Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

5. Daß nach diesem ein anders vnd ewiges Leben sey. Seine Gnade vnd Warheit / waltet vber vns in ewigkeit / sagt der Psalm.

6. Dieser Psalm gibt Trost wider die Anfechtung von der particularitet, als wenn Gott nicht allen Menschen die Seligkeit gönne. Daß aber viel verdambt werden / kömpt daher / daß sie diese Gnad vnd Wolthat im Glauben nicht annehmen.

7. Wenn wir auch angefochten werden / ob vns Gott im Glauben biß ans Ende erhalten werde / gibt vns dieser Psalm bestendigen Trost.

8. Weil auch den Heyden Gnade widerfehrt / sehen wir / daß wir nicht aus den Wercken / sondern aus Gnaden selig werden.

Der CXVIII. Psalm.

IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / vnd heisst alle Mitglieder der Christlichen Kirchen Gott dancken / für alle seine Wolthaten / sonderlich / daß er jhn / da er für das Menschliche Geschlecht in so grosse Angst vnd Noth gekommen / so gnädig erhöret vnd getröstet hat: Vnd helt fein gegen einander / den grossen Grim vnd Gewalt seiner Feinde / vnd Gottes gewaltige Hülff / vnd trotzet gleich / ob sie schon gewaltig seyn / vnd es jhnen sawr werden lassen / können sie doch nichts außrichten / weil er Gott auff seiner seitenn habe. Ihrer sey wol eine grosse Menge / seyen bitter / böß vnd schrecklich / aber durch Gottes Hülff / darumb er jhn anruffe / sey er jhnen allen vberlegen. Er sey zwar jhnen zu schwach / vnd würde fallen / aber Gott halte jhn / dem vertrawe er / dem dancke er / der helffe jhm / wie Exod. 15. solche Wort auch stehen. Rühmet also die gewaltige vnd allmächtige

5. Daß nach diesem ein anders vnd ewiges Leben sey. Seine Gnade vnd Warheit / waltet vber vns in ewigkeit / sagt der Psalm.

6. Dieser Psalm gibt Trost wider die Anfechtung von der particularitet, als wenn Gott nicht allen Menschen die Seligkeit gönne. Daß aber viel verdambt werden / kömpt daher / daß sie diese Gnad vnd Wolthat im Glauben nicht annehmen.

7. Wenn wir auch angefochten werden / ob vns Gott im Glauben biß ans Ende erhalten werde / gibt vns dieser Psalm bestendigen Trost.

8. Weil auch den Heyden Gnade widerfehrt / sehen wir / daß wir nicht aus den Wercken / sondern aus Gnaden selig werden.

Der CXVIII. Psalm.

IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / vnd heisst alle Mitglieder der Christlichen Kirchen Gott dancken / für alle seine Wolthaten / sonderlich / daß er jhn / da er für das Menschliche Geschlecht in so grosse Angst vnd Noth gekommen / so gnädig erhöret vnd getröstet hat: Vnd helt fein gegen einander / den grossen Grim vnd Gewalt seiner Feinde / vnd Gottes gewaltige Hülff / vnd trotzet gleich / ob sie schon gewaltig seyn / vnd es jhnen sawr werden lassen / können sie doch nichts außrichten / weil er Gott auff seiner seiteñ habe. Ihrer sey wol eine grosse Menge / seyen bitter / böß vnd schrecklich / aber durch Gottes Hülff / darumb er jhn anruffe / sey er jhnen allen vberlegen. Er sey zwar jhnen zu schwach / vnd würde fallen / aber Gott halte jhn / dem vertrawe er / dem dancke er / der helffe jhm / wie Exod. 15. solche Wort auch stehen. Rühmet also die gewaltige vnd allmächtige

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0522" n="494"/>
        <p>5. Daß nach diesem ein anders vnd ewiges Leben sey. Seine Gnade vnd Warheit / waltet vber vns in ewigkeit / sagt der Psalm.</p>
        <p>6. Dieser Psalm gibt Trost wider die Anfechtung von der particularitet, als wenn Gott nicht allen Menschen die Seligkeit gönne. Daß aber viel verdambt werden / kömpt daher / daß sie diese Gnad vnd Wolthat im Glauben nicht annehmen.</p>
        <p>7. Wenn wir auch angefochten werden / ob vns Gott im Glauben biß ans Ende erhalten werde / gibt vns dieser Psalm bestendigen Trost.</p>
        <p>8. Weil auch den Heyden Gnade widerfehrt / sehen wir / daß wir nicht aus den Wercken / sondern aus Gnaden selig werden.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der CXVIII. Psalm.</head><lb/>
        <p>IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / vnd heisst alle Mitglieder der Christlichen Kirchen Gott dancken / für alle seine Wolthaten / sonderlich / daß er jhn / da er für das Menschliche Geschlecht in so grosse Angst vnd Noth gekommen / so gnädig erhöret vnd getröstet hat: Vnd helt fein gegen einander / den grossen Grim vnd Gewalt seiner Feinde / vnd Gottes gewaltige Hülff / vnd trotzet gleich / ob sie schon gewaltig seyn / vnd es jhnen sawr werden lassen / können sie doch nichts außrichten / weil er Gott auff seiner seiten&#x0303; habe. Ihrer sey wol eine grosse Menge / seyen bitter / böß vnd schrecklich / aber durch Gottes Hülff / darumb er jhn anruffe / sey er jhnen allen vberlegen. Er sey zwar jhnen zu schwach / vnd würde fallen / aber Gott halte jhn / dem vertrawe er / dem dancke er / der helffe jhm / wie Exod. 15. solche Wort auch stehen. Rühmet also die gewaltige vnd allmächtige
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[494/0522] 5. Daß nach diesem ein anders vnd ewiges Leben sey. Seine Gnade vnd Warheit / waltet vber vns in ewigkeit / sagt der Psalm. 6. Dieser Psalm gibt Trost wider die Anfechtung von der particularitet, als wenn Gott nicht allen Menschen die Seligkeit gönne. Daß aber viel verdambt werden / kömpt daher / daß sie diese Gnad vnd Wolthat im Glauben nicht annehmen. 7. Wenn wir auch angefochten werden / ob vns Gott im Glauben biß ans Ende erhalten werde / gibt vns dieser Psalm bestendigen Trost. 8. Weil auch den Heyden Gnade widerfehrt / sehen wir / daß wir nicht aus den Wercken / sondern aus Gnaden selig werden. Der CXVIII. Psalm. IN diesem Psalm dancket vnser HErr Jesus Christus Gott seinem himlischen Vater / vnd heisst alle Mitglieder der Christlichen Kirchen Gott dancken / für alle seine Wolthaten / sonderlich / daß er jhn / da er für das Menschliche Geschlecht in so grosse Angst vnd Noth gekommen / so gnädig erhöret vnd getröstet hat: Vnd helt fein gegen einander / den grossen Grim vnd Gewalt seiner Feinde / vnd Gottes gewaltige Hülff / vnd trotzet gleich / ob sie schon gewaltig seyn / vnd es jhnen sawr werden lassen / können sie doch nichts außrichten / weil er Gott auff seiner seiteñ habe. Ihrer sey wol eine grosse Menge / seyen bitter / böß vnd schrecklich / aber durch Gottes Hülff / darumb er jhn anruffe / sey er jhnen allen vberlegen. Er sey zwar jhnen zu schwach / vnd würde fallen / aber Gott halte jhn / dem vertrawe er / dem dancke er / der helffe jhm / wie Exod. 15. solche Wort auch stehen. Rühmet also die gewaltige vnd allmächtige

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/522
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/522>, abgerufen am 25.04.2024.