Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

lich erwürget / Vnd sind geachtet wie Schlachtschafe.

Erwecke dich HERR / Warumb schleffestu? Wache auff / vnd verstosse vns nicht so gar.

Warumb verbirgestu dein Antlitz / Vergissest vnsers Elends vnd drangs?

Denn vnser Seele ist gebeuget zur Erden / Vnser Bauch klebet am Erdboden.

Mache dich auff / hilff vns / Vnd erlöse vns / vmb deiner Güte willen.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Väter sollen den Kindern verkündigen Gottes grosse Wolthaten / die er jederzeit seinem Volck erzeiget.

2. Gottes vorige Wolthaten / die er den seinen erzeiget / sollen den Glauben in vns erwecken / daß wir jhm auch hinfort vertrawen / vnd in allen nöthen vmb hülff vnd beystand jhn anruffen.

3. Mit vnser Macht ist nichts gethan / Gott muß den Feind schlagen / es wollen es auch die allerbesten Mittel nicht außmachen / sondern auff Gottes Gnad vnd Allmacht sollen wir vns verlassen. Dem sollen wirs auch dancken / wenn wir von den Feinden erlöset seind.

4. Daß Gottes Volck alles vnserm HErrn Gott zu-

lich erwürget / Vnd sind geachtet wie Schlachtschafe.

Erwecke dich HERR / Warumb schleffestu? Wache auff / vnd verstosse vns nicht so gar.

Warumb verbirgestu dein Antlitz / Vergissest vnsers Elends vnd drangs?

Denn vnser Seele ist gebeuget zur Erden / Vnser Bauch klebet am Erdboden.

Mache dich auff / hilff vns / Vnd erlöse vns / vmb deiner Güte willen.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Väter sollen den Kindern verkündigen Gottes grosse Wolthaten / die er jederzeit seinem Volck erzeiget.

2. Gottes vorige Wolthaten / die er den seinen erzeiget / sollen den Glauben in vns erwecken / daß wir jhm auch hinfort vertrawen / vnd in allen nöthen vmb hülff vnd beystand jhn anruffen.

3. Mit vnser Macht ist nichts gethan / Gott muß den Feind schlagen / es wollen es auch die allerbesten Mittel nicht außmachen / sondern auff Gottes Gnad vnd Allmacht sollen wir vns verlassen. Dem sollen wirs auch dancken / wenn wir von den Feinden erlöset seind.

4. Daß Gottes Volck alles vnserm HErrn Gott zu-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0204" n="176"/>
lich erwürget / Vnd sind geachtet wie Schlachtschafe.</p>
        <p>Erwecke dich HERR / Warumb schleffestu? Wache auff / vnd verstosse vns nicht so gar.</p>
        <p>Warumb verbirgestu dein Antlitz / Vergissest vnsers Elends vnd drangs?</p>
        <p>Denn vnser Seele ist gebeuget zur Erden / Vnser Bauch klebet am Erdboden.</p>
        <p>Mache dich auff / hilff vns / Vnd erlöse vns / vmb deiner Güte willen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/>
        <p>1. Die Väter sollen den Kindern verkündigen Gottes grosse Wolthaten / die er jederzeit seinem Volck erzeiget.</p>
        <p>2. Gottes vorige Wolthaten / die er den seinen erzeiget / sollen den Glauben in vns erwecken / daß wir jhm auch hinfort vertrawen / vnd in allen nöthen vmb hülff vnd beystand jhn anruffen.</p>
        <p>3. Mit vnser Macht ist nichts gethan / Gott muß den Feind schlagen / es wollen es auch die allerbesten Mittel nicht außmachen / sondern auff Gottes Gnad vnd Allmacht sollen wir vns verlassen. Dem sollen wirs auch dancken / wenn wir von den Feinden erlöset seind.</p>
        <p>4. Daß Gottes Volck alles vnserm HErrn Gott zu-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176/0204] lich erwürget / Vnd sind geachtet wie Schlachtschafe. Erwecke dich HERR / Warumb schleffestu? Wache auff / vnd verstosse vns nicht so gar. Warumb verbirgestu dein Antlitz / Vergissest vnsers Elends vnd drangs? Denn vnser Seele ist gebeuget zur Erden / Vnser Bauch klebet am Erdboden. Mache dich auff / hilff vns / Vnd erlöse vns / vmb deiner Güte willen. Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Väter sollen den Kindern verkündigen Gottes grosse Wolthaten / die er jederzeit seinem Volck erzeiget. 2. Gottes vorige Wolthaten / die er den seinen erzeiget / sollen den Glauben in vns erwecken / daß wir jhm auch hinfort vertrawen / vnd in allen nöthen vmb hülff vnd beystand jhn anruffen. 3. Mit vnser Macht ist nichts gethan / Gott muß den Feind schlagen / es wollen es auch die allerbesten Mittel nicht außmachen / sondern auff Gottes Gnad vnd Allmacht sollen wir vns verlassen. Dem sollen wirs auch dancken / wenn wir von den Feinden erlöset seind. 4. Daß Gottes Volck alles vnserm HErrn Gott zu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/204
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/204>, abgerufen am 25.04.2024.