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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Zweiter Abschnitt.
Die Laufräder werden sowohl für Eisenbahnschienen als auch für Flacheisenschienen
eingerichtet und erhalten deren Laufachsen, soferne seitlich Platz vorhanden ist,
[Abbildung] Fig. 132.

Laufkrahn für Handbetrieb (Constructeur: Benrather Maschinenfabrik).

doppelte Lagerung. Der An-
trieb für das Laufwerk erfolgt
entweder seitlich oder von der
Mitte aus mittelst Kette und
Kettenrad und kann nöthigen-
falls für zwei Geschwindigkeiten
eingerichtet werden. Die Lauf-
bahnen, auf welchen sich die
Krahne bewegen, werden vor-
theilhaft so tief gelegt, daß die
Gerüstträger der Krahne sich
aufeinander bauen lassen und
nicht untereinander gehängt
werden müssen. Die Bauart
wird dadurch günstiger und
besser, während an Güte nichts
verloren geht.

Während die Laufkrahne
hauptsächlich im Innern der
Hütten und Werkstätten Ver-
wendung finden, dienen die
Bockkrahne vorzugsweise in
den Arbeitshöfen zum Be- und
Entladen der Eisenbahnfahr-
zeuge. Dieselben werden für
verschiedene Spannweiten und
Tragkraft, sowohl feststehend
als auch von Hand mittelst
Knarre und Hebel ausgeführt.
Für Hütten- und Walzwerke
im Speciellen werden dieselben
auch vielfach fahrbar mit
Dampf-, Seil- oder elektrischem
Betrieb hergestellt.

Die Abbildung Fig. 134
zeigt einen feststehenden Krahn
mit Handbetrieb, dessen lichte
Höhe und Spannweite den freien Durchgang beladener Eisenbahnfahrzeuge gestattet.
Das starke, aus Profileisen construirte Krahngerüst trägt auf dem oberen, stabil

Zweiter Abſchnitt.
Die Laufräder werden ſowohl für Eiſenbahnſchienen als auch für Flacheiſenſchienen
eingerichtet und erhalten deren Laufachſen, ſoferne ſeitlich Platz vorhanden iſt,
[Abbildung] Fig. 132.

Laufkrahn für Handbetrieb (Conſtructeur: Benrather Maſchinenfabrik).

doppelte Lagerung. Der An-
trieb für das Laufwerk erfolgt
entweder ſeitlich oder von der
Mitte aus mittelſt Kette und
Kettenrad und kann nöthigen-
falls für zwei Geſchwindigkeiten
eingerichtet werden. Die Lauf-
bahnen, auf welchen ſich die
Krahne bewegen, werden vor-
theilhaft ſo tief gelegt, daß die
Gerüſtträger der Krahne ſich
aufeinander bauen laſſen und
nicht untereinander gehängt
werden müſſen. Die Bauart
wird dadurch günſtiger und
beſſer, während an Güte nichts
verloren geht.

Während die Laufkrahne
hauptſächlich im Innern der
Hütten und Werkſtätten Ver-
wendung finden, dienen die
Bockkrahne vorzugsweiſe in
den Arbeitshöfen zum Be- und
Entladen der Eiſenbahnfahr-
zeuge. Dieſelben werden für
verſchiedene Spannweiten und
Tragkraft, ſowohl feſtſtehend
als auch von Hand mittelſt
Knarre und Hebel ausgeführt.
Für Hütten- und Walzwerke
im Speciellen werden dieſelben
auch vielfach fahrbar mit
Dampf-, Seil- oder elektriſchem
Betrieb hergeſtellt.

Die Abbildung Fig. 134
zeigt einen feſtſtehenden Krahn
mit Handbetrieb, deſſen lichte
Höhe und Spannweite den freien Durchgang beladener Eiſenbahnfahrzeuge geſtattet.
Das ſtarke, aus Profileiſen conſtruirte Krahngerüſt trägt auf dem oberen, ſtabil

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[178/0210] Zweiter Abſchnitt. Die Laufräder werden ſowohl für Eiſenbahnſchienen als auch für Flacheiſenſchienen eingerichtet und erhalten deren Laufachſen, ſoferne ſeitlich Platz vorhanden iſt, [Abbildung Fig. 132. Laufkrahn für Handbetrieb (Conſtructeur: Benrather Maſchinenfabrik).] doppelte Lagerung. Der An- trieb für das Laufwerk erfolgt entweder ſeitlich oder von der Mitte aus mittelſt Kette und Kettenrad und kann nöthigen- falls für zwei Geſchwindigkeiten eingerichtet werden. Die Lauf- bahnen, auf welchen ſich die Krahne bewegen, werden vor- theilhaft ſo tief gelegt, daß die Gerüſtträger der Krahne ſich aufeinander bauen laſſen und nicht untereinander gehängt werden müſſen. Die Bauart wird dadurch günſtiger und beſſer, während an Güte nichts verloren geht. Während die Laufkrahne hauptſächlich im Innern der Hütten und Werkſtätten Ver- wendung finden, dienen die Bockkrahne vorzugsweiſe in den Arbeitshöfen zum Be- und Entladen der Eiſenbahnfahr- zeuge. Dieſelben werden für verſchiedene Spannweiten und Tragkraft, ſowohl feſtſtehend als auch von Hand mittelſt Knarre und Hebel ausgeführt. Für Hütten- und Walzwerke im Speciellen werden dieſelben auch vielfach fahrbar mit Dampf-, Seil- oder elektriſchem Betrieb hergeſtellt. Die Abbildung Fig. 134 zeigt einen feſtſtehenden Krahn mit Handbetrieb, deſſen lichte Höhe und Spannweite den freien Durchgang beladener Eiſenbahnfahrzeuge geſtattet. Das ſtarke, aus Profileiſen conſtruirte Krahngerüſt trägt auf dem oberen, ſtabil

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/210>, abgerufen am 29.03.2024.