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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808.

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Das Bedürfnis eines höheren Einflusses, aus wel-
chem das Einzelne hervorgegangen, und durch welchen
es besteht, vermag bey dem pofitiven Gegensatz allein
durch die Rückwirkung der Basis, (die ihm neue Le-
bensempfänglichkeit zurückgiebt) befriedigt zu werden.
So wird durch diese Wechselwirkung der Gegensätze al-
lein eine Fortdauer des Lebens und Daseyns derselben
möglich, und es lösen sich auf diese Weise alle Verhält-
nisse, alle Gesetze der in Wechselwirkung begriffenen
Natur, in das Verhältnis des Einzelnen zu seinem hö-
heren Ursprung auf.



Das Beduͤrfnis eines hoͤheren Einfluſſes, aus wel-
chem das Einzelne hervorgegangen, und durch welchen
es beſteht, vermag bey dem pofitiven Gegenſatz allein
durch die Ruͤckwirkung der Baſis, (die ihm neue Le-
bensempfaͤnglichkeit zuruͤckgiebt) befriedigt zu werden.
So wird durch dieſe Wechſelwirkung der Gegenſaͤtze al-
lein eine Fortdauer des Lebens und Daſeyns derſelben
moͤglich, und es loͤſen ſich auf dieſe Weiſe alle Verhaͤlt-
niſſe, alle Geſetze der in Wechſelwirkung begriffenen
Natur, in das Verhaͤltnis des Einzelnen zu ſeinem hoͤ-
heren Urſprung auf.



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[176/0190] Das Beduͤrfnis eines hoͤheren Einfluſſes, aus wel- chem das Einzelne hervorgegangen, und durch welchen es beſteht, vermag bey dem pofitiven Gegenſatz allein durch die Ruͤckwirkung der Baſis, (die ihm neue Le- bensempfaͤnglichkeit zuruͤckgiebt) befriedigt zu werden. So wird durch dieſe Wechſelwirkung der Gegenſaͤtze al- lein eine Fortdauer des Lebens und Daſeyns derſelben moͤglich, und es loͤſen ſich auf dieſe Weiſe alle Verhaͤlt- niſſe, alle Geſetze der in Wechſelwirkung begriffenen Natur, in das Verhaͤltnis des Einzelnen zu ſeinem hoͤ- heren Urſprung auf.

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Zitationshilfe: Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/190>, abgerufen am 25.04.2024.