Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

des Pyrmontischen Wassers.
selben Jahre an biß auf diese Zeit bleiben kön-
nen, und sind Krücken und Trage-Stützen die
Fähnlein und Sieges-Zeichen, von welchen hie-
siges Brunnen-Hauß noch jährlich einige da-
von träget und damit behangen wird.

Und wie die übrigen Umstände bey besagtem
Autore zu erkennen geben, daß diese grosse Cu-
ren mit durch das Bad und den äußerlichen
Gebrauch des Wassers ausgeführet worden, so
wird noch biß auf diese Stunde durch vorsich-
tigen Gebrauch des Bades fürnehmlich an äus-
serlichen Gebrechen grosser Nutzen geschaffet.

§. 10.

Anno 1571. * schreibet Gallus Etschen-
reuter unter andern von dem Spiegelbergi-
schen Sauer-Brunnen, daß das Bad desselben
die Geschwulst am Leibe, Lenden-Weh, Podal,
harte Knoten, Aussatz, Flechten und alte Scha-
den curire. Entschlaffene und erstarrete Glie-
der zurechte bringe, Glieder-Flüsse kräfftig
verzehre, schwaches und blödes Gesicht stärcke
und erhalte. etc.

§. 11.

Anno 1584. ** schreibet mehrerwähn-
ter D. Theodorus Tabernaemontanus in sei-
nem Wasser-Schatz, in welchem sonst der in-
nerliche Gebrauch unsers Wassers gar schlecht
recommendiret wird, (Cap. II. §. 20.) daß das
Wasser äußerlich zu nachfolgenden Kranckhei-

ten
* Anno 1571.
** Anno 1584.

des Pyrmontiſchen Waſſers.
ſelben Jahre an biß auf dieſe Zeit bleiben koͤn-
nen, und ſind Kruͤcken und Trage-Stuͤtzen die
Faͤhnlein und Sieges-Zeichen, von welchen hie-
ſiges Brunnen-Hauß noch jaͤhrlich einige da-
von traͤget und damit behangen wird.

Und wie die uͤbrigen Umſtaͤnde bey beſagtem
Autore zu erkennen geben, daß dieſe groſſe Cu-
ren mit durch das Bad und den aͤußerlichen
Gebrauch des Waſſers ausgefuͤhret worden, ſo
wird noch biß auf dieſe Stunde durch vorſich-
tigen Gebrauch des Bades fuͤrnehmlich an aͤuſ-
ſerlichen Gebrechen groſſer Nutzen geſchaffet.

§. 10.

Anno 1571. * ſchreibet Gallus Etſchen-
reuter unter andern von dem Spiegelbergi-
ſchen Sauer-Brunnen, daß das Bad deſſelben
die Geſchwulſt am Leibe, Lenden-Weh, Podal,
harte Knoten, Auſſatz, Flechten und alte Scha-
den curire. Entſchlaffene und erſtarrete Glie-
der zurechte bringe, Glieder-Fluͤſſe kraͤfftig
verzehre, ſchwaches und bloͤdes Geſicht ſtaͤrcke
und erhalte. ꝛc.

§. 11.

Anno 1584. ** ſchreibet mehrerwaͤhn-
ter D. Theodorus Tabernæmontanus in ſei-
nem Waſſer-Schatz, in welchem ſonſt der in-
nerliche Gebrauch unſers Waſſers gar ſchlecht
recommendiret wird, (Cap. II. §. 20.) daß das
Waſſer aͤußerlich zu nachfolgenden Kranckhei-

ten
* Anno 1571.
** Anno 1584.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0275" n="255"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Pyrmonti&#x017F;chen Wa&#x017F;&#x017F;ers.</hi></fw><lb/>
&#x017F;elben Jahre an biß auf die&#x017F;e Zeit bleiben ko&#x0364;n-<lb/>
nen, und &#x017F;ind Kru&#x0364;cken und Trage-Stu&#x0364;tzen die<lb/>
Fa&#x0364;hnlein und Sieges-Zeichen, von welchen hie-<lb/>
&#x017F;iges Brunnen-Hauß noch ja&#x0364;hrlich einige da-<lb/>
von tra&#x0364;get und damit behangen wird.</p><lb/>
          <p>Und wie die u&#x0364;brigen Um&#x017F;ta&#x0364;nde bey be&#x017F;agtem<lb/><hi rendition="#aq">Autore</hi> zu erkennen geben, daß die&#x017F;e gro&#x017F;&#x017F;e Cu-<lb/>
ren mit durch das Bad und den a&#x0364;ußerlichen<lb/>
Gebrauch des Wa&#x017F;&#x017F;ers ausgefu&#x0364;hret worden, &#x017F;o<lb/>
wird noch biß auf die&#x017F;e Stunde durch vor&#x017F;ich-<lb/>
tigen Gebrauch des Bades fu&#x0364;rnehmlich an a&#x0364;u&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erlichen Gebrechen gro&#x017F;&#x017F;er Nutzen ge&#x017F;chaffet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 10.</head>
          <p><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1571. <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1571.</note> &#x017F;chreibet <hi rendition="#aq">Gallus</hi> Et&#x017F;chen-<lb/>
reuter unter andern von dem Spiegelbergi-<lb/>
&#x017F;chen Sauer-Brunnen, daß das Bad de&#x017F;&#x017F;elben<lb/>
die Ge&#x017F;chwul&#x017F;t am Leibe, Lenden-Weh, <hi rendition="#aq">Podal,</hi><lb/>
harte Knoten, Au&#x017F;&#x017F;atz, Flechten und alte Scha-<lb/>
den <hi rendition="#aq">curi</hi>re. Ent&#x017F;chlaffene und er&#x017F;tarrete Glie-<lb/>
der zurechte bringe, Glieder-Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e kra&#x0364;fftig<lb/>
verzehre, &#x017F;chwaches und blo&#x0364;des Ge&#x017F;icht &#x017F;ta&#x0364;rcke<lb/>
und erhalte. &#xA75B;c.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 11.</head>
          <p><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1584. <note place="foot" n="**"><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1584.</note> &#x017F;chreibet mehrerwa&#x0364;hn-<lb/>
ter <hi rendition="#aq">D. Theodorus Tabernæmontanus</hi> in &#x017F;ei-<lb/>
nem Wa&#x017F;&#x017F;er-Schatz, in welchem &#x017F;on&#x017F;t der in-<lb/>
nerliche Gebrauch un&#x017F;ers Wa&#x017F;&#x017F;ers gar &#x017F;chlecht<lb/><hi rendition="#aq">recommendi</hi>ret wird, (<hi rendition="#aq">Cap. II.</hi> §. 20.) daß das<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er a&#x0364;ußerlich zu nachfolgenden Kranckhei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[255/0275] des Pyrmontiſchen Waſſers. ſelben Jahre an biß auf dieſe Zeit bleiben koͤn- nen, und ſind Kruͤcken und Trage-Stuͤtzen die Faͤhnlein und Sieges-Zeichen, von welchen hie- ſiges Brunnen-Hauß noch jaͤhrlich einige da- von traͤget und damit behangen wird. Und wie die uͤbrigen Umſtaͤnde bey beſagtem Autore zu erkennen geben, daß dieſe groſſe Cu- ren mit durch das Bad und den aͤußerlichen Gebrauch des Waſſers ausgefuͤhret worden, ſo wird noch biß auf dieſe Stunde durch vorſich- tigen Gebrauch des Bades fuͤrnehmlich an aͤuſ- ſerlichen Gebrechen groſſer Nutzen geſchaffet. §. 10. Anno 1571. * ſchreibet Gallus Etſchen- reuter unter andern von dem Spiegelbergi- ſchen Sauer-Brunnen, daß das Bad deſſelben die Geſchwulſt am Leibe, Lenden-Weh, Podal, harte Knoten, Auſſatz, Flechten und alte Scha- den curire. Entſchlaffene und erſtarrete Glie- der zurechte bringe, Glieder-Fluͤſſe kraͤfftig verzehre, ſchwaches und bloͤdes Geſicht ſtaͤrcke und erhalte. ꝛc. §. 11. Anno 1584. ** ſchreibet mehrerwaͤhn- ter D. Theodorus Tabernæmontanus in ſei- nem Waſſer-Schatz, in welchem ſonſt der in- nerliche Gebrauch unſers Waſſers gar ſchlecht recommendiret wird, (Cap. II. §. 20.) daß das Waſſer aͤußerlich zu nachfolgenden Kranckhei- ten * Anno 1571. ** Anno 1584.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/275
Zitationshilfe: Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/275>, abgerufen am 28.03.2024.