Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

22. Dieser grossen Wolthaten die Christus seiner Kirchen vermög dieses Psalmen erzeiget / sollen wir vns die zeit vnsers Lebens trösten / vnd Gott von hertzen dafür Lob vnd Dancksagen.

Der XLVI. Psalm. Ein Lied der Kinder Korah / von der Jugent vorzusingen.

IN diesem schönen Danck Psalm rühmen die Kinder Korah mit danckbarem frölichen Hertzen / die grosse Wolthat / die Gott seinem Volck vnd seiner Kirch erzeiget / daß er sie in so grosser Noth vnd Gefahr so gnädig erhelt. Denn er sey bey jhnen mit allen Gnaden / darumb verlassen sie sich auff jhn / es komme wie es wolle / vnd es lasse sich so gefährlich an als es wolle / so müsse die Kirche bleiben / die Feinde aber müssen endlich zu schanden werden vnd vntergehen. Das alles aber komme allein von Gott her / auff den sie sich verlassen. Vnd führet vns der Psalm gleich auff den Augenschein / daß wir doch sehen sollen / wie gewaltig Gott den Feinden wehre / da helffen keine Mittel wider jhn / er macht solches alles zunichte. Vnd führet da der Psalm Gott selber ein / daß er aufftrit / vnd vermahnet seine liebe Kirche / sie sollen sich wol zu frieden geben / vnd jhn nur geweren lassen / er wolle es also machen / daß man seine Allmacht vnd gewaltigen Beystand sehen / erkennen vnd preisen sol. Darauff schleust die Kirch / vnd erkleret sich nachmals / daß sie jhm alle Sach befehlen / vnd jhm vertrawen wolle.

GOtt ist vnser Zuversicht vnd Stärcke / Eine Hülffe in den grossen nöthen / die vns troffen haben.

Darumb fürchten wir vns nicht / wenn gleich

22. Dieser grossen Wolthaten die Christus seiner Kirchen vermög dieses Psalmen erzeiget / sollen wir vns die zeit vnsers Lebens trösten / vnd Gott von hertzen dafür Lob vnd Dancksagen.

Der XLVI. Psalm. Ein Lied der Kinder Korah / von der Jugent vorzusingen.

IN diesem schönen Danck Psalm rühmen die Kinder Korah mit danckbarem frölichen Hertzen / die grosse Wolthat / die Gott seinem Volck vnd seiner Kirch erzeiget / daß er sie in so grosser Noth vnd Gefahr so gnädig erhelt. Denn er sey bey jhnen mit allen Gnaden / darumb verlassen sie sich auff jhn / es komme wie es wolle / vnd es lasse sich so gefährlich an als es wolle / so müsse die Kirche bleiben / die Feinde aber müssen endlich zu schanden werden vnd vntergehen. Das alles aber komme allein von Gott her / auff den sie sich verlassen. Vnd führet vns der Psalm gleich auff den Augenschein / daß wir doch sehen sollen / wie gewaltig Gott den Feinden wehre / da helffen keine Mittel wider jhn / er macht solches alles zunichte. Vnd führet da der Psalm Gott selber ein / daß er aufftrit / vnd vermahnet seine liebe Kirche / sie sollen sich wol zu frieden geben / vnd jhn nur geweren lassen / er wolle es also machen / daß man seine Allmacht vnd gewaltigen Beystand sehen / erkennen vnd preisen sol. Darauff schleust die Kirch / vnd erkleret sich nachmals / daß sie jhm alle Sach befehlen / vnd jhm vertrawen wolle.

GOtt ist vnser Zuversicht vnd Stärcke / Eine Hülffe in den grossen nöthen / die vns troffen haben.

Darumb fürchten wir vns nicht / wenn gleich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0211" n="183"/>
        <p>22. Dieser grossen Wolthaten die Christus seiner Kirchen vermög dieses Psalmen erzeiget / sollen wir vns die zeit vnsers Lebens trösten / vnd Gott von hertzen dafür Lob vnd Dancksagen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der XLVI. Psalm. Ein Lied der Kinder Korah / von der Jugent vorzusingen.</head><lb/>
        <p>IN diesem schönen Danck Psalm rühmen die Kinder Korah mit danckbarem frölichen Hertzen / die grosse Wolthat / die Gott seinem Volck vnd seiner Kirch erzeiget / daß er sie in so grosser Noth vnd Gefahr so gnädig erhelt. Denn er sey bey jhnen mit allen Gnaden / darumb verlassen sie sich auff jhn / es komme wie es wolle / vnd es lasse sich so gefährlich an als es wolle / so müsse die Kirche bleiben / die Feinde aber müssen endlich zu schanden werden vnd vntergehen. Das alles aber komme allein von Gott her / auff den sie sich verlassen. Vnd führet vns der Psalm gleich auff den Augenschein / daß wir doch sehen sollen / wie gewaltig Gott den Feinden wehre / da helffen keine Mittel wider jhn / er macht solches alles zunichte. Vnd führet da der Psalm Gott selber ein / daß er aufftrit / vnd vermahnet seine liebe Kirche / sie sollen sich wol zu frieden geben / vnd jhn nur geweren lassen / er wolle es also machen / daß man seine Allmacht vnd gewaltigen Beystand sehen / erkennen vnd preisen sol. Darauff schleust die Kirch / vnd erkleret sich nachmals / daß sie jhm alle Sach befehlen / vnd jhm vertrawen wolle.</p>
        <p>GOtt ist vnser Zuversicht vnd Stärcke / Eine Hülffe in den grossen nöthen / die vns troffen haben.</p>
        <p>Darumb fürchten wir vns nicht / wenn gleich
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[183/0211] 22. Dieser grossen Wolthaten die Christus seiner Kirchen vermög dieses Psalmen erzeiget / sollen wir vns die zeit vnsers Lebens trösten / vnd Gott von hertzen dafür Lob vnd Dancksagen. Der XLVI. Psalm. Ein Lied der Kinder Korah / von der Jugent vorzusingen. IN diesem schönen Danck Psalm rühmen die Kinder Korah mit danckbarem frölichen Hertzen / die grosse Wolthat / die Gott seinem Volck vnd seiner Kirch erzeiget / daß er sie in so grosser Noth vnd Gefahr so gnädig erhelt. Denn er sey bey jhnen mit allen Gnaden / darumb verlassen sie sich auff jhn / es komme wie es wolle / vnd es lasse sich so gefährlich an als es wolle / so müsse die Kirche bleiben / die Feinde aber müssen endlich zu schanden werden vnd vntergehen. Das alles aber komme allein von Gott her / auff den sie sich verlassen. Vnd führet vns der Psalm gleich auff den Augenschein / daß wir doch sehen sollen / wie gewaltig Gott den Feinden wehre / da helffen keine Mittel wider jhn / er macht solches alles zunichte. Vnd führet da der Psalm Gott selber ein / daß er aufftrit / vnd vermahnet seine liebe Kirche / sie sollen sich wol zu frieden geben / vnd jhn nur geweren lassen / er wolle es also machen / daß man seine Allmacht vnd gewaltigen Beystand sehen / erkennen vnd preisen sol. Darauff schleust die Kirch / vnd erkleret sich nachmals / daß sie jhm alle Sach befehlen / vnd jhm vertrawen wolle. GOtt ist vnser Zuversicht vnd Stärcke / Eine Hülffe in den grossen nöthen / die vns troffen haben. Darumb fürchten wir vns nicht / wenn gleich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/211
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/211>, abgerufen am 25.04.2024.