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Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604.

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Wie wir von Dauid hören werden / das er mit GOtt woll zufrieden ist / ob er jhm schon nicht gegeben / was er begeret / denn er gleubet vnd trawet / das das des Kindes bestes ist / das es nicht auffkommen / sondern gestorben ist.

Der Vierdte Theil.

DIeweil es Dauid selber GOtt heimstellet / so macht es GOtt auch nach seinem heiligen Raht / wie es jhm gefelt / vnd nimbt durch den Todt das Kindt hinweg auß diesem Leben / da es denn allem Vnglück auß dem wege kompt. Da seind nuhn seine Diener betretten / vnd machen jhnen die gedancken / Nu werde er sich erst recht gremen / weil es Todt ist / da er zuuor / wie es nur kranck gewesen / sich so sehr bekümmert hatte.

Aber es befindet sich viel anders / denn alß Dauid das flistern vnd heimblich reden höret / merckt er vnd tregt es jm der Sinn zu / das Kindt muste Todt sein / fraget derwegen / ob es Todt sey / vnd begeret / das sie es jhm nicht verhelen / da können sie es jhm nicht lenger verschweigen / sonder zeigen an / GOtt habe seinen willen mit dem Kindt geschaffet.

Da gremet sich nun Dauid nicht allein recht mehr / sonder er erholet sich auch fein / vnd gibt sich gar woll zu frieden / jha wirdt gleich frölich / Denn es ist jhm lieb / das GOtt sein Gebet auff einen Weg erhöret / vnd ob er jhm schon nicht eben zu diesem Leben geholffen / das er jhm doch

Wie wir von Dauid hören werden / das er mit GOtt woll zufrieden ist / ob er jhm schon nicht gegeben / was er begeret / denn er gleubet vnd trawet / das das des Kindes bestes ist / das es nicht auffkommen / sondern gestorben ist.

Der Vierdte Theil.

DIeweil es Dauid selber GOtt heimstellet / so macht es GOtt auch nach seinem heiligen Raht / wie es jhm gefelt / vnd nimbt durch den Todt das Kindt hinweg auß diesem Leben / da es denn allem Vnglück auß dem wege kompt. Da seind nuhn seine Diener betretten / vnd machen jhnen die gedancken / Nu werde er sich erst recht gremen / weil es Todt ist / da er zuuor / wie es nur kranck gewesen / sich so sehr bekümmert hatte.

Aber es befindet sich viel anders / denn alß Dauid das flistern vnd heimblich reden höret / merckt er vnd tregt es jm der Sinn zu / das Kindt muste Todt sein / fraget derwegen / ob es Todt sey / vnd begeret / das sie es jhm nicht verhelen / da können sie es jhm nicht lenger verschweigen / sonder zeigen an / GOtt habe seinen willen mit dem Kindt geschaffet.

Da gremet sich nun Dauid nicht allein recht mehr / sonder er erholet sich auch fein / vnd gibt sich gar woll zu frieden / jha wirdt gleich frölich / Denn es ist jhm lieb / das GOtt sein Gebet auff einen Weg erhöret / vnd ob er jhm schon nicht eben zu diesem Leben geholffen / das er jhm doch

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[0020] Wie wir von Dauid hören werden / das er mit GOtt woll zufrieden ist / ob er jhm schon nicht gegeben / was er begeret / denn er gleubet vnd trawet / das das des Kindes bestes ist / das es nicht auffkommen / sondern gestorben ist. Der Vierdte Theil. DIeweil es Dauid selber GOtt heimstellet / so macht es GOtt auch nach seinem heiligen Raht / wie es jhm gefelt / vnd nimbt durch den Todt das Kindt hinweg auß diesem Leben / da es denn allem Vnglück auß dem wege kompt. Da seind nuhn seine Diener betretten / vnd machen jhnen die gedancken / Nu werde er sich erst recht gremen / weil es Todt ist / da er zuuor / wie es nur kranck gewesen / sich so sehr bekümmert hatte. Aber es befindet sich viel anders / denn alß Dauid das flistern vnd heimblich reden höret / merckt er vnd tregt es jm der Sinn zu / das Kindt muste Todt sein / fraget derwegen / ob es Todt sey / vnd begeret / das sie es jhm nicht verhelen / da können sie es jhm nicht lenger verschweigen / sonder zeigen an / GOtt habe seinen willen mit dem Kindt geschaffet. Da gremet sich nun Dauid nicht allein recht mehr / sonder er erholet sich auch fein / vnd gibt sich gar woll zu frieden / jha wirdt gleich frölich / Denn es ist jhm lieb / das GOtt sein Gebet auff einen Weg erhöret / vnd ob er jhm schon nicht eben zu diesem Leben geholffen / das er jhm doch

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1604/20>, abgerufen am 28.03.2024.