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Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597.

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lichen güter versagt / also verheist er jhnen die ewige Himlische güter Matth. 19. spricht Christus / Wer verlest heuser oder acker / vmb meines Namens willen / der wirds hundertfeltig nemen / vnnd das ewige leben ererben. Vnd Luc. 22. Ir aber seits / die jr bey mir beharret habt in meinen anfechtungen / vnd ich wil euch dz reich bescheiden / wie mir mein Vater bescheiden hat / das jhr mit mir essen vnnd trincken sollet vber meinen tisch / vnd Dan. 12. Die lehrer werden leuchten wie des Himels glantz / vnd die so viel zur Gerechtigkeit weisen / wie die Stern jmmer vnd ewiglich / vnd Pet. 1. Cap. 5. So werdet jr wenn der Ertzhirt erscheinen wird / die vnuergengliche Kron der ehren empfahen. Da wird es sich mit jhnen vnnd der Gottlosen Welt wenden vnd vmbkeren / wie mit dem Reichen Man vnd Lazaro / gedencke sohn / sagt Abraham / das du dein guts empfangen hast / vnd Lazarus dagegen böses / Nu aber wird er getrostet / vnd du wirst gepeiniget.

Das sagt man aber nicht zu dem ende / das man billiche etlicher leut / sonderlich der Prediger nachlessigkeit / die Gottes segen vergeuden oder verschwenden / denn Paulus sagt von einem Prediger / er sol seinem hauß wol fürstehen / sonder zu trost denen / die das jhre thun / vnd können es doch nirgent hin bringen / die sollen sich zu frieden geben vnd der ewigen Himlischen güter trösten.

Der Dritte Punct.

DIeser fromme getrewe Prediger / muß sich nicht allein leiden bey seinem leben / sonder entlich stirbt er / vnd lest nichts als ein Fraw vnd zwey Kinder / ja das noch beschwerlicher ein hauffen schulden. Welchs denn ohne zweiffel jhme / weil er ein Mensch gewesen / wehe gethan vnd schwere gedancken gemacht. Aber weil er GOTt

lichen güter versagt / also verheist er jhnen die ewige Himlische güter Matth. 19. spricht Christus / Wer verlest heuser oder acker / vmb meines Namens willen / der wirds hundertfeltig nemen / vnnd das ewige leben ererben. Vnd Luc. 22. Ir aber seits / die jr bey mir beharret habt in meinen anfechtungẽ / vñ ich wil euch dz reich bescheidẽ / wie mir mein Vater bescheiden hat / das jhr mit mir essen vnnd trincken sollet vber meinẽ tisch / vnd Dan. 12. Die lehrer werden leuchten wie des Himels glantz / vnd die so viel zur Gerechtigkeit weisen / wie die Stern jmmer vñ ewiglich / vnd Pet. 1. Cap. 5. So werdet jr weñ der Ertzhirt erscheinen wird / die vnuergengliche Kron der ehren empfahen. Da wird es sich mit jhnen vnnd der Gottlosen Welt wenden vnd vmbkeren / wie mit dem Reichen Man vnd Lazaro / gedencke sohn / sagt Abraham / das du dein guts empfangen hast / vnd Lazarus dagegen böses / Nu aber wird er getrostet / vnd du wirst gepeiniget.

Das sagt man aber nicht zu dem ende / das man billiche etlicher leut / sonderlich der Prediger nachlessigkeit / die Gottes segen vergeuden oder verschwenden / denn Paulus sagt von einem Prediger / er sol seinem hauß wol fürstehen / sonder zu trost denen / die das jhre thun / vnd können es doch nirgent hin bringen / die sollen sich zu frieden geben vnd der ewigen Himlischen güter trösten.

Der Dritte Punct.

DIeser fromme getrewe Prediger / muß sich nicht allein leiden bey seinem leben / sonder entlich stirbt er / vnd lest nichts als ein Fraw vnd zwey Kinder / ja das noch beschwerlicher ein hauffen schulden. Welchs denn ohne zweiffel jhme / weil er ein Mensch gewesen / wehe gethan vnd schwere gedancken gemacht. Aber weil er GOTt

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[0019] lichen güter versagt / also verheist er jhnen die ewige Himlische güter Matth. 19. spricht Christus / Wer verlest heuser oder acker / vmb meines Namens willen / der wirds hundertfeltig nemen / vnnd das ewige leben ererben. Vnd Luc. 22. Ir aber seits / die jr bey mir beharret habt in meinen anfechtungẽ / vñ ich wil euch dz reich bescheidẽ / wie mir mein Vater bescheiden hat / das jhr mit mir essen vnnd trincken sollet vber meinẽ tisch / vnd Dan. 12. Die lehrer werden leuchten wie des Himels glantz / vnd die so viel zur Gerechtigkeit weisen / wie die Stern jmmer vñ ewiglich / vnd Pet. 1. Cap. 5. So werdet jr weñ der Ertzhirt erscheinen wird / die vnuergengliche Kron der ehren empfahen. Da wird es sich mit jhnen vnnd der Gottlosen Welt wenden vnd vmbkeren / wie mit dem Reichen Man vnd Lazaro / gedencke sohn / sagt Abraham / das du dein guts empfangen hast / vnd Lazarus dagegen böses / Nu aber wird er getrostet / vnd du wirst gepeiniget. Das sagt man aber nicht zu dem ende / das man billiche etlicher leut / sonderlich der Prediger nachlessigkeit / die Gottes segen vergeuden oder verschwenden / denn Paulus sagt von einem Prediger / er sol seinem hauß wol fürstehen / sonder zu trost denen / die das jhre thun / vnd können es doch nirgent hin bringen / die sollen sich zu frieden geben vnd der ewigen Himlischen güter trösten. Der Dritte Punct. DIeser fromme getrewe Prediger / muß sich nicht allein leiden bey seinem leben / sonder entlich stirbt er / vnd lest nichts als ein Fraw vnd zwey Kinder / ja das noch beschwerlicher ein hauffen schulden. Welchs denn ohne zweiffel jhme / weil er ein Mensch gewesen / wehe gethan vnd schwere gedancken gemacht. Aber weil er GOTt

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1597/19>, abgerufen am 28.03.2024.