Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

halten, daß sie tüchtig für ihn arbeiteten. Dabei konnte er Geld verdienen.

Weiter überlegte er, was er mit dem Lande machen würde, wenn es nichts taugte und er nicht dabei reich werden könnte. Dann würde er ein Syndikat bilden - zur Ausbeutung der Peter Halket Goldfelder oder Peter Halket Eisengrube - ja so ein Name mußte es sein. Es war Peter Halket zwar nicht ganz klar, wie so etwas gebildet wurde, nur soviel wußte er, daß er und einige andere Leute Aktien nehmen müßten. Natürlich brauchten sie nichts dafür zu zahlen. Dann würden sie irgend einen einflußreichen Mann in London herankriegen, auch Aktien zu nehmen. Bezahlen brauchte er ebenfalls nicht dafür: sie würden sie ihm so geben; und dann war die Aktiengesellschaft gegründet. Keiner brauchte etwas zu bezahlen: der Name that alles: Die Peter Halket Goldfelder - Aktiengesellschaft - mit beschränkter Haftpflicht. In London mußte man sie an den Markt bringen. Leute, welche das Land nicht kannten, würden die Aktien kaufen; diese Leute mußten allerdings bar Geld dafür geben, das versteht sich. Vielleicht stiegen die Aktien bis zu fünfzehn Pfund! Peter Halkets Augen leuchteten, während er in das Feuer starrte. - Wenn sie recht hoch standen, dann würde er alle seine Aktien verkaufen. Selbst wenn er sich nur sechstausend genommen hätte und sie blos zu

halten, daß sie tüchtig für ihn arbeiteten. Dabei konnte er Geld verdienen.

Weiter überlegte er, was er mit dem Lande machen würde, wenn es nichts taugte und er nicht dabei reich werden könnte. Dann würde er ein Syndikat bilden – zur Ausbeutung der Peter Halket Goldfelder oder Peter Halket Eisengrube – ja so ein Name mußte es sein. Es war Peter Halket zwar nicht ganz klar, wie so etwas gebildet wurde, nur soviel wußte er, daß er und einige andere Leute Aktien nehmen müßten. Natürlich brauchten sie nichts dafür zu zahlen. Dann würden sie irgend einen einflußreichen Mann in London herankriegen, auch Aktien zu nehmen. Bezahlen brauchte er ebenfalls nicht dafür: sie würden sie ihm so geben; und dann war die Aktiengesellschaft gegründet. Keiner brauchte etwas zu bezahlen: der Name that alles: Die Peter Halket Goldfelder – Aktiengesellschaft – mit beschränkter Haftpflicht. In London mußte man sie an den Markt bringen. Leute, welche das Land nicht kannten, würden die Aktien kaufen; diese Leute mußten allerdings bar Geld dafür geben, das versteht sich. Vielleicht stiegen die Aktien bis zu fünfzehn Pfund! Peter Halkets Augen leuchteten, während er in das Feuer starrte. – Wenn sie recht hoch standen, dann würde er alle seine Aktien verkaufen. Selbst wenn er sich nur sechstausend genommen hätte und sie blos zu

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0013" n="13"/>
halten, daß sie tüchtig für ihn arbeiteten. Dabei konnte er Geld verdienen.</p>
        <p>Weiter überlegte er, was er mit dem Lande machen würde, wenn es nichts taugte und er nicht dabei reich werden könnte. Dann würde er ein Syndikat bilden &#x2013; zur Ausbeutung der Peter Halket Goldfelder oder Peter Halket Eisengrube &#x2013; ja so ein Name mußte es sein. Es war Peter Halket zwar nicht ganz klar, wie so etwas gebildet wurde, nur soviel wußte er, daß er und einige andere Leute Aktien nehmen müßten. Natürlich brauchten sie nichts dafür zu zahlen. Dann würden sie irgend einen einflußreichen Mann in London herankriegen, auch Aktien zu nehmen. Bezahlen brauchte er ebenfalls nicht dafür: sie würden sie ihm so geben; und dann war die Aktiengesellschaft gegründet. Keiner brauchte etwas zu bezahlen: der Name that alles: Die Peter Halket Goldfelder &#x2013; Aktiengesellschaft &#x2013; mit beschränkter Haftpflicht. In London mußte man sie an den Markt bringen. Leute, welche das Land nicht kannten, würden die Aktien kaufen; <hi rendition="#g">diese</hi> Leute mußten allerdings bar Geld dafür geben, das versteht sich. Vielleicht stiegen die Aktien bis zu fünfzehn Pfund! Peter Halkets Augen leuchteten, während er in das Feuer starrte. &#x2013; Wenn sie recht hoch standen, dann würde er alle seine Aktien verkaufen. Selbst wenn er sich nur sechstausend genommen hätte und sie blos zu
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[13/0013] halten, daß sie tüchtig für ihn arbeiteten. Dabei konnte er Geld verdienen. Weiter überlegte er, was er mit dem Lande machen würde, wenn es nichts taugte und er nicht dabei reich werden könnte. Dann würde er ein Syndikat bilden – zur Ausbeutung der Peter Halket Goldfelder oder Peter Halket Eisengrube – ja so ein Name mußte es sein. Es war Peter Halket zwar nicht ganz klar, wie so etwas gebildet wurde, nur soviel wußte er, daß er und einige andere Leute Aktien nehmen müßten. Natürlich brauchten sie nichts dafür zu zahlen. Dann würden sie irgend einen einflußreichen Mann in London herankriegen, auch Aktien zu nehmen. Bezahlen brauchte er ebenfalls nicht dafür: sie würden sie ihm so geben; und dann war die Aktiengesellschaft gegründet. Keiner brauchte etwas zu bezahlen: der Name that alles: Die Peter Halket Goldfelder – Aktiengesellschaft – mit beschränkter Haftpflicht. In London mußte man sie an den Markt bringen. Leute, welche das Land nicht kannten, würden die Aktien kaufen; diese Leute mußten allerdings bar Geld dafür geben, das versteht sich. Vielleicht stiegen die Aktien bis zu fünfzehn Pfund! Peter Halkets Augen leuchteten, während er in das Feuer starrte. – Wenn sie recht hoch standen, dann würde er alle seine Aktien verkaufen. Selbst wenn er sich nur sechstausend genommen hätte und sie blos zu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-21T10:10:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-21T10:10:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-21T10:10:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898/13
Zitationshilfe: Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898/13>, abgerufen am 18.04.2024.