Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

Meine Lippen vnd meine Seele / die du erlöset hast / sind frölich / vnd lobsingen dir.

Auch tichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit / Denn schemen müssen sich vnd zu schanden werden / die mein Vnglück suchen.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Es helt hart mit den Frommen in diesem Leben in jhren nöthen / daß sihet man daran / das David hie instendig anhelt / vnd einerley wiederholet.

2. In solchem harten zustand sol man beten vnd instendig anhalten / wie die zu rhun pflegen die in nöthen seyn: Hilff / hilff.

3. Die Namen die er Gott gibt / Hort / Fels / Burg / sollen vns starcken Trost in nöthen geben.

4. Die Gottlosen / so eine zeitlang die Oberhand haben / setzen den Frommen hart zu.

5. Auff Gott sollen wir vertrawen / vnd zu rück gedenckend / was für guts vnd hülff vns Gott von Jugen auff erzeiget / wie auch im 22. Psalm zu sehen.

6. Daß ein Mensch von Mutter Leib kompt / vnd in diese Welt geboren wird / ist ein herrlich Wunderwerck Gottes / Psal. 139.

7. Die Heiligen seind in der Welt als ein Wunder / ein Schawspiel vnd Fegopffer / 1. Cor. 4.

Meine Lippen vnd meine Seele / die du erlöset hast / sind frölich / vnd lobsingen dir.

Auch tichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit / Denn schemen müssen sich vnd zu schanden werden / die mein Vnglück suchen.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Es helt hart mit den Frommen in diesem Leben in jhren nöthen / daß sihet man daran / das David hie instendig anhelt / vnd einerley wiederholet.

2. In solchem harten zustand sol man beten vnd instendig anhalten / wie die zu rhun pflegen die in nöthen seyn: Hilff / hilff.

3. Die Namen die er Gott gibt / Hort / Fels / Burg / sollen vns starcken Trost in nöthen geben.

4. Die Gottlosen / so eine zeitlang die Oberhand haben / setzen den Frommen hart zu.

5. Auff Gott sollen wir vertrawen / vnd zu rück gedenckend / was für guts vnd hülff vns Gott von Jugen auff erzeiget / wie auch im 22. Psalm zu sehen.

6. Daß ein Mensch von Mutter Leib kompt / vnd in diese Welt geboren wird / ist ein herrlich Wunderwerck Gottes / Psal. 139.

7. Die Heiligen seind in der Welt als ein Wunder / ein Schawspiel vnd Fegopffer / 1. Cor. 4.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0318" n="290"/>
        <p>Meine Lippen vnd meine Seele / die du erlöset hast / sind frölich / vnd lobsingen dir.</p>
        <p>Auch tichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit / Denn schemen müssen sich vnd zu schanden werden / die mein Vnglück suchen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/>
        <p>1. Es helt hart mit den Frommen in diesem Leben in jhren nöthen / daß sihet man daran / das David hie instendig anhelt / vnd einerley wiederholet.</p>
        <p>2. In solchem harten zustand sol man beten vnd instendig anhalten / wie die zu rhun pflegen die in nöthen seyn: Hilff / hilff.</p>
        <p>3. Die Namen die er Gott gibt / Hort / Fels / Burg / sollen vns starcken Trost in nöthen geben.</p>
        <p>4. Die Gottlosen / so eine zeitlang die Oberhand haben / setzen den Frommen hart zu.</p>
        <p>5. Auff Gott sollen wir vertrawen / vnd zu rück gedenckend / was für guts vnd hülff vns Gott von Jugen auff erzeiget / wie auch im 22. Psalm zu sehen.</p>
        <p>6. Daß ein Mensch von Mutter Leib kompt / vnd in diese Welt geboren wird / ist ein herrlich Wunderwerck Gottes / Psal. 139.</p>
        <p>7. Die Heiligen seind in der Welt als ein Wunder / ein Schawspiel vnd Fegopffer / 1. Cor. 4.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[290/0318] Meine Lippen vnd meine Seele / die du erlöset hast / sind frölich / vnd lobsingen dir. Auch tichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit / Denn schemen müssen sich vnd zu schanden werden / die mein Vnglück suchen. Lehr aus diesem Psalm. 1. Es helt hart mit den Frommen in diesem Leben in jhren nöthen / daß sihet man daran / das David hie instendig anhelt / vnd einerley wiederholet. 2. In solchem harten zustand sol man beten vnd instendig anhalten / wie die zu rhun pflegen die in nöthen seyn: Hilff / hilff. 3. Die Namen die er Gott gibt / Hort / Fels / Burg / sollen vns starcken Trost in nöthen geben. 4. Die Gottlosen / so eine zeitlang die Oberhand haben / setzen den Frommen hart zu. 5. Auff Gott sollen wir vertrawen / vnd zu rück gedenckend / was für guts vnd hülff vns Gott von Jugen auff erzeiget / wie auch im 22. Psalm zu sehen. 6. Daß ein Mensch von Mutter Leib kompt / vnd in diese Welt geboren wird / ist ein herrlich Wunderwerck Gottes / Psal. 139. 7. Die Heiligen seind in der Welt als ein Wunder / ein Schawspiel vnd Fegopffer / 1. Cor. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/318
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/318>, abgerufen am 28.03.2024.