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Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.

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warmen Bade.
die Därme vnd in Magen scheust/ als in
Cholera morbo, in Colica, in der Gelbe-
sucht/ etc. Bißweilen die Schwartze Galle o-
der Melancolische Feuchtigkeit. Offterma-
len sind die Humores peccantes vermischet
darnach die Ertzneyen auch gerichtet vnd an-
gestellet werden sollen. Manichmahl ist das
Geblüte hitzig vnd vberflüssig/ welches durch
Aderlassen kan gemindert vnd abgekühlet
werden. Bey etlichen/ welche das Ader-
lassen scheuen/ wird das Schröpffen ge-
brauchet. Vnd kan solche zubereitung ent-
weder daheim geschehen/ oder in Warmen
Brunnen/ ehe das Bad angefangen wird/
gesparet werden. Wie dann darzu mancher-
ley Mittel im Dritten Theil dieses Tra-
ctätlins verzeichnet sind/ welche ein versten-
diger Medicus nach eines jeden Patienten
gelegenheit vnd Nothturfft wird wissen zu
endern/ vnd mehrentheils Ertzneyen in der
Hirschbergischen Apoteken zubekommen sind.

Welche zeit des Jars
das Bad zugebrauchen
am bequemesten vnd
nützlichsten sey.
Gleich

warmen Bade.
die Daͤrme vnd in Magen ſcheuſt/ als in
Cholera morbo, in Colica, in der Gelbe-
ſucht/ ꝛc. Bißweilen die Schwartze Galle o-
der Melancoliſche Feuchtigkeit. Offterma-
len ſind die Humores peccantes vermiſchet
darnach die Ertzneyen auch gerichtet vnd an-
geſtellet werden ſollen. Manichmahl iſt das
Gebluͤte hitzig vnd vberfluͤſſig/ welches durch
Aderlaſſen kan gemindert vnd abgekuͤhlet
werden. Bey etlichen/ welche das Ader-
laſſen ſcheuen/ wird das Schroͤpffen ge-
brauchet. Vnd kan ſolche zubereitung ent-
weder daheim geſchehen/ oder in Warmen
Brunnen/ ehe das Bad angefangen wird/
geſparet werden. Wie dann darzu mancher-
ley Mittel im Dritten Theil dieſes Tra-
ctaͤtlins verzeichnet ſind/ welche ein verſten-
diger Medicus nach eines jeden Patienten
gelegenheit vnd Nothturfft wird wiſſen zu
endern/ vnd mehrentheils Ertzneyen in der
Hirſchbergiſchen Apoteken zubekom̃en ſind.

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[61/0079] warmen Bade. die Daͤrme vnd in Magen ſcheuſt/ als in Cholera morbo, in Colica, in der Gelbe- ſucht/ ꝛc. Bißweilen die Schwartze Galle o- der Melancoliſche Feuchtigkeit. Offterma- len ſind die Humores peccantes vermiſchet darnach die Ertzneyen auch gerichtet vnd an- geſtellet werden ſollen. Manichmahl iſt das Gebluͤte hitzig vnd vberfluͤſſig/ welches durch Aderlaſſen kan gemindert vnd abgekuͤhlet werden. Bey etlichen/ welche das Ader- laſſen ſcheuen/ wird das Schroͤpffen ge- brauchet. Vnd kan ſolche zubereitung ent- weder daheim geſchehen/ oder in Warmen Brunnen/ ehe das Bad angefangen wird/ geſparet werden. Wie dann darzu mancher- ley Mittel im Dritten Theil dieſes Tra- ctaͤtlins verzeichnet ſind/ welche ein verſten- diger Medicus nach eines jeden Patienten gelegenheit vnd Nothturfft wird wiſſen zu endern/ vnd mehrentheils Ertzneyen in der Hirſchbergiſchen Apoteken zubekom̃en ſind. Welche zeit des Jars das Bad zugebrauchen am bequemeſten vnd nuͤtzlichſten ſey. Gleich

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Zitationshilfe: Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenckfeld_hirschberischen_1619/79>, abgerufen am 28.03.2024.