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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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Ei angedeutet.1) Die zwei verschlungenen oder vereinten Hände der Maurer sind vermuthlich auch die ägyptische Hieroglyphe für sich lieben, vereint oder verbunden sein, wie diese Hieroglyphe wohl selbst in dem ägyptischen Thierkreise in dem Sternbilde der Zwillinge erscheint, indem ein Jüngling einer Jungfrau die Hand reicht oder diese an der Hand führt.

Wenn die Maurer drei Punkte als bloses Abkürzungszeichen gebrauchen und z. B. schreiben: "Sehr ehrw[fremdsprachliches Material] M[fremdsprachliches Material] v[fremdsprachliches Material] St[fremdsprachliches Material]!" für "Sehr ehrwürdiger Meister vom Stuhl!" , sollen hier die drei Punkte jedesmal nur die Mehrzahl der fehlenden oder noch kommenden Buchstaben bezeichnen, so dass also auch diese Abkürzungsweise sich vollkommen an die hieroglyphische Schreibweise der Aegypter anschliesst.



VIII.
Die Steinmetz- und die Logenzeichen.

Die Steinmetz- und die Logenzeichen reichen in ihrem Ursprunge und ihrer tiefern Bedeutung in die Urzeit der Menschheit, d. h. in jene Zeit hinauf, in welcher die Menschheit noch keine Schrift, weder eine Bilder- noch Buchstabenschrift besass und daher das gegenseitige Eigenthum blos durch ein willkürliches äusseres Zeichen unterschieden und erkennbar gemacht werden konnte. Die Steinmetz- und die Logenzeichen sind also die im grauesten Alterthum bei den Aegyptern, Hebräern, Griechen und Römern, so wie besonders auch bei den Germanen, namentlich bei den im europäischen Norden oder in Skandinavien wohnenden Germanen, nachweisbaren Hausmarken, bumark in der nordischen Sprache, dänisch bomaerke oder auch bolsmark, griechisch [fremdsprachliches Material], lateinisch signum, nota, character. Diese Hausmarken

1) Uhlemann, a. a. O., I. S. 65.


Ei angedeutet.1) Die zwei verschlungenen oder vereinten Hände der Maurer sind vermuthlich auch die ägyptische Hieroglyphe für sich lieben, vereint oder verbunden sein, wie diese Hieroglyphe wohl selbst in dem ägyptischen Thierkreise in dem Sternbilde der Zwillinge erscheint, indem ein Jüngling einer Jungfrau die Hand reicht oder diese an der Hand führt.

Wenn die Maurer drei Punkte als bloses Abkürzungszeichen gebrauchen und z. B. schreiben: „Sehr ehrw[fremdsprachliches Material] M[fremdsprachliches Material] v[fremdsprachliches Material] St[fremdsprachliches Material]!“ für „Sehr ehrwürdiger Meister vom Stuhl!“ , sollen hier die drei Punkte jedesmal nur die Mehrzahl der fehlenden oder noch kommenden Buchstaben bezeichnen, so dass also auch diese Abkürzungsweise sich vollkommen an die hieroglyphische Schreibweise der Aegypter anschliesst.



VIII.
Die Steinmetz- und die Logenzeichen.

Die Steinmetz- und die Logenzeichen reichen in ihrem Ursprunge und ihrer tiefern Bedeutung in die Urzeit der Menschheit, d. h. in jene Zeit hinauf, in welcher die Menschheit noch keine Schrift, weder eine Bilder- noch Buchstabenschrift besass und daher das gegenseitige Eigenthum blos durch ein willkürliches äusseres Zeichen unterschieden und erkennbar gemacht werden konnte. Die Steinmetz- und die Logenzeichen sind also die im grauesten Alterthum bei den Aegyptern, Hebräern, Griechen und Römern, so wie besonders auch bei den Germanen, namentlich bei den im europäischen Norden oder in Skandinavien wohnenden Germanen, nachweisbaren Hausmarken, bumark in der nordischen Sprache, dänisch bomaerke oder auch bolsmark, griechisch [fremdsprachliches Material], lateinisch signum, nota, character. Diese Hausmarken

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[95/0111] Ei angedeutet. 1) Die zwei verschlungenen oder vereinten Hände der Maurer sind vermuthlich auch die ägyptische Hieroglyphe für sich lieben, vereint oder verbunden sein, wie diese Hieroglyphe wohl selbst in dem ägyptischen Thierkreise in dem Sternbilde der Zwillinge erscheint, indem ein Jüngling einer Jungfrau die Hand reicht oder diese an der Hand führt. Wenn die Maurer drei Punkte als bloses Abkürzungszeichen gebrauchen und z. B. schreiben: „Sehr ehrw_ M_ v_ St_ !“ für „Sehr ehrwürdiger Meister vom Stuhl!“ , sollen hier die drei Punkte jedesmal nur die Mehrzahl der fehlenden oder noch kommenden Buchstaben bezeichnen, so dass also auch diese Abkürzungsweise sich vollkommen an die hieroglyphische Schreibweise der Aegypter anschliesst. VIII. Die Steinmetz- und die Logenzeichen. Die Steinmetz- und die Logenzeichen reichen in ihrem Ursprunge und ihrer tiefern Bedeutung in die Urzeit der Menschheit, d. h. in jene Zeit hinauf, in welcher die Menschheit noch keine Schrift, weder eine Bilder- noch Buchstabenschrift besass und daher das gegenseitige Eigenthum blos durch ein willkürliches äusseres Zeichen unterschieden und erkennbar gemacht werden konnte. Die Steinmetz- und die Logenzeichen sind also die im grauesten Alterthum bei den Aegyptern, Hebräern, Griechen und Römern, so wie besonders auch bei den Germanen, namentlich bei den im europäischen Norden oder in Skandinavien wohnenden Germanen, nachweisbaren Hausmarken, bumark in der nordischen Sprache, dänisch bomaerke oder auch bolsmark, griechisch _ , lateinisch signum, nota, character. Diese Hausmarken 1) Uhlemann, a. a. O., I. S. 65.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/111>, abgerufen am 29.03.2024.