Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. IV. Mineralischer Innhalt
Es hält dieser Brunnen in seiner Vermischung
die geistlichen Kräffte, (wenn man den fingirten
Cörper nicht erweisen kan, so muß der Geist die
Schuld haben) und Subtilität des Ocher-oder
Berg-Geels, Niter-Saltzes, rothen Oper-
ment
s, Feuer-Schwefels oder Reusch-Geels,
Vitriols und Alauns. Unter diesen Stücken
aber hat das Ocher-oder Berg-Geel den Pri-
mat
und Vorzug, folgends der rothe Oper-
ment
und Vitriol im gleichen Gehalt, darnach
der Sal Niter im gleichen Gehalt.

§. 3.

Nach diesem hat Herr Bolmann * das
Brunnen-Wasser in seine Theile zu scheiden
sich bemühet, und nachdem er im 4ten Capitel
seiner Brunnen-Beschreibung die Methode
erzehlet, wie er mit dem Wasser umgangen,
und dasselbe distilliret, so machet er endlich den
Schluß, daß in demselben enthalten, Eisen-
Berg-Geel, Eisen-Vitriol, Salpeter, Alaun,
und Crystallin-Saltz. Diese 5 Stücke seyn in
folgender Proportion diesem Wasser geistlich
vereiniget, daß 4 Theile Eisen-Berg-Geel, 3
Theil Eisen-Vitriol, 2 Theil Salpeter und
Alaun und 1 Theil Crystallin-Saltz in demsel-
ben befindlich.

§. 5.

Herr D. Andreas Cunaeus ** meldet von
denen Ingredientien des Wassers, daß er in 7
Pfund nach der Feuer-Probe gefunden habe 1

und
* Herr Bolmann.
** D. Cunaeus.

Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
Es haͤlt dieſer Brunnen in ſeiner Vermiſchung
die geiſtlichen Kraͤffte, (wenn man den fingirten
Coͤrper nicht erweiſen kan, ſo muß der Geiſt die
Schuld haben) und Subtilitaͤt des Ocher-oder
Berg-Geels, Niter-Saltzes, rothen Oper-
ment
s, Feuer-Schwefels oder Reuſch-Geels,
Vitriols und Alauns. Unter dieſen Stuͤcken
aber hat das Ocher-oder Berg-Geel den Pri-
mat
und Vorzug, folgends der rothe Oper-
ment
und Vitriol im gleichen Gehalt, darnach
der Sal Niter im gleichen Gehalt.

§. 3.

Nach dieſem hat Herr Bolmann * das
Brunnen-Waſſer in ſeine Theile zu ſcheiden
ſich bemuͤhet, und nachdem er im 4ten Capitel
ſeiner Brunnen-Beſchreibung die Methode
erzehlet, wie er mit dem Waſſer umgangen,
und daſſelbe diſtilliret, ſo machet er endlich den
Schluß, daß in demſelben enthalten, Eiſen-
Berg-Geel, Eiſen-Vitriol, Salpeter, Alaun,
und Cryſtallin-Saltz. Dieſe 5 Stuͤcke ſeyn in
folgender Proportion dieſem Waſſer geiſtlich
vereiniget, daß 4 Theile Eiſen-Berg-Geel, 3
Theil Eiſen-Vitriol, 2 Theil Salpeter und
Alaun und 1 Theil Cryſtallin-Saltz in demſel-
ben befindlich.

§. 5.

Herr D. Andreas Cunæus ** meldet von
denen Ingredientien des Waſſers, daß er in 7
Pfund nach der Feuer-Probe gefunden habe 1

und
* Herr Bolmann.
** D. Cunæus.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0104" n="84"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. IV.</hi> Minerali&#x017F;cher Innhalt</fw><lb/>
Es ha&#x0364;lt die&#x017F;er Brunnen in &#x017F;einer Vermi&#x017F;chung<lb/>
die gei&#x017F;tlichen Kra&#x0364;ffte, (wenn man den <hi rendition="#aq">fingi</hi>rten<lb/>
Co&#x0364;rper nicht erwei&#x017F;en kan, &#x017F;o muß der Gei&#x017F;t die<lb/>
Schuld haben) und <hi rendition="#aq">Subtili</hi>ta&#x0364;t des Ocher-oder<lb/>
Berg-Geels, <hi rendition="#aq">Niter-</hi>Saltzes, rothen <hi rendition="#aq">Oper-<lb/>
ment</hi>s, Feuer-Schwefels oder Reu&#x017F;ch-Geels,<lb/>
Vitriols und Alauns. Unter die&#x017F;en Stu&#x0364;cken<lb/>
aber hat das Ocher-oder Berg-Geel den <hi rendition="#aq">Pri-<lb/>
mat</hi> und Vorzug, folgends der rothe <hi rendition="#aq">Oper-<lb/>
ment</hi> und <hi rendition="#aq">Vitriol</hi> im gleichen Gehalt, darnach<lb/>
der <hi rendition="#aq">Sal Niter</hi> im gleichen Gehalt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 3.</head>
          <p>Nach die&#x017F;em hat Herr <hi rendition="#aq">Bolmann</hi> <note place="foot" n="*">Herr <hi rendition="#aq">Bolmann.</hi></note> das<lb/>
Brunnen-Wa&#x017F;&#x017F;er in &#x017F;eine Theile zu &#x017F;cheiden<lb/>
&#x017F;ich bemu&#x0364;het, und nachdem er im 4ten Capitel<lb/>
&#x017F;einer Brunnen-Be&#x017F;chreibung die <hi rendition="#aq">Methode</hi><lb/>
erzehlet, wie er mit dem Wa&#x017F;&#x017F;er umgangen,<lb/>
und da&#x017F;&#x017F;elbe <hi rendition="#aq">di&#x017F;tilli</hi>ret, &#x017F;o machet er endlich den<lb/>
Schluß, daß in dem&#x017F;elben enthalten, Ei&#x017F;en-<lb/>
Berg-Geel, Ei&#x017F;en-Vitriol, Salpeter, Alaun,<lb/>
und <hi rendition="#aq">Cry&#x017F;tallin-</hi>Saltz. Die&#x017F;e 5 Stu&#x0364;cke &#x017F;eyn in<lb/>
folgender <hi rendition="#aq">Proportion</hi> die&#x017F;em Wa&#x017F;&#x017F;er gei&#x017F;tlich<lb/>
vereiniget, daß 4 Theile Ei&#x017F;en-Berg-Geel, 3<lb/>
Theil Ei&#x017F;en-Vitriol, 2 Theil Salpeter und<lb/>
Alaun und 1 Theil <hi rendition="#aq">Cry&#x017F;tallin-</hi>Saltz in dem&#x017F;el-<lb/>
ben befindlich.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 5.</head>
          <p>Herr <hi rendition="#aq">D. Andreas Cunæus</hi> <note place="foot" n="**"><hi rendition="#aq">D. Cunæus.</hi></note> meldet von<lb/>
denen <hi rendition="#aq">Ingredienti</hi>en des Wa&#x017F;&#x017F;ers, daß er in 7<lb/>
Pfund nach der Feuer-Probe gefunden habe 1<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[84/0104] Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt Es haͤlt dieſer Brunnen in ſeiner Vermiſchung die geiſtlichen Kraͤffte, (wenn man den fingirten Coͤrper nicht erweiſen kan, ſo muß der Geiſt die Schuld haben) und Subtilitaͤt des Ocher-oder Berg-Geels, Niter-Saltzes, rothen Oper- ments, Feuer-Schwefels oder Reuſch-Geels, Vitriols und Alauns. Unter dieſen Stuͤcken aber hat das Ocher-oder Berg-Geel den Pri- mat und Vorzug, folgends der rothe Oper- ment und Vitriol im gleichen Gehalt, darnach der Sal Niter im gleichen Gehalt. §. 3. Nach dieſem hat Herr Bolmann * das Brunnen-Waſſer in ſeine Theile zu ſcheiden ſich bemuͤhet, und nachdem er im 4ten Capitel ſeiner Brunnen-Beſchreibung die Methode erzehlet, wie er mit dem Waſſer umgangen, und daſſelbe diſtilliret, ſo machet er endlich den Schluß, daß in demſelben enthalten, Eiſen- Berg-Geel, Eiſen-Vitriol, Salpeter, Alaun, und Cryſtallin-Saltz. Dieſe 5 Stuͤcke ſeyn in folgender Proportion dieſem Waſſer geiſtlich vereiniget, daß 4 Theile Eiſen-Berg-Geel, 3 Theil Eiſen-Vitriol, 2 Theil Salpeter und Alaun und 1 Theil Cryſtallin-Saltz in demſel- ben befindlich. §. 5. Herr D. Andreas Cunæus ** meldet von denen Ingredientien des Waſſers, daß er in 7 Pfund nach der Feuer-Probe gefunden habe 1 und * Herr Bolmann. ** D. Cunæus.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/104
Zitationshilfe: Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/104>, abgerufen am 19.04.2024.