Wir erkennen bey dem ersten Blick, den wir auf die Tabelle, welche den Ort der Knoten auf dem Son- nenäquator angiebt, richten, das beyläufige Verhält- niß, daß der Knoten der Erdbahn fast genau in die Mitte zwischen beyde äußerste Enden fällt. Denn wenn wir das Mittel aus dem am weitesten nach der einen Seite gelegenen Knotenpunkt der Vesta, und dem am weitesten nach der andern liegenden des Mer- cur suchen, erhalten wir 68° 41' 54",63. *) Eben so erhalten wir 68° 32' 47",43 wenn wir das Mittel aus den Knotenpunkten der zu beyden Seiten der Erde (der Entfernung nach) gelegnen Planeten, Venus und Mars suchen, und der Knotenpunkt der Venus ist fast eben so weit abwärts von dem des zunächst vorherge- henden Gliedes Mercur entfernt, als der des Mars von jenem des nächstfolgenden Vesta (jener 74° 6' die- ser 73° 48').
Dagegen erhalten wir, wenn wir das Mittel aus der Summe aller Knotenpunkte von dem einen äußer- sten -- dem der Vesta aus gerechnet suchen, 51° 23' 33" **) und eben so, wenn wir das Mittel aus der Summe aller, von dem andren äußersten Ende, von dem des Mercur aus gerechnet, abwärts gezählt, su-
*) Was vielleicht der Wahrheit näher steht, als die auch von uns gewählte, immer auf sehr unsicheren Beobachtungen beruhende Angabe.
**) Wenn wir eben so das Mittel aus der Summe aller auf- steigenden Knoten, von dem der Vesta an gerechnet, su- chen, erhalten wir 231° 32' was mithin 51° 23' ent- spricht.
F f 2
26.
Wir erkennen bey dem erſten Blick, den wir auf die Tabelle, welche den Ort der Knoten auf dem Son- nenaͤquator angiebt, richten, das beylaͤufige Verhaͤlt- niß, daß der Knoten der Erdbahn faſt genau in die Mitte zwiſchen beyde aͤußerſte Enden faͤllt. Denn wenn wir das Mittel aus dem am weiteſten nach der einen Seite gelegenen Knotenpunkt der Veſta, und dem am weiteſten nach der andern liegenden des Mer- cur ſuchen, erhalten wir 68° 41′ 54″,63. *) Eben ſo erhalten wir 68° 32′ 47″,43 wenn wir das Mittel aus den Knotenpunkten der zu beyden Seiten der Erde (der Entfernung nach) gelegnen Planeten, Venus und Mars ſuchen, und der Knotenpunkt der Venus iſt faſt eben ſo weit abwaͤrts von dem des zunaͤchſt vorherge- henden Gliedes Mercur entfernt, als der des Mars von jenem des naͤchſtfolgenden Veſta (jener 74° 6′ die- ſer 73° 48′).
Dagegen erhalten wir, wenn wir das Mittel aus der Summe aller Knotenpunkte von dem einen aͤußer- ſten — dem der Veſta aus gerechnet ſuchen, 51° 23′ 33″ **) und eben ſo, wenn wir das Mittel aus der Summe aller, von dem andren aͤußerſten Ende, von dem des Mercur aus gerechnet, abwaͤrts gezaͤhlt, ſu-
*) Was vielleicht der Wahrheit naͤher ſteht, als die auch von uns gewaͤhlte, immer auf ſehr unſicheren Beobachtungen beruhende Angabe.
**) Wenn wir eben ſo das Mittel aus der Summe aller auf- ſteigenden Knoten, von dem der Veſta an gerechnet, ſu- chen, erhalten wir 231° 32′ was mithin 51° 23′ ent- ſpricht.
F f 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0465"n="451"/><divn="4"><head>26.</head><lb/><p>Wir erkennen bey dem erſten Blick, den wir auf<lb/>
die Tabelle, welche den Ort der Knoten auf dem Son-<lb/>
nenaͤquator angiebt, richten, das beylaͤufige Verhaͤlt-<lb/>
niß, daß der Knoten der Erdbahn faſt genau in die<lb/>
Mitte zwiſchen beyde aͤußerſte Enden faͤllt. Denn<lb/>
wenn wir das Mittel aus dem am weiteſten nach der<lb/>
einen Seite gelegenen Knotenpunkt der Veſta, und<lb/>
dem am weiteſten nach der andern liegenden des Mer-<lb/>
cur ſuchen, erhalten wir 68° 41′ 54″,<hirendition="#sub">63</hi>. <noteplace="foot"n="*)">Was vielleicht der Wahrheit naͤher ſteht, als die auch von<lb/>
uns gewaͤhlte, immer auf ſehr unſicheren Beobachtungen<lb/>
beruhende Angabe.</note> Eben<lb/>ſo erhalten wir 68° 32′ 47″,<hirendition="#sub">43</hi> wenn wir das Mittel<lb/>
aus den Knotenpunkten der zu beyden Seiten der Erde<lb/>
(der Entfernung nach) gelegnen Planeten, Venus und<lb/>
Mars ſuchen, und der Knotenpunkt der Venus iſt faſt<lb/>
eben ſo weit abwaͤrts von dem des zunaͤchſt vorherge-<lb/>
henden Gliedes Mercur entfernt, als der des Mars<lb/>
von jenem des naͤchſtfolgenden Veſta (jener 74° 6′ die-<lb/>ſer 73° 48′).</p><lb/><p>Dagegen erhalten wir, wenn wir das Mittel aus<lb/>
der Summe aller Knotenpunkte von dem einen aͤußer-<lb/>ſten — dem der Veſta aus gerechnet ſuchen, 51° 23′<lb/>
33″<noteplace="foot"n="**)">Wenn wir eben ſo das Mittel aus der Summe aller auf-<lb/>ſteigenden Knoten, von dem der Veſta an gerechnet, ſu-<lb/>
chen, erhalten wir 231° 32′ was mithin 51° 23′ ent-<lb/>ſpricht.</note> und eben ſo, wenn wir das Mittel aus der<lb/>
Summe aller, von dem andren aͤußerſten Ende, von<lb/>
dem des Mercur aus gerechnet, abwaͤrts gezaͤhlt, ſu-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">F f 2</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[451/0465]
26.
Wir erkennen bey dem erſten Blick, den wir auf
die Tabelle, welche den Ort der Knoten auf dem Son-
nenaͤquator angiebt, richten, das beylaͤufige Verhaͤlt-
niß, daß der Knoten der Erdbahn faſt genau in die
Mitte zwiſchen beyde aͤußerſte Enden faͤllt. Denn
wenn wir das Mittel aus dem am weiteſten nach der
einen Seite gelegenen Knotenpunkt der Veſta, und
dem am weiteſten nach der andern liegenden des Mer-
cur ſuchen, erhalten wir 68° 41′ 54″,63. *) Eben
ſo erhalten wir 68° 32′ 47″,43 wenn wir das Mittel
aus den Knotenpunkten der zu beyden Seiten der Erde
(der Entfernung nach) gelegnen Planeten, Venus und
Mars ſuchen, und der Knotenpunkt der Venus iſt faſt
eben ſo weit abwaͤrts von dem des zunaͤchſt vorherge-
henden Gliedes Mercur entfernt, als der des Mars
von jenem des naͤchſtfolgenden Veſta (jener 74° 6′ die-
ſer 73° 48′).
Dagegen erhalten wir, wenn wir das Mittel aus
der Summe aller Knotenpunkte von dem einen aͤußer-
ſten — dem der Veſta aus gerechnet ſuchen, 51° 23′
33″ **) und eben ſo, wenn wir das Mittel aus der
Summe aller, von dem andren aͤußerſten Ende, von
dem des Mercur aus gerechnet, abwaͤrts gezaͤhlt, ſu-
*) Was vielleicht der Wahrheit naͤher ſteht, als die auch von
uns gewaͤhlte, immer auf ſehr unſicheren Beobachtungen
beruhende Angabe.
**) Wenn wir eben ſo das Mittel aus der Summe aller auf-
ſteigenden Knoten, von dem der Veſta an gerechnet, ſu-
chen, erhalten wir 231° 32′ was mithin 51° 23′ ent-
ſpricht.
F f 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/465>, abgerufen am 29.03.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.