Erbauung der Trojanischen Stadt-Mauren/ für einen gewissen Lohn bedungen worden. Allein Laomedon wolte sein gethanes Versprechen nicht nur zu vollziehen weigern; sondern drohete ihnen auch/ daß/ wo sie/ mit Forderung des Lohns/ ihn weiter Mühe machen würden/ er sie/ mit abgeschnittenen Ohren/ gebunden/ in eine unbekandte Insel schicken wolte: warum ihme dann nachgehends die Straffen widerfahren/

[Spaltenumbruch] dern Götter. Durch diese Daemones verstunden die alte Heyden die Imaginationes, und Einbildungen der Menschen/ als welche des Menschen Geist in ihrer Gewalt hätten/ und ihm/ wie in einem Spiegel/ vorhielten der Dinge Gestalten/ worzu sie denselben Neigung machen wolten. Von welchen Gestalten den Menschen/ wann die Seele im Erwehlen/ mit Verständliche Erklärung der Fabel vom Silenus. der gesunden Vernunft/ nicht zu Rahte gienge/ grosser Schade und Unheil verursachet würde. Silenus/ erzehlter massen/ auf seinem Esel abgebildet/ und ein Mitgesell des Bachus/ deutet an/ daß die Trunckenbolde mehrentheils also geartet seyn/ von unmässigen Trincken zitteren/ gemeiniglich fett vom Leibe/ und als die Esel von kurtzer Gedächtnus und Verstande; alt aber/ weil das Alter sehr zum Trincken geneigt. Der Esel unter die Sternen gestellt/ kan dem Menschen/ zu einem Ausmercken und Warnung/ dienen: Dann das unmässige Trincken des Menschen Geist und Leib zu allem/ was nützlich/ gut/ ehrlich und löblich ist/ untüchtig/ und gleichsam allerdings zu einem Esel/ machet.

Vom Midas.

MIdas/ König von Lydien/ oder Phrygien/ war ein Sohn des Gordius und der Cybele/ Götter-Mutter; der reichste Fürst seiner Zeit: worvon ihm/ in seiner Wiegen/ allbereit ein Vorzeichen gegeben wurde/ daß er nemlich ein solcher werden solte. Dann/ als er eins in der Wiege lag und schlieffe/ kamen die Ameisen hauffenweis auf ihm hingeloffen/ und brachten ihm/ mit grosser Emsigkeit/ Weitzen-körner/ bis an den Mund getragen. Man sagt/ daß/ als Bachus in India gewesen/ er durch sein Land gezogen/ den Silenus da gelassen/ der so voll gewest/ daß er nicht mit fort gekönt/ von den Bauren gefangen/ und zu ihme gebracht worden; Midas aber ihn dem Bachus/ wieder zugeschickt habe: weswegen er die Kunst erlangt/ Geschichtliche Erklärung von des Midas Gold-machen/ und dessen Esels-Ohren. daß alles/ was er anrührte/ zu Gold werden möchte. Nun ist zwar wol zu glauben/ daß dieser Midas ein überaus-reicher/ iedoch darneben ein so geitziger König gewest/ daß er/ aus Begierde Gold zusammlen/ fast alles verkaufft/ und kaum etwas zur blossen Nohtdurfft behalten habe: und weil er/ von so bestialischer Tumheit gewest/ seyn ihm die Esels-Ohren zugeeignet worden. Einige vermeinen/ es sey darum geschehen/ weil er ein so gutes Gehör gehabt/ wie man insgemein von den Eseln zu rühmen pfleget. Andere wollen/ es sey daher entsprungen/ weil er so viel auflauschende Kundschaffter gehalten/ die ihme alles zutragen müssen. Etliche sagen/ daß er/ aus unersättlicher Geld-begierde/ gantz ungerecht und unverständlich geurtheilt/ und darum den Namen gehabt/ daß er Esels-Ohren trüge. Wiederum andere vermeinen/ es sey daher entstanden/ weil er auf zweyen Bergen zwey Vestungen/ die man Esels-Ohren hieß/ gehabt habe. Noch andere geben aus/ die Ursach solches Gedichtes sey diese/ daß er etwas lange Ohren gehabt. Wiewol auch noch andere Meinungen sind; Die wir aber mit Willen übergehen. Daß Midas dem Silenus guts thate/ ihn auf freyen Fuß stellte/ und [Spaltenumbruch] wieder zu den Seinigen schickte/ auch was er wolte zu Lohn fordern möchte/ deutet an/ daß/ gegen die Fremdlinge sich mild und wolthätig erzeigen/ Gott angenehm und wolgefällig sey. Zum andern trifft und bestrafft die thörichte Begierde des Midas/ die geitzige Menschen/ welche/ durch ihr unmässig und thörichtes Begehren/ so wol sich selbsten/ als ihren Nächsten/ mehrmalen verkürtzen/ vernachtheilen/ und in Schaden bringen. Dann es geschicht offt/ daß Gott dem Geitzwanste alles zu- und wol glücken lässet/ daß sein Thun nach allem Wunsch von statten gehet: Dieweil aber Reichthum keinen Geitz ersättigen kan; empfindet ein solcher Geitzhals noch allzeit Hunger und Durst mehr zu haben. Dannenhero dann sehr gut ist/ wann er dieser Unersättligkeit überdrüssig wird/ daß er zu sich selbst wieder kommt/ zu Gott umwendet/ und bittet/ daß derselbe ihn von solchen unmässigen Begierden befreyen/ und die Gnade thun wolle/ damit er/ durch Besserung/ gereiniget werde/ vermittelst einer ausfliessenden Mildigkeit gegen die Dürfftigen/ und zur Einsamkeit seiner Selbst-erkäntnus kommen möge. So werden dann seine Esels-Ohren/ oder die aus Unverstand Lehrliche Erklärung/ über des Midas verkehrtes Urtheil. vorher begangene Wercke bedeckt/ und gar vergessen. Ferner deutet das verkehrte Urtheil des Midas an/ daß die unverständige Menschen das irrdische/ so durch den Pan abgebildet/ in höhern würden halten/ dann das Göttliche und Himmlische/ so durch den Apollo verstanden und vorgebildet worden: Und dieses falsche Urtheil wird/ mit den Esels-Ohren/ angewiesen. Wann dann/ unter denen grossen Herren/ Königen oder Fürsten/ einige mit Unverstand herrschen/ fälschlich urtheilen/ und viehische Wercke thun: Können sie/ mit aller ihrer Macht und Reichthum/ das böse Gerücht weder bedecken/ noch der Scribenten oder Dichter Federn verstopffen/ daß sie solches/ in Beschreibung ihres Lebens/ nicht offenbaren/ und ans Liecht geben solten. Wie dann auch des Barbiers Stimme/ in ein pfeiffendes Rohr verwandelt/ lehret/ daß kein Ding in der Welt so heimlich geschehe/ welches nicht offenbar werden könne: Dannenhero die Menschen sich zu hüten/ daß sie nichts böses/ oder ungebührliches thun; ingedenck/ daß (wie man im Sprichwort sagt) die Wände/ Wälder und Büsche/ Augen und Ohren haben/ auch nichts böses verborgen und ungestrafft bleibe. Die Poeten Dichten/ es hätten/ auf eine Zeit/ die Götter sich vereinigt/ den Jupiter zu fesseln und zu binden; welcher/ nachdem es ihme von der Tethys zu erkennen gegeben worden/ die Götter deshalber gestrafft habe/ also daß dem Apollo und Neptunus auferlegt worden/ dem Könige von Troja Laomedon/ des Priamus Vatter/ neun Jahr lang zu dienen/ woselbsten er/ zu Erbauung der Trojanischen Stadt-Mauren/ für einen gewissen Lohn bedungen worden. Allein Laomedon wolte sein gethanes Versprechen nicht nur zu vollziehen weigern; sondern drohete ihnen auch/ daß/ wo sie/ mit Forderung des Lohns/ ihn weiter Mühe machen würden/ er sie/ mit abgeschnittenen Ohren/ gebunden/ in eine unbekandte Insel schicken wolte: warum ihme dann nachgehends die Straffen widerfahren/

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[[Metamorphosis, S. 125]/0301] dern Götter. Durch diese Daemones verstunden die alte Heyden die Imaginationes, und Einbildungen der Menschen/ als welche des Menschen Geist in ihrer Gewalt hätten/ und ihm/ wie in einem Spiegel/ vorhielten der Dinge Gestalten/ worzu sie denselben Neigung machen wolten. Von welchen Gestalten den Menschen/ wann die Seele im Erwehlen/ mit der gesunden Vernunft/ nicht zu Rahte gienge/ grosser Schade und Unheil verursachet würde. Silenus/ erzehlter massen/ auf seinem Esel abgebildet/ und ein Mitgesell des Bachus/ deutet an/ daß die Trunckenbolde mehrentheils also geartet seyn/ von unmässigen Trincken zitteren/ gemeiniglich fett vom Leibe/ und als die Esel von kurtzer Gedächtnus und Verstande; alt aber/ weil das Alter sehr zum Trincken geneigt. Der Esel unter die Sternen gestellt/ kan dem Menschen/ zu einem Ausmercken und Warnung/ dienen: Dann das unmässige Trincken des Menschen Geist und Leib zu allem/ was nützlich/ gut/ ehrlich und löblich ist/ untüchtig/ und gleichsam allerdings zu einem Esel/ machet. Verständliche Erklärung der Fabel vom Silenus. Vom Midas. MIdas/ König von Lydien/ oder Phrygien/ war ein Sohn des Gordius und der Cybele/ Götter-Mutter; der reichste Fürst seiner Zeit: worvon ihm/ in seiner Wiegen/ allbereit ein Vorzeichen gegeben wurde/ daß er nemlich ein solcher werden solte. Dann/ als er eins in der Wiege lag und schlieffe/ kamen die Ameisen hauffenweis auf ihm hingeloffen/ und brachten ihm/ mit grosser Emsigkeit/ Weitzen-körner/ bis an den Mund getragen. 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Etliche sagen/ daß er/ aus unersättlicher Geld-begierde/ gantz ungerecht und unverständlich geurtheilt/ und darum den Namen gehabt/ daß er Esels-Ohren trüge. Wiederum andere vermeinen/ es sey daher entstanden/ weil er auf zweyen Bergen zwey Vestungen/ die man Esels-Ohren hieß/ gehabt habe. Noch andere geben aus/ die Ursach solches Gedichtes sey diese/ daß er etwas lange Ohren gehabt. Wiewol auch noch andere Meinungen sind; Die wir aber mit Willen übergehen. Daß Midas dem Silenus guts thate/ ihn auf freyen Fuß stellte/ und wieder zu den Seinigen schickte/ auch was er wolte zu Lohn fordern möchte/ deutet an/ daß/ gegen die Fremdlinge sich mild und wolthätig erzeigen/ Gott angenehm und wolgefällig sey. Zum andern trifft und bestrafft die thörichte Begierde des Midas/ die geitzige Menschen/ welche/ durch ihr unmässig und thörichtes Begehren/ so wol sich selbsten/ als ihren Nächsten/ mehrmalen verkürtzen/ vernachtheilen/ und in Schaden bringen. Dann es geschicht offt/ daß Gott dem Geitzwanste alles zu- und wol glücken lässet/ daß sein Thun nach allem Wunsch von statten gehet: Dieweil aber Reichthum keinen Geitz ersättigen kan; empfindet ein solcher Geitzhals noch allzeit Hunger und Durst mehr zu haben. Dannenhero dann sehr gut ist/ wann er dieser Unersättligkeit überdrüssig wird/ daß er zu sich selbst wieder kommt/ zu Gott umwendet/ und bittet/ daß derselbe ihn von solchen unmässigen Begierden befreyen/ und die Gnade thun wolle/ damit er/ durch Besserung/ gereiniget werde/ vermittelst einer ausfliessenden Mildigkeit gegen die Dürfftigen/ und zur Einsamkeit seiner Selbst-erkäntnus kommen möge. So werden dann seine Esels-Ohren/ oder die aus Unverstand vorher begangene Wercke bedeckt/ und gar vergessen. Ferner deutet das verkehrte Urtheil des Midas an/ daß die unverständige Menschen das irrdische/ so durch den Pan abgebildet/ in höhern würden halten/ dann das Göttliche und Himmlische/ so durch den Apollo verstanden und vorgebildet worden: Und dieses falsche Urtheil wird/ mit den Esels-Ohren/ angewiesen. Wann dann/ unter denen grossen Herren/ Königen oder Fürsten/ einige mit Unverstand herrschen/ fälschlich urtheilen/ und viehische Wercke thun: Können sie/ mit aller ihrer Macht und Reichthum/ das böse Gerücht weder bedecken/ noch der Scribenten oder Dichter Federn verstopffen/ daß sie solches/ in Beschreibung ihres Lebens/ nicht offenbaren/ und ans Liecht geben solten. Wie dann auch des Barbiers Stimme/ in ein pfeiffendes Rohr verwandelt/ lehret/ daß kein Ding in der Welt so heimlich geschehe/ welches nicht offenbar werden könne: Dannenhero die Menschen sich zu hüten/ daß sie nichts böses/ oder ungebührliches thun; ingedenck/ daß (wie man im Sprichwort sagt) die Wände/ Wälder und Büsche/ Augen und Ohren haben/ auch nichts böses verborgen und ungestrafft bleibe. Die Poeten Dichten/ es hätten/ auf eine Zeit/ die Götter sich vereinigt/ den Jupiter zu fesseln und zu binden; welcher/ nachdem es ihme von der Tethys zu erkennen gegeben worden/ die Götter deshalber gestrafft habe/ also daß dem Apollo und Neptunus auferlegt worden/ dem Könige von Troja Laomedon/ des Priamus Vatter/ neun Jahr lang zu dienen/ woselbsten er/ zu Erbauung der Trojanischen Stadt-Mauren/ für einen gewissen Lohn bedungen worden. Allein Laomedon wolte sein gethanes Versprechen nicht nur zu vollziehen weigern; sondern drohete ihnen auch/ daß/ wo sie/ mit Forderung des Lohns/ ihn weiter Mühe machen würden/ er sie/ mit abgeschnittenen Ohren/ gebunden/ in eine unbekandte Insel schicken wolte: warum ihme dann nachgehends die Straffen widerfahren/ Geschichtliche Erklärung von des Midas Gold-machen/ und dessen Esels-Ohren. Lehrliche Erklärung/ über des Midas verkehrtes Urtheil.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [Metamorphosis, S. 125]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/301>, abgerufen am 19.04.2024.