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Schiller, [Friedrich]: Maria Stuart. Tübingen u. a., 1801.

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Aubespine (zu Kent).
Gefällt es Eurer Herrlichkeit, Lordmarschall,
Bei Ihro Majestät mich einzuführen,
Daß ich den Glückwunsch meines Herrn und Königs
Zu ihren Füßen schuldigst niederlege --

Burleigh.
Bemüht euch nicht, Graf Aubespine.
Aubespine (offizios).
Ich weiß,
Lord Burleigh, was mir obliegt.

Burleigh.
Euch liegt ob,
Die Insel auf das schleunigste zu räumen.

Aubespine (tritt erstaunt zurück).
Was! Wie ist das!
Burleigh.
Der heilige Charakter
Beschützt euch heute noch und morgen nicht mehr.

Aubespine.
Und was ist mein Verbrechen?
Burleigh.
Wenn ich es
Genannt, so ist es nicht mehr zu vergeben.

Aubeſpine (zu Kent).
Gefaͤllt es Eurer Herrlichkeit, Lordmarſchall,
Bei Ihro Majeſtaͤt mich einzufuͤhren,
Daß ich den Gluͤckwunſch meines Herrn und Koͤnigs
Zu ihren Fuͤßen ſchuldigſt niederlege —

Burleigh.
Bemuͤht euch nicht, Graf Aubeſpine.
Aubeſpine (offizios).
Ich weiß,
Lord Burleigh, was mir obliegt.

Burleigh.
Euch liegt ob,
Die Inſel auf das ſchleunigſte zu raͤumen.

Aubeſpine (tritt erſtaunt zuruͤck).
Was! Wie iſt das!
Burleigh.
Der heilige Charakter
Beſchuͤtzt euch heute noch und morgen nicht mehr.

Aubeſpine.
Und was iſt mein Verbrechen?
Burleigh.
Wenn ich es
Genannt, ſo iſt es nicht mehr zu vergeben.

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[153/0159] Aubeſpine (zu Kent). Gefaͤllt es Eurer Herrlichkeit, Lordmarſchall, Bei Ihro Majeſtaͤt mich einzufuͤhren, Daß ich den Gluͤckwunſch meines Herrn und Koͤnigs Zu ihren Fuͤßen ſchuldigſt niederlege — Burleigh. Bemuͤht euch nicht, Graf Aubeſpine. Aubeſpine (offizios). Ich weiß, Lord Burleigh, was mir obliegt. Burleigh. Euch liegt ob, Die Inſel auf das ſchleunigſte zu raͤumen. Aubeſpine (tritt erſtaunt zuruͤck). Was! Wie iſt das! Burleigh. Der heilige Charakter Beſchuͤtzt euch heute noch und morgen nicht mehr. Aubeſpine. Und was iſt mein Verbrechen? Burleigh. Wenn ich es Genannt, ſo iſt es nicht mehr zu vergeben.

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Zitationshilfe: Schiller, [Friedrich]: Maria Stuart. Tübingen u. a., 1801, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_stuart_1801/159>, abgerufen am 28.03.2024.