Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

Dir wil ich Danck opffern / Vnd des HErrn Namen predigen.

Ich wil meine Gelübde dem HErrn bezahlen / Für all seinem Volck.

In den Höfen am Hause des HErrn / In dir Jerusalem / Haleluja.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Gläubigen wissen aus der Erfahrung / was sie an Gott haben / Nemlich einen rechten Nothelffer / der jhr Gebet erhöret / darumb sie in keinen Nöthen verzagen / sondern in allen Nöthen zu Gott durchs Gebet jhre Zuflucht nehmen.

2. Gott lesst bißweilen in Leibes vnd Lebens Gefahr / ja in der Hellen Angst gerathen / vnd schlagen in Nöthen innerliche Anfechtungen vnd eusserliche Leiden zusammen.

3. Kein besser Mittel ist / als daß man in der Noth / wie gros sie auch ist / zum Gebet greiffe / Gott seine Noth klage / vnd jhn vmb Hülff anruffe.

4. Ob es sich schon in Nöthen ansehen lesst / als sey Gott vnbarmhertzig / vnd helffe den seinen auch in rechten Sachen nicht / so weiset es sich doch zu letzt anders aus / daß er gerecht vnd barmhertzig sey.

5. Wir dürffen vns nicht einbilden / wir seyn zu schlecht oder zu alber / Gott achte vnser nicht: Denn er sihet an den Elenden vnd Armen. Sollen derowegen vns zu frieden geben / vnd ein Hertz ergreiffen.

Dir wil ich Danck opffern / Vnd des HErrn Namen predigen.

Ich wil meine Gelübde dem HErrn bezahlen / Für all seinem Volck.

In den Höfen am Hause des HErrn / In dir Jerusalem / Haleluja.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Gläubigen wissen aus der Erfahrung / was sie an Gott haben / Nemlich einen rechten Nothelffer / der jhr Gebet erhöret / darumb sie in keinen Nöthen verzagen / sondern in allen Nöthen zu Gott durchs Gebet jhre Zuflucht nehmen.

2. Gott lesst bißweilen in Leibes vnd Lebens Gefahr / ja in der Hellen Angst gerathen / vnd schlagen in Nöthen innerliche Anfechtungen vnd eusserliche Leiden zusammen.

3. Kein besser Mittel ist / als daß man in der Noth / wie gros sie auch ist / zum Gebet greiffe / Gott seine Noth klage / vnd jhn vmb Hülff anruffe.

4. Ob es sich schon in Nöthen ansehen lesst / als sey Gott vnbarmhertzig / vnd helffe den seinen auch in rechten Sachen nicht / so weiset es sich doch zu letzt anders aus / daß er gerecht vnd barmhertzig sey.

5. Wir dürffen vns nicht einbilden / wir seyn zu schlecht oder zu alber / Gott achte vnser nicht: Denn er sihet an den Elenden vñ Armen. Sollen derowegen vns zu frieden geben / vnd ein Hertz ergreiffen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0519" n="491"/>
        <p>Dir wil ich Danck opffern / Vnd des HErrn Namen predigen.</p>
        <p>Ich wil meine Gelübde dem HErrn bezahlen / Für all seinem Volck.</p>
        <p>In den Höfen am Hause des HErrn / In dir Jerusalem / Haleluja.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/>
        <p>1. Die Gläubigen wissen aus der Erfahrung / was sie an Gott haben / Nemlich einen rechten Nothelffer / der jhr Gebet erhöret / darumb sie in keinen Nöthen verzagen / sondern in allen Nöthen zu Gott durchs Gebet jhre Zuflucht nehmen.</p>
        <p>2. Gott lesst bißweilen in Leibes vnd Lebens Gefahr / ja in der Hellen Angst gerathen / vnd schlagen in Nöthen innerliche Anfechtungen vnd eusserliche Leiden zusammen.</p>
        <p>3. Kein besser Mittel ist / als daß man in der Noth / wie gros sie auch ist / zum Gebet greiffe / Gott seine Noth klage / vnd jhn vmb Hülff anruffe.</p>
        <p>4. Ob es sich schon in Nöthen ansehen lesst / als sey Gott vnbarmhertzig / vnd helffe den seinen auch in rechten Sachen nicht / so weiset es sich doch zu letzt anders aus / daß er gerecht vnd barmhertzig sey.</p>
        <p>5. Wir dürffen vns nicht einbilden / wir seyn zu schlecht oder zu alber / Gott achte vnser nicht: Denn er sihet an den Elenden vn&#x0303; Armen. Sollen derowegen vns zu frieden geben / vnd ein Hertz ergreiffen.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[491/0519] Dir wil ich Danck opffern / Vnd des HErrn Namen predigen. Ich wil meine Gelübde dem HErrn bezahlen / Für all seinem Volck. In den Höfen am Hause des HErrn / In dir Jerusalem / Haleluja. Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Gläubigen wissen aus der Erfahrung / was sie an Gott haben / Nemlich einen rechten Nothelffer / der jhr Gebet erhöret / darumb sie in keinen Nöthen verzagen / sondern in allen Nöthen zu Gott durchs Gebet jhre Zuflucht nehmen. 2. Gott lesst bißweilen in Leibes vnd Lebens Gefahr / ja in der Hellen Angst gerathen / vnd schlagen in Nöthen innerliche Anfechtungen vnd eusserliche Leiden zusammen. 3. Kein besser Mittel ist / als daß man in der Noth / wie gros sie auch ist / zum Gebet greiffe / Gott seine Noth klage / vnd jhn vmb Hülff anruffe. 4. Ob es sich schon in Nöthen ansehen lesst / als sey Gott vnbarmhertzig / vnd helffe den seinen auch in rechten Sachen nicht / so weiset es sich doch zu letzt anders aus / daß er gerecht vnd barmhertzig sey. 5. Wir dürffen vns nicht einbilden / wir seyn zu schlecht oder zu alber / Gott achte vnser nicht: Denn er sihet an den Elenden vñ Armen. Sollen derowegen vns zu frieden geben / vnd ein Hertz ergreiffen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/519
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/519>, abgerufen am 25.04.2024.