Wer hatte doch vor den Zeiten des unsterblichen Mannes die Hügel gewogen? Ein Kleid, sagt man, ist von Golde schwer: aber ein Berg von Heerden; das war neu und folglich schön.
Abglanz.
So saget Herr Bodmer im Noah der Abglanz der Gottheit. Was ist er aber nun? Jst es der Glanz vom Glanze? der Wieder- schein? der Abschein wird es seyn: eines so trefflich, als das andere! Clerc könnte das Ka- pitel De Nominibus Nihili aus unsern großen Dichtern um ein großes vermehren; wenn er noch lebte. Allein wir wollten den Spötter schon zu- recht weisen.
Ablösen.
Wachten lösen sich ab. Mit einem andern ablösen, ist Hallerisch, folglich unge- mein. Jch verbinde mit dem Worte Hallerisch die größte Ehrfurcht, die ich Seiner Unsterblich- keit schuldig bin. Und haben wir nicht seine Ein- willigung, ihn für einen großen Dichter zu halten?
Entzückung löst mit Wehmuth ab. Haller 123 S.
Abpressen.
Den Unterthanen pressen Tyrannen das Geld ab. Daß aber gequetschten Beeren ein jährend Naß abgepreßt werde, saget Herr von Haller 24. S. ausgepreßt werden sie; denn sind sie schon gequetschet: so wird man ihnen nicht viel abpressen. So dachte man sonst; nun aber denket man anders, und tief.
Abtritt.
Man vermenge nicht dieß Wort mit einem heimlichen Gemache. Der Dichter findet einen zwischen Haß und Gunst.
Wenn
Ab
Wer hatte doch vor den Zeiten des unſterblichen Mannes die Huͤgel gewogen? Ein Kleid, ſagt man, iſt von Golde ſchwer: aber ein Berg von Heerden; das war neu und folglich ſchoͤn.
Abglanz.
So ſaget Herr Bodmer im Noah der Abglanz der Gottheit. Was iſt er aber nun? Jſt es der Glanz vom Glanze? der Wieder- ſchein? der Abſchein wird es ſeyn: eines ſo trefflich, als das andere! Clerc koͤnnte das Ka- pitel De Nominibus Nihili aus unſern großen Dichtern um ein großes vermehren; wenn er noch lebte. Allein wir wollten den Spoͤtter ſchon zu- recht weiſen.
Abloͤſen.
Wachten loͤſen ſich ab. Mit einem andern abloͤſen, iſt Halleriſch, folglich unge- mein. Jch verbinde mit dem Worte Halleriſch die groͤßte Ehrfurcht, die ich Seiner Unſterblich- keit ſchuldig bin. Und haben wir nicht ſeine Ein- willigung, ihn fuͤr einen großen Dichter zu halten?
Entzuͤckung loͤſt mit Wehmuth ab. Haller 123 S.
Abpreſſen.
Den Unterthanen preſſen Tyrannen das Geld ab. Daß aber gequetſchten Beeren ein jaͤhrend Naß abgepreßt werde, ſaget Herr von Haller 24. S. ausgepreßt werden ſie; denn ſind ſie ſchon gequetſchet: ſo wird man ihnen nicht viel abpreſſen. So dachte man ſonſt; nun aber denket man anders, und tief.
Abtritt.
Man vermenge nicht dieß Wort mit einem heimlichen Gemache. Der Dichter findet einen zwiſchen Haß und Gunſt.
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Ab
Wer hatte doch vor den Zeiten des unſterblichen
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Heerden; das war neu und folglich ſchoͤn.
Abglanz. So ſaget Herr Bodmer im Noah der
Abglanz der Gottheit. Was iſt er aber nun?
Jſt es der Glanz vom Glanze? der Wieder-
ſchein? der Abſchein wird es ſeyn: eines ſo
trefflich, als das andere! Clerc koͤnnte das Ka-
pitel De Nominibus Nihili aus unſern großen
Dichtern um ein großes vermehren; wenn er noch
lebte. Allein wir wollten den Spoͤtter ſchon zu-
recht weiſen.
Abloͤſen. Wachten loͤſen ſich ab. Mit einem
andern abloͤſen, iſt Halleriſch, folglich unge-
mein. Jch verbinde mit dem Worte Halleriſch
die groͤßte Ehrfurcht, die ich Seiner Unſterblich-
keit ſchuldig bin. Und haben wir nicht ſeine Ein-
willigung, ihn fuͤr einen großen Dichter zu halten?
Entzuͤckung loͤſt mit Wehmuth ab.
Haller 123 S.
Abpreſſen. Den Unterthanen preſſen Tyrannen
das Geld ab. Daß aber gequetſchten Beeren
ein jaͤhrend Naß abgepreßt werde, ſaget Herr
von Haller 24. S. ausgepreßt werden ſie;
denn ſind ſie ſchon gequetſchet: ſo wird man ihnen
nicht viel abpreſſen. So dachte man ſonſt; nun
aber denket man anders, und tief.
Abtritt. Man vermenge nicht dieß Wort mit einem
heimlichen Gemache. Der Dichter findet einen
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Wenn
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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/30>, abgerufen am 28.03.2024.
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