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Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658.

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bleibet wohl dabey/ die aller elendesten Gesellen
und der ärmsten Leute Kinder gerahten am be-
sten/ und müssen der armen Kinder die Welt regi-
ren. Derowegen schlage ein ieder bey zeiten in
sich/ der bißhero sich solches wüsten Lebens gebrau-
chet/ er kehre bey Zeiten umb/ weil die Jahre noch
verhanden und er noch Zeit zum Studiren haben
kan. Er erwege/ zu was Ende er auff Universi-
täten geschicket worden/ und bedencke seine eigene
Wolfarth/ so wird er auch Ehr und Ruhm und
einen unsterblichen Nahmen zu gewarten haben.
Jndessen geruhen meine geneigsten Herren und
Frauen/ noch ein wenig und erwarten follents den
Außgang dieses lustigen Schau Spiels/ sie sollen
meines Göttlichen Schutzes und Gewogenheit
wiederumb zu geniessen haben.
Der Fünfften Handlung
Dritter Auffzug.
Die Pursche/ Amandus, Floretto,
Pickelh. eine Dame/ die Zofe/
die Wache.
Die Pursche gehen gassaten mit einer
Music/ Amandus mit einem alten Huth
und Mantel verstellet ist auch dabey/ sie
kom-
K v
bleibet wohl dabey/ die aller elendeſten Geſellen
und der aͤrmſten Leute Kinder gerahten am be-
ſten/ und muͤſſen der armen Kinder die Welt regi-
ren. Derowegen ſchlage ein ieder bey zeiten in
ſich/ der bißhero ſich ſolches wuͤſten Lebens gebrau-
chet/ er kehre bey Zeiten umb/ weil die Jahre noch
verhanden und er noch Zeit zum Studiren haben
kan. Er erwege/ zu was Ende er auff Univerſi-
taͤten geſchicket worden/ und bedencke ſeine eigene
Wolfarth/ ſo wird er auch Ehr und Ruhm und
einen unſterblichen Nahmen zu gewarten haben.
Jndeſſen geruhen meine geneigſten Herren und
Frauen/ noch ein wenig und erwarten follents den
Außgang dieſes luſtigen Schau Spiels/ ſie ſollen
meines Goͤttlichen Schutzes und Gewogenheit
wiederumb zu genieſſen haben.
Der Fuͤnfften Handlung
Dritter Auffzug.
Die Purſche/ Amandus, Floretto,
Pickelh. eine Dame/ die Zofe/
die Wache.
Die Purſche gehen gaſſaten mit einer
Muſic/ Amandus mit einem alten Huth
und Mantel verſtellet iſt auch dabey/ ſie
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[0155] bleibet wohl dabey/ die aller elendeſten Geſellen und der aͤrmſten Leute Kinder gerahten am be- ſten/ und muͤſſen der armen Kinder die Welt regi- ren. Derowegen ſchlage ein ieder bey zeiten in ſich/ der bißhero ſich ſolches wuͤſten Lebens gebrau- chet/ er kehre bey Zeiten umb/ weil die Jahre noch verhanden und er noch Zeit zum Studiren haben kan. Er erwege/ zu was Ende er auff Univerſi- taͤten geſchicket worden/ und bedencke ſeine eigene Wolfarth/ ſo wird er auch Ehr und Ruhm und einen unſterblichen Nahmen zu gewarten haben. Jndeſſen geruhen meine geneigſten Herren und Frauen/ noch ein wenig und erwarten follents den Außgang dieſes luſtigen Schau Spiels/ ſie ſollen meines Goͤttlichen Schutzes und Gewogenheit wiederumb zu genieſſen haben. Der Fuͤnfften Handlung Dritter Auffzug. Die Purſche/ Amandus, Floretto, Pickelh. eine Dame/ die Zofe/ die Wache. Die Purſche gehen gaſſaten mit einer Muſic/ Amandus mit einem alten Huth und Mantel verſtellet iſt auch dabey/ ſie kom- K v

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Zitationshilfe: Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/155>, abgerufen am 19.04.2024.