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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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Der Gottlose hat viel Plage / wer aber auff den HErrn hoffet / den wird die Güte vmbfahen.

Frewet euch des HErrn / vnd seyd frölich jhr Gerechten / vnd rühmet alle jhr Frommen.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Seligkeit stehet in vergebung der Sünden / durch die hertzliche Barmhertzigkeit Gottes / Luc. 1. vnd Rem. 4.

2. Daß wir vnsere Sünde nicht selbst büssen / noch durch vnsere Werck selig werden können / Rom. 3.

3. Daß wir wie der Zöllner Luc. 18. vnd andere dergleichen / Gott richtig vnder Augen gehen / vnsere Sünde nicht leugnen oder beschönen / sondern bekennen sollen.

4. Daß die Sünde eine schwere Last auff dem Hertzen sey / die den Menschen hart mitneme / vnd das Marck in den Beinen verzehre. Darumb wir vns für Sünden hüten / vnd da wir gesündiget / vnser Häupt nicht sanfft legen sollen / biß wir mit Gott versünet seyn.

5. So wir vnser Sünde bekennen / so ist GOtt getrew vnd gerecht / vnd vergibt vns vnsere Sünde / vnd reiniget vns von aller Vntugend / 1. Joh. 1.

6. Die Heiligen haben Sünde an sich so lange sie in dieser Welt leben / darumb sie auch Christus täglich beten heisset / vergib vns vnsere Schuld. Wir sollen aber es nicht auffschieben / jetzt ist die angeneme zeit.

7. Wenn ein Mensch vergebung der Sünden hat / so

Der Gottlose hat viel Plage / wer aber auff den HErrn hoffet / den wird die Güte vmbfahen.

Frewet euch des HErrn / vnd seyd frölich jhr Gerechten / vnd rühmet alle jhr Frommen.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Seligkeit stehet in vergebung der Sünden / durch die hertzliche Barmhertzigkeit Gottes / Luc. 1. vnd Rem. 4.

2. Daß wir vnsere Sünde nicht selbst büssen / noch durch vnsere Werck selig werden können / Rom. 3.

3. Daß wir wie der Zöllner Luc. 18. vnd andere dergleichen / Gott richtig vnder Augen gehen / vnsere Sünde nicht leugnen oder beschönen / sondern bekennen sollen.

4. Daß die Sünde eine schwere Last auff dem Hertzen sey / die den Menschen hart mitneme / vnd das Marck in den Beinen verzehre. Darumb wir vns für Sünden hüten / vnd da wir gesündiget / vnser Häupt nicht sanfft legen sollen / biß wir mit Gott versünet seyn.

5. So wir vnser Sünde bekennen / so ist GOtt getrew vnd gerecht / vnd vergibt vns vnsere Sünde / vnd reiniget vns von aller Vntugend / 1. Joh. 1.

6. Die Heiligen haben Sünde an sich so lange sie in dieser Welt leben / darumb sie auch Christus täglich beten heisset / vergib vns vnsere Schuld. Wir sollen aber es nicht auffschieben / jetzt ist die angeneme zeit.

7. Wenn ein Mensch vergebung der Sünden hat / so

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[118/0146] Der Gottlose hat viel Plage / wer aber auff den HErrn hoffet / den wird die Güte vmbfahen. Frewet euch des HErrn / vnd seyd frölich jhr Gerechten / vnd rühmet alle jhr Frommen. Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Seligkeit stehet in vergebung der Sünden / durch die hertzliche Barmhertzigkeit Gottes / Luc. 1. vnd Rem. 4. 2. Daß wir vnsere Sünde nicht selbst büssen / noch durch vnsere Werck selig werden können / Rom. 3. 3. Daß wir wie der Zöllner Luc. 18. vnd andere dergleichen / Gott richtig vnder Augen gehen / vnsere Sünde nicht leugnen oder beschönen / sondern bekennen sollen. 4. Daß die Sünde eine schwere Last auff dem Hertzen sey / die den Menschen hart mitneme / vnd das Marck in den Beinen verzehre. Darumb wir vns für Sünden hüten / vnd da wir gesündiget / vnser Häupt nicht sanfft legen sollen / biß wir mit Gott versünet seyn. 5. So wir vnser Sünde bekennen / so ist GOtt getrew vnd gerecht / vnd vergibt vns vnsere Sünde / vnd reiniget vns von aller Vntugend / 1. Joh. 1. 6. Die Heiligen haben Sünde an sich so lange sie in dieser Welt leben / darumb sie auch Christus täglich beten heisset / vergib vns vnsere Schuld. Wir sollen aber es nicht auffschieben / jetzt ist die angeneme zeit. 7. Wenn ein Mensch vergebung der Sünden hat / so

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/146>, abgerufen am 19.04.2024.